26. 𝐺𝑟𝑎𝑐𝑒𝑙𝑦𝑛𝑛

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»Wann kommst du wieder her?« Ich spreche leise in den Hörer, weil ich nicht möchte, dass Aiden etwas mitbekommt

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»Wann kommst du wieder her?« Ich spreche leise in den Hörer, weil ich nicht möchte, dass Aiden etwas mitbekommt. Ich weiß, dass er noch immer nicht gut auf Milan zu sprechen ist, aber er muss verstehen, dass ich ihn brauche, um unsere Mutter zu finden. Sie ist die Einzige, die uns noch Antworten geben kann.

»Ich weiß es noch nicht genau. Ich habe hier einige Dinge zu klären. Wie läuft es mit meinem Vater?« Fuck. Ich habe Milan noch nicht erzählt, was vor einigen Tagen passiert ist. Ob es schlau wäre ihm zu sagen, dass Aiden ihn getötet hat? Vielleicht sollte ich lieber sagen, dass ich es war. Auch wenn ich Milan vertraue, kann ich nicht zu hundert Prozent sagen, ob er Aiden nicht doch an den Rest des Clans verraten würde.

»Ehm... es ist einiges passiert. Ich denke, wir sollten darüber reden, wenn du wieder in New York bist.«, sage ich, da ich es für das Beste halte nicht am Telefon darüber zu sprechen. »Verstehe.«, murmelt er nachdenklich. Wahrscheinlich legt er gerade wieder seinen Daumen ans Kinn, so wie er es immer tut, wenn er über etwas nachdenkt. »Ich sehe, was ich einrichten kann, okay?«

»Gut. Bringst du Marisol dieses Mal endlich mit? Ich denke Aiden und Emilio würden sich freuen, wenn sie ihre Schwester in der Nähe hätten.« Schon letztes Mal wollte er sie mitbringen, hat es aber aus irgendeinem Grund doch nicht getan. Gesagt hatte er ebenfalls nichts. »Ehm, ja klar. Ich muss Schluss machen, Amira. Ich melde mich, sobald ich Neuigkeiten habe.« Ich komme überhaupt nicht dazu etwas zu antworten, weil er den Anruf so schnell beendet.

Was verheimlichst du mir, Milan?

»Du musst nicht extra den Raum wechseln, um mit Milan zu telefonieren.« Aidens Stimme lässt mich aufschrecken. Ich habe gar nicht bemerkt, dass er im Türrahmen steht, und mich beobachtet. »Du traust ihm nicht und ich wollte nicht, dass du dich irgendwie unwohl fühlst.« Ich zucke leicht mit den Schultern, während ich ihn ganz genau beobachte.

Aiden kommt auf mich zugelaufen und setzt sich zu mir aufs Bett. Er legt seine Hand auf meinen nackten Oberschenkel und streicht sanft mit seinem Daumen über meine Haut. »Nur weil ich ihm nicht vertraue, bedeutet es nicht, dass ich nicht trotzdem hinter dir stehe. Wenn du ihm vertraust, dann bin ich bereit mein Misstrauen hinten anzustellen.« Aber vertraue ich Milan wirklich? Vielleicht habe ich mir auch einfach nur so sehr einen Bruder gewünscht, dass ich alles andere komplett ausblende.

»Aber, Baby... es gibt da eine Sache, über die ich mit dir sprechen muss.« Er greift nach meinen Händen und hält sie fest in seinen. Seine Augen suchen meine und irgendwie habe ich das Gefühl, dass das, was er mir zu sagen hat, mir nicht gefallen wird. »Du solltest mit Emilio reden, damit du verstehst, warum er Milan nicht verzeihen kann und auch nie verzeihen wird. Ich weiß, du willst dich nicht entscheiden, aber Emilio wird dir keine andere Wahl lassen. So sehr er dich auch liebt.« Ich schlucke hart, versuche den Kloß, der sich in meinem Hals bildet, irgendwie wieder loszuwerden. Ich habe schon befürchtet, dass so etwas kommen würde, nur wollte ich es einfach nicht wahrhaben.

Dirty Obsession | Band 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt