18. 𝐸𝑚𝑖𝑙𝑖𝑜

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Ich kann nicht fassen, dass ich mich wirklich dazu breitschlagen lassen habe, mit Aiden mitzufahren

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Ich kann nicht fassen, dass ich mich wirklich dazu breitschlagen lassen habe, mit Aiden mitzufahren. Gut, es war meine eigene Entscheidung, ich hätte auch einfach nein sagen können, aber trotzdem fühle ich mich absolut unwohl dabei, ihr gegenüberzutreten. Ist ja nicht so, als würde es mir nicht sowieso schon schwerfallen, mich von ihr fernzuhalten. Nur weil, ich mich getrennt habe, bedeutet es ja nicht, dass meine Gefühle von heute auf Morgen verschwunden sind. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass sie niemals verschwinden werden, denn dafür bin ich ihr einfach schon viel zu sehr verfallen. Wie so ein Liebeskranker Vollidiot.

»Ich hoffe, es war kein Fehler sie allein zu lassen.« Aidens Stimme dringt in meine Ohren, und doch nehme ich sie nur vage wahr, denn ich bin mit meinem Kopf schon wieder ganz woanders. Ich zittere am ganzen Körper, während dieser beschissene Aufzug uns nach oben fährt. Eigentlich will ich viel lieber wegrennen, und auf alles scheißen. Aber was würde das über mich aussagen? Dass ich ein Arschloch bin, und das bin ich eben nicht.

»Sie wird schon nichts Dummes getan haben.«, sage ich, um ihn zu beruhigen, auch wenn ich mir sicher bin, dass es nicht wirklich was bringt, denn Aiden steht viel zu sehr unter Strom. Das Geräusch des Aufzugs, lässt mich zusammenzucken. Ich spüre, wie sich jeder Einzelne Muskel in meinem Körper anspannt, und dieses Gefühl verstärkt sich nur noch mehr, als ich ihren Geruch wahrnehme, der sich in der ganzen Wohnung verteilt hat.

»Baby?«, ruft Aiden, doch sie antwortet nicht. Ich merke sofort, dass er in Panik gerät, als er auf das Schlafzimmer zusteuert. Sofort eile ich ihm hinterher, und als wir dann im Schlafzimmer ankommen, und sie dort ebenfalls nicht zu sehen ist, dreht sich mein Magen um.

»Fuck... Wo ist sie?«, frage ich ihn panisch, doch er antwortet mir nicht. Stattdessen läuft er ins angrenzende Bad, nur um danach total verwirrt zurück ins Schlafzimmer zu kommen. »Ihre Sachen liegen auf dem Boden, aber von ihr ist weit und breit nichts zu sehen.«

»Wo kann sie sonst sein?« Ich fasse mir nachdenklich an die Stirn, versuche zu überlegen, ob es irgendeinen Ort geben könnte, zu dem sie gegangen sein könnte, doch ich bin völlig ratlos.

»Ich habe keine fucking Ahnung, Emilio. Ich hätte sie nicht allein lassen dürfen. Das ist alles meine Schuld.« So typisch, dass er sich wieder die Schuld an allem gibt, obwohl es doch tatsächlich nur eine Person gibt, die Schuld an diesem Desaster hat. Nämlich Grace selbst!

»Hör auf damit. Niemand von uns ist schuld. Sie hat sich selbst in diese Situation gebracht. Sie wusste, wie dieser Mann ist, sie kennt die Wahrheit und weiß, was er dir angetan hat. Wenn sie wirklich gedacht hat, dass sie sich ihm entgegensetzen kann, dann ist sie einfach dumm.« Ja meine Worte sind hart, aber es ist nun mal die Wahrheit und ich habe es ehrlich gesagt satt, sie ständig mit Samthandschuhen anzufassen. Wenn sie sich meinem Vater gegenüberstellen kann, dann soll sie gefälligst auch die Eier haben, und sich uns stellen.

»Emilio, ich warne dich. Pass auf was du sagst.«, knurrt er. »Was erwartest du von mir? Dass ich so tue, als wäre alles in Ordnung? Sie hat mit dem Feuer gespielt und sich ihre verdammten Finger verbrannt. Sie kann froh sein, dass wir sie überhaupt retten wollen.« Kopfschüttelnd lasse ich ihn stehen und laufe aus dem Schlafzimmer. Hier rumzustehen und uns zu streiten, bringt uns auch nicht weiter.

Dirty Obsession | Band 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt