Als der Wagen hielt, sah ich sofort die Horde Paparazzi die vor dem Eingang des Clubs wartete, bereit um ein bekanntes Gesicht abzulichten. Perrie und Zayn stiegen als erstes aus, dicht gefolgt von Eleanor und Louis, sofort kann Leben in die Horde, die beiden Pärschen posierten bereitwillig und strahlten in die Kameras. Liam sprang als nächstes hervor und zog Niall mit sich. Ich saß also wiedermal allein mit Harry im Wagen.
„Nervös?", fragte er mich. Ich nickte, tatsächlich hatte ich ein flaues Gefühl im Magen, ich mochte diese Aufmerksamkeit nicht besonders.
Er tätschelte liebevoll meinen Oberschenkel und raunte mir mit rauer Stimme zu: „Mach dir keinen Kopf, du bist wunderschön und ich bin ja bei dir.", sein Blick glitt an mir hinunter und blieb in meinem Dekolleté hängen, er zog seine Unterlippe zwischen seine Zähne und zog die Augenbrauen nach oben. „Augen hoch Styles!", sagte ich streng und stieg aus dem Wagen, dicht gefolgt von Harry der leise lachte.Sobald wir erblickt wurden regnete ein Blitzlichtgewitter auf uns nieder, Niall eilte herbei und zog mich an sich. Ich lächelte ihn dankbar an, ich hatte wirklich keine Lust darauf mit Harry das verliebte Paar zu spielen. Ich lächelte ein paar Fotografen zu und folgte Niall und Liam zum Eingang, ein großer Mann im Anzug ließ uns freundlich lächelnd an der ewig langen Schlange die sich vor dem Club anstellte vorbei, als er Liams Namen auf der Liste abhakte.
„Ist lässig hier, oder?", schrie Liam mir ins Ohr, als wir im VIP Bereich in unsere Nische geführt wurden. Ein ledernes Ecksofa mit einem großen Tisch auf dem bereits ein riesiger Eimer mit Eis und diversen Flaschen stand erwartete uns. Ich nickte ihm mit großen Augen zu und hob anerkennend den Daumen. Er grinste mich zufrieden an und wir ließen uns auf der irrsinnig bequemen Bank nieder und Liam teilte sofort großzügig Gläser aus und fing an Getränke einzufüllen.
Ich saß zwischen Perrie und Niall, Harry hatte sich mit finsterem Blick gegenüber von uns neben Liam und Louis gesetzt. Niall grinste siegessicher und Harry streckte ihm die Zunge raus. Er lachte laut auf und schnappte sich ein Bier aus dem Kühler.
„Eine von Liams Spezialmischungen, die genießt man mit Vorsicht!", er zwinkerte und prostete mir zu.
Ich roch vorsichtig an meinem Drink, worauf die Jungs in Gelächter ausbrachen.
„Runter damit!", schrie Louis und hob sein Glas, ich tat es ihm gleich und nippte an meinem Glas. Louis trank seines in einem Zug aus, Eleanor, die ebenfalls eine von Liams Mischungen ergattert hatte verzog zuerst angewidert das Gesicht und sah Louis dann kopfschüttelnd an, sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, dass ich dank der lauten Musik nicht verstand und er salutierte scherzhaft und küsste sie stürmisch auf die Wange.
Ich musste zugeben, der Drink schmeckte, trotz seiner gefährlichen giftgrünen Farbe wirklich gut.
Eine undefinierbare erfrischende leicht süßliche Mischung prickelte in meinem Mund und ich trank sofort noch einen großen Schluck. Liam grinste mich stolz an und kippte sein Getränk so wie Louis ebenfalls auf ex.
„Komm schon kleine Meerjungfrau, runter damit!", schrie Liam enthusiastisch und ich seufzte, schloss resigniert die Augen und tat es ihm gleich.
Liam und Louis johlten und Niall applaudierte lachend neben mir. Ich grinste bloß dämlich vor mich hin.
Als ich mein Glas abstellte, füllte Liam es sofort wieder auf.
„Das wird kein gutes Ende nehmen, oder?", fragte ich Perrie die kichernd ihren Kopf schüttelte.
„Du bist Frischfleisch, die werden dich heute abfüllen!"
„Toll.", sagte ich, musste jedoch lachen, zu lange war ich schon auf keiner Party mehr gewesen, die letzten Wochen, ganz allein in meiner Wohnung hatte ich hauptsächlich mit Sonnenliegen und Lesen verbracht. Diese Tatsache holte mich nach dem dritten Getränk ein, ich bemerkte bereits wie mir der Alkohol in den Kopf stieg und ich mit einem Dauergrinsen dasaß und meine Füße selbstständig im Takt der Musik wippten.
Harry hatte begonnen irgendein Trinkspiel mit den Jungs zu spielen, Eleanor und Perrie waren vor einigen Minuten auf ein Mädchen mit langen pinken Haaren zugestürmt und unterhielten sich ein paar Meter von unserer Nische entfernt lebhaft und wild gestikulierend mit ihr.
„Ella, spiel mit!", forderte Zayn mich auf und rutschte zog mich näher an sich, wir saßen zu sechst um die hintere Ecke des Sofas um uns besser zu verstehen, Harry sprang von seinem Platz auf und quetschte sich zwischen Niall und mich, Niall wollte protestieren, doch Harry flüsterte ihm etwas ins Ohr und er boxte ihn finster auf die Schulter, sagte jedoch nichts mehr.
„Was spielt ihr denn?", fragte ich kichernd, der Alkohol hatte mich bereits ordentlich aufgedreht.
„Wir wollten gerade Wahrheit oder Pflicht spielen!", sagte Harry und ich schlug mir kichernd auf die Stirn. „Das ist doch gar kein Trinkspiel!", sagte ich.
„Stimmt! Neue Regel! Wer seine Pflicht nicht erfüllt, beim Lügen erwischt wird oder sich weigert muss seinen Becher leeren!", rief Liam und klatschte begeistert in die Hände.
„El bringt mich um.", sagte Louis lachend.
„Ich fange an!", rief Niall aufgeregt.
„Na gut Nialler, schieß los.", sagte Liam.
Niall überlegte kurz, blickte schelmisch in die Runde und sah dann Harry an: „Wahrheit oder Pflicht?", fragte er ihn.
Harry verdrehte lachend die Augen: „PFLICHT!", sagte er selbstsicher und Niall entgegnete prompt: „Tausch den Platz mit mir!", Harry sah ihn finster an und tauschte seinen Platz, Niall ließ sich neben mich auf die Couch fallen und hielt sich den Bauch vor Lachen.
Sein Lachen war ansteckend, es war so unbeschwert und aufrichtig, ich begann selbst zu kichern, umarmte ihn stürmisch und drückte ihm einen fetten Kuss auf die Wange. Ich hinterließ einen roten Kussabdruck an der Stelle, wo meine Lippen sine Wange berührten und er lief rot an, grinste mich jedoch zufrieden an. Harry sprang auf, klatschte in die Hände und sah mich mit diabloischem Grinsen an: „Ella! Wahrheit oder Pflicht?", sagte er, ich verdrehte die Augen, natürlich wählte er mich, doch ich würde ihm nicht geben was er wollte. „Wahrheit.", antwortete ich feixend, er ließ die Schultern hängen. „Du bist feige!", bemerkte er und überlegte kurz, ich streckte ihm frech die Zunge raus.
„Wenn du dir hier vom Tisch eine Person aussuchen müsstest, wen würdest du küssen?", fragte er und sah mich herausfordernd an.
„MICH!", antwortete ich schlagfertig und musste kichern als ich seinen Gesichtsausdruck sah. Die Jungs lachten ebenfalls laut los, doch Louis schrie: „LÜGE! LÜGE! LÜGE!".
Kichernd trank ich mein Glas aus, ohne Harry dabei aus den Augen zu lassen, er sah mich ebenfalls intensiv an und leckte sich langsam über die Lippen. Ich verschluckte mich und begann zu husten, Zayn und Harry begannen zu lachen und Niall klopfte mir sofort auf den Rücken.
„Na gut, ich bin dran!", sagte ich mit rotem Kopf und überlegte krampfhaft. „LOUIS!", rief ich und zeigte mit meinem Finger auf ihn, er hatte mich ebenfalls ausgelacht und schlug sich noch immer auf die Schenkel. „Eye Ma'am!", antwortete er und legte den Kopf abwartend schief.
„Wahrheit oder Pflicht?"
„PFLICHT!", kam die Antwort prompt.
„Du musst jedes Mal wenn dein Name heute genannt wird einen Schluck trinken!", sagte ich und grinste ihn breit an, er schlug sich auf die Stirn und schüttelte den Kopf.
„El bringt mich um.", stöhnte er, nickte jedoch zustimmend.
„Ach Louis!", rief Eleanor in diesem Moment und unter Gelächter trank er. „Ja Honey?", rief er zurück. „Vergiss nicht, wir treffen uns morgen zum Mittagessen mit deiner Mum und deiner Schwester!", sie zeigte dabei auf das Mädchen mit den pinken Haaren, die ihm eine Kusshand zuwarf. Ich hatte bereits Magenschmerzen vor Lachen.
Wir spielten noch eine Weile, bis Harry wieder dran war, er sah mich sofort an und sagte: „Wahrheit oder Pflicht?".
Ich überraschte mich selbst mit meiner Mutigkeit und antwortete, bevor ich nachdachte: „Pflicht!".
„UUUUUUUUUUUUUH", rief Zayn und klatschte begeistert in die Hände.
„Tanz mit mir.", sagte Harry ernst und streckte mir seine Hand entgegen.
„Oh ja! Gehen wir tanzen!", rief Liam begeistert und sprang auf.
Ich schluckte, trank unter Zayns Gekicher hastig mein Glas aus und nahm Harrys Hand. Er zog mich hoch, legte mir seine Hand auf den Rücken und zog mich mit sich Richtung Tanzfläche.
Auf der Tanzfläche, drehte er mich um meine eigene Achse und zog mich in seine Arme. Dadurch dass wir im Sitzen getrunken hatten, bemerkte ich erst jetzt wie betrunken ich bereits war. Der Alkohol beflügelte mich und ließ meine Hüften von selbst kreisen. Ich sah Harry selbstbewusst an und tanzte, an seinen Oberkörper gedrückt. Er sah mich mit großen Augen an und biss sich auf seine Unterlippe. „Du bist betrunken beinahe noch heißer als nüchtern, vor allem in diesem Kleid.", sagte er und seine Hand wanderte meinen Rücken hinunter. „Du bewegst dich als würdest du nie etwas anderes tun. Ich wette du kannst mit deinen Hüften noch viel mehr!", sagte er und zwinkerte mir zu. Ich blieb wie angewurzelt stehen: „WIE BITTE?", rief ich und sah Harry böse an „Benimm dich gefälligst", zischte ich und lief rot an und drehte mich wütend zu dem Rest der Gruppe um. Louis und Niall lieferten sich gerade ein Dancebattle, Liam und Eleanor feuerten sie an und Zayn und Perrie knutschten. Ich stellte mich zu Liam, er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, „du tanzt wirklich...heiß.", sagte er und rieb dich verlegen über den Nacken.
„Ja, dafür darf ich mir von Harry schmutzige Sachen ins Ohr flüstern lassen.", schnauzte ich und er lachte, „Was erwartest du denn? Er ist betrunken und wenn sich ein so hübsches Mädchen in meinen Armen so bewegt wie du.. nun ja, wer hat da keine schmutzigen Gedanken?".
„Ihr seht so süß zusammen aus! Ihr seid ein richtiges Vorzeigepärchen. Hätte ich meinen Lou nicht, wäre ich beinahe eifersüchtig.", plapperte Eleanor dazwischen. Ich hielt mir die Augen zu und musste lachen. „So ein Quatsch. Harry ist ein Macho sondergleichen.", sagte ich. Liam wackelte vielsagend mit seinen Augenbrauen und ich schlug ihm belustigt auf die Schulter.
„TANZ MIT UNS!", rief Louis plötzlich und zog mich zu sich und Niall, die beiden konnten erstaunlich gut tanzen und bauten immer wieder lustige Moves ein, ich blödelte mit ihnen und Liam und Eleanor gesellten sich zu uns.
Ich blickte mich unsicher nach Harry um, er stand etwas abseits der Tanzfläche und unterhielt sich mit... „Oh mein Gott! Da ist Ed Sheeran!", rief ich und deutete aufgeregt auf den Mann mit dem Harry sprach. Niall sah mich verwirrt an: „Ja er ist einer von Harrys besten Freunden.", ich sah ihn ungläubig an. Wie konnte ein Mensch der so wundervolle Musik machte und so berührende Texte schrieb, sich so gut mit Harry verstehen? Die beiden schienen mir doch sehr gegensätzlich.
Niall sah meinen Blick und lachte, er legte seinen Arm um meine Schulter und klärte mich auf: „Ed schreibt zwar schnulzigen Romantikkram, er ist aber ein ziemlich lockerer und lustiger Typ. Und Harry ist normalerweise auch nicht so wie er sich bei dir verhält, keine Ahnung wieso er denkt er müsse plötzlich so cool sein.", Niall zuckte mit seinen Schultern.
„Gehen wir zurück zu unserem Tisch? Ich bin durstig von der ganzen Tanzerei.", fragte Liam und ich nickte dankbar.
Am Weg zurück zu unserer Nische, kamen wir an Harry und Ed vorbei und die Jungs begrüßten Ed freudig.
„Das ist Ella!", stellte Niall mich vor und legte besitzergreifend seinen Arm um mich.
„Deine Ella?", fragte Ed Harry und blickte verwirrt zwischen Niall und ihm hinterher.
„Ich bin niemandes Ella!", sagte ich rasch und löste mich aus Nialls Umarmung, er stand da wie ein begossener Pudel. Ich lächelte ihn entschuldigend an und sofort erhellte sich sein Gesichtsausdruck, er zwinkerte mir zu und machte eine abwertende Geste mit seiner Hand. Niall war so angenehm einfach.
„Na dann, ich bin Ed!", sagte Ed Sheeran und streckte mir seine Hand hin, ich ergriff sie ehrfürchtig und er zog mich zu sich um mir ein Begrüßungsküsschen auf beide Wangen zu geben.
„Freut mich wirklich dich kennenzulernen, du bist in Echt noch viel hübscher als auf den Bildern. Und das könnte man kaum für möglich halten.", er zwinkerte mir zu und ich lief rot an.
„Sie ist ein großer Fan von dir!", rief Niall und ich sah ihn böse an.
„Ach ist das so?", sagte Ed freudig und sah mich erwartungsvoll an, ich nickte schüchtern.
„Na wenn das so ist, würde ich mich freuen, wenn du zu meinem Konzert nächste Woche kommst!".
„Oh mein Gott echt? Äh.. ich meine... das wäre...cool.", gut gemacht Ella, benimm dich wie ein verrückter Fan, das kommt sehr gut rüber, dachte ich und trat mir im Geiste selbst auf den Fuß.
Harry kicherte und ich sah ihn finster an, Ed strahlte mich freudig an: „Dann freue ich mich, dich bald wieder zu sehen!", er küsste meinen Handrücken und verabschiedete sich von uns.
Ich hatte gerade mit Ed Sheeran gesprochen und er hatte mich zu seinem Konzert eingeladen. OH. MEIN. GOTT.
Wir kehrten zurück zu unserer Nische, ich beschloss auf Champagner umzusteigen um Liams Teufelsgebräu zu entkommen. Ich setzte mich zu Perrie, sie erzählte mir von einem Charity-Event bei dem sie vor kurzem aufgetreten war, jedes Mal wenn ein heißer Typ an unserer Nische vorbeikam, stupste sie mich und rief: „Der wäre doch was für dich!", die Jungs gaben daraufhin jedes Mal Kommentare wie: Der ist schwul. Oh Gott nein! Der hat eine Freundin. Der ist ein Arsch!, ab und irgendwann wurde es Perrie zu blöd und sie gab resigniert auf. „Ihr seid unmöglich!", seufzte sie und Zayn zog sie lachend zu sich.
„Liam, wo kann man denn hier rauchen? Ich brauch frische Luft.", fragte ich ihn, er öffnete seinen Mund um mir zu antworten, doch Harry kam ihm zuvor.
„Ich begleite dich.", sagte er bestimmt, ich schüttelte meinen Kopf, „Sicher nicht.".
„Doch, es ist spät und die Männer hier sind schon viel zu betrunken, es wäre unverantwortlich dich allein zu lassen.", sagte er ernst, „Ich benehme mich auch, versprochen.", fügte er hinzu und seine Augen sahen mich besorgt an.
Ich sah verunsichert zu Liam, er zuckte mit den Schultern und meinte bloß: „Er hat recht, mir wäre auch wohler, wenn ich wüsste dass du nicht alleine bist.".
Ich willigte resigniert ein und Harry nahm meine Hand und zog mich mit sich.
DU LIEST GERADE
One Direction - LOST DOESN'T MEAN ALONE
FanfictionElla lebt in einer englischen Kleinstadt, sie studiert, wohnt in einer WG und lebt ein stinknormales Leben. Bis plötzlich die fünf Jungs der berühmten Band One Direction vor ihrer Tür stehen und um Asyl bitten. Schnell entwickelt sich eine Bindung z...