17. 𝐴𝑖𝑑𝑒𝑛

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»Dein Vater!« Ihre Worte hallen in meinem Kopf nach

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»Dein Vater!« Ihre Worte hallen in meinem Kopf nach. Unaufhaltsam brennen sie sich in mein Gehirn und trotzdem verstehe ich nicht, wie das überhaupt möglich ist. Sie hat ihn getötet, um mich zu retten. Wie kann er sie dann gebrochen haben?

»Was redest du da, Baby?«, frage ich sie, doch sie antwortet mir nicht. Stattdessen entgleitet sie meinen Händen und rutscht auf den Boden. Verwirrt gehe ich auf die Knie und ziehe sie an mich heran. Ich habe sie noch nie so gesehen. Wie ein kleines Kind, dass sich ängstlich vor einem Monster verstecken will.

»I-ich...verdammt... bitte versprich mir, dass du mich nicht hassen wirst. Bitte, bitte versprich es mir.« Sie schluchzt so laut, dass ich Mühe, habe sie zu verstehen. »Ich könnte dich niemals hassen, Baby. Ganz egal was du getan hast.« Es stimmt. Ich bin ihr vollkommen verfallen und nichts auf dieser Welt könnte mich dazu bringen sie zu hassen.

»Er lebt.« Zwei Worte... zwei einzelne Worte, die meine eben gesagten Worte sofort auf die Probe stellen. Zwei Worte, die mich in einen Abgrund stürzen, der so tief ist, dass ich den Aufprall förmlich spüren kann.

»Sag das nochmal.«, antworte ich, mein Atem geht flach und ich bin wirklich an einem Punkt, an dem ich mich kaum noch kontrollieren kann. »Dein Vater... i-ich... ich habe ihn nicht umgebracht.« Ihre Stimme zittert, während sie sich verzweifelt an meinen Arm klammert. Ich spüre ihre Angst, die Angst davor von mir verlassen zu werden. Und Fuuuck... gerade kann ich nicht einmal selbst sagen, ob ich unter diesen Umständen bei ihr bleiben kann, bei ihr bleiben will.

»Moment..., wenn du ihn nicht umgebracht hast, wo ist er dann?«, frage ich. Meine Stimme ist ruhig, obwohl ich innerlich bereits am Explodieren bin und mich auch nur mit Mühe zurückhalten kann. »Sicher verwahrt. Du brauchst dir keine Sorgen machen... er kann dir nichts tun.« Als ob mich das jetzt beruhigen würde. Als ob es irgendetwas an dieser Situation besser machen würde.

»Wo ist er?«, frage ich erneut. Sie braucht nicht zu denken, dass sie mir jetzt noch ausweichen kann. Sie wird mir Antworten geben und wenn ich sie dazu zwingen muss. »Aiden, ich...«

»Ich, ich, ich... ich kann es nicht mehr hören, verdammt! Es geht nicht immer nur um dich. Weißt du überhaupt, was du getan hast? Was du damit angerichtet hast? Ist dir überhaupt nur ansatzweise bewusst, was passiert, wenn das rauskommt?« Wenn in Madrid auch nur der kleinste Verdacht besteht, dass mein Vater gar nicht Tod ist, sondern entführt wurde, dann bricht die Hölle auf Erden los.

»Milan hat gesagt, dass er dafür sorgen wird, dass niemand davon erfährt.« Natürlich hat dieser Bastard ihr dabei geholfen. Was habe ich denn auch anderes erwartet? Ihm geht es nicht um Grace, ihm ist es egal, was aus ihr wird. Alles, was er will, ist den Posten unseres Vaters und dabei ist ihm anscheinend jedes Mittel recht.

»Oh, ich vergaß, was für einen tollen und mächtigen Bruder du doch seit Neuestem hast. Er wird dich ganz sicher vor deinen inneren Dämonen beschützen können.« Ich lache sarkastisch, schiebe sie etwas zur Seite damit ich von diesem beschissenen Boden aufstehen kann. Die Tatsache, dass sie sich direkt an meinem Bein festklammert, als würde ich davonlaufen, trifft mich hart. Härter, als ich will, denn eigentlich will ich gerade einfach nur wütend auf sie sein. Aber sie so gebrochen, da unten auf dem Boden zu sehen, als würde sie jeden Moment, den Abgrund hinunterstürzen, macht mich fertig.

Dirty Obsession | Band 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt