Kill me Baby

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Im Polizeiwagen war der Ehemann still, der Kopf gesenkt, die Schultern hingen, als hätte er jeglichen Widerstand aufgegeben. Als sie das Revier erreichten, führte Lucas ihn direkt in den Verhörraum, wo der Ehemann sich auf den Stuhl setzte und die Hände auf dem Tisch faltete.

„Wie wollen Sie es nun erklären?", fragte Lucas mit einem kühlen Blick. „Es gibt keine Flucht mehr, Herr Müller. Sie haben Ihre Frau ermordet. Sie haben ihr Leben genommen."

Der Ehemann schüttelte den Kopf, seine Augen starr und leer. „Es war ein Fehler. Ich wollte nicht, dass es so endet. Es war... ein Moment der Schwäche. Ich war eifersüchtig. Und als sie mir sagte, sie würde sich scheiden lassen... ich konnte nicht mehr klar denken."

„Sie haben sie erschossen, weil sie sich von Ihnen trennen wollte. Weil sie das Kind wollte. Und weil Sie sich betrogen fühlten", sagte Lucas, und sein Blick verfinsterte sich. „Sie wollten die Kontrolle behalten, aber Sie haben Ihr Leben zerstört."

Der Ehemann nickte, als seine Augen mit Tränen gefüllt waren. „Ich... ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass sie mich verlassen würde. Dass sie das Baby mit jemand anderem großziehen würde..."

„Und deshalb töteten Sie Ihre Frau?" Lucas' Stimme war scharf, als er den Mann ansah. „Sie nahmen ihr Leben, weil Sie nicht bereit waren, loszulassen. Das ist die Wahrheit."

Der Ehemann brach zusammen, sein Gesicht in den Händen vergraben. „Es war ein Fehler. Ein großer Fehler. Ich... ich wollte sie nicht tot sehen."

Lucas blieb still, als er dem Mann bei seinem Zusammenbruch zusah. Es war zu spät, um noch Mitleid zu haben. Der Tod von Jessica Müller war das Ergebnis seiner eigenen Entscheidungen – seiner eigenen Impulsivität, seiner Wut.

„Sie werden für Ihre Tat zur Rechenschaft gezogen", sagte Lucas, als er aufstand, um die Akte zusammenzupacken. „Und das Gesetz wird dafür sorgen, dass Gerechtigkeit für Ihre Frau und das Kind, das sie trug, ausgeübt wird."

Die Anklage wurde schließlich erhoben. Mord ersten Grades. Und der Mann würde sich vor Gericht verantworten müssen. In dieser Stadt, in der Menschen dachten, sie könnten sich mit Gewalt alles nehmen, würde der Fall von Jessica Müller eine klare Botschaft senden: Wer tötet, muss zahlen.

Lucas wusste, dass der Fall noch lange nachhallen würde, aber er konnte endlich die Akte schließen und einen Moment des Friedens finden. Ein Teil von ihm wollte sich nicht damit abfinden, dass so viel Leid aus einem Moment der Eifersucht und Verzweiflung entstanden war. Doch die Gerechtigkeit musste ihren Lauf nehmen.