13. 𝐸𝑚𝑖𝑙𝑖𝑜

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Vor 4 Jahren

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Vor 4 Jahren

Seit Aiden uns verlassen hat, bin ich für die Drecksarbeit meines Vaters zuständig. Zwar genieße ich das Privileg, dass ich nicht so wie mein Bruder misshandelt werde, aber was mir psychisch angetan wird, hat mich gebrochen.

»Emilio Luis Diaz, dein Vater verlangt nach dir.« Esteban taucht plötzlich hinter mir auf, als ich gerade dabei bin meine Sachen für meinen bevorstehenden Auftrag zu packen.

»Ich komme.«, antworte ich. Eigentlich habe ich keine Lust meinem Vater gegenüberzutreten. Er wird mir nur wieder sagen, dass ich es nicht vermasseln soll, weil mir sonst eine Strafe droht, die wirklich unschön für mich sein wird. Wie immer. Nichts neues also.

»Nächstes Mal genügt es, wenn du mich einfach nur Emilio nennst, Esteban.«, sage ich, während ich mit ihm durch das Anwesen laufe, um zu dem Büro meines Vaters zu gelangen. Ich hasse es, wenn man meine beiden Namen benutzt. Vor allem in Verbindung mit dem Nachnamen, als wären wir eine verdammte Adels Familie. Dabei sind wir einfach nur ein krimineller Haufen, der sich das Geld von anderen Leuten stiehlt.

»Hör auf zu trödeln und sieh zu, dass du deinem Vater keinen Ärger machst.« Natürlich interessiert Esteban nicht, was ich gesagt habe. Er ist ein Speichellecker und tut alles, was mein Vater von ihm verlangt. Ich würde mich nicht wundern, wenn er ihm abends sogar den verdammten Schwanz lutscht.

Genervt klopfe ich an die Tür meines Vaters und trete erst ein, als er es mir erlaubt. Uns wurde früh beigebracht, dass wir seine Räume nicht ohne seine Erlaubnis betreten dürfen.

»Setz dich, Emilio.« Er zeigt mit seiner Hand auf den Stuhl vor mir. Natürlich sitzt er selbst auf seinem Thron und fühlt sich wie der König von Spanien. Dabei ist er lediglich ein kleines Würstchen, der andere die Drecksarbeit erledigen lässt.

»Ich wollte gerade deinen Auftrag erledigen.«, sage ich, weil ich mir dadurch erhoffe, dass er mich gehen lässt. Aber er hat anscheinend andere Pläne. »Darum geht es. Du wirst etwas anderes für mich tun.«

»Und was?«, frage ich. Er hat genug Leute für seine Drecksarbeit, warum soll ausgerechnet ich jetzt etwas anderes erledigen, als mir zuvor aufgetragen wurde.

»Was habe ich dir von klein auf beigebracht?« Zu viel. Vor allem aber nichts Gutes. »Gefühle sind etwas für Schwächlinge.«, spuckt er. Ich weiß, worum es geht, und ich hätte wissen müssen, dass er davon Wind bekommt. Ich bin so verdammt naiv, dass ich dachte ich könnte es vor ihm verheimlichen. Vor ihm, dem Mächtigsten Mann von Spanien.

»Ich empfinde nichts für sie.«, sage ich, doch mir ist bewusst, dass er mir kein Wort glaubt. »Beweise es.« Verdammt. Nein. Ich kann nicht.

»Und wie?«, frage ich ruhig. Mir steckt ein verdammter Kloß im Hals, wenn ich daran denke, was er gleich von mir verlangen wird. »Bring sie um.« Ein dreckiges Grinsen bildet sich auf seinem Gesicht. »Sie ist die Tochter, meines größten Feindes. Wäre das nicht so, würde ich vielleicht ein Auge zudrücken, aber so ist das Leben nun mal.«

Dirty Obsession | Band 4Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt