Als wir in die große Einfahrt einbogen und auf die mächtige Villa zufuhren, bemerkte ich Vorfreude in mir aufsteigen. Ich freute mich auf den vertrauten Geruch im Haus und auf mein Zimmer. Darauf, dass es nie wirklich ganz still war und man das Badezimmer vorsichtig betreten musste, um niemanden nackt zu überraschen.
„Willkommen zu Hause Liebes.", sagte Louis als er mir die Haustür aufhielt. Ich grinste ihn an und stürmte nach oben. Ich war gerade mal ein paar Tage nicht dagewesen, doch irgendjemand hatte hier einiges verändert. Mein Zimmer, das bis vor kurzem noch an ein schickes Luxus-Hotelzimmer erinnert hatte, besaß jetzt einen riesigen Flatscreen, der an der Wand gegenüber meines Bettes hing, darunter stand eine ebenfalls riesige Soundanlage mit Dockingstation für mein iPhone, am Schreibtisch lag ein nagelneues Macbook und frische Blumen standen in einer Vase daneben.
An der Wand, neben meiner geliebten Fensterbank, hatte jemand, ich tippte auf Zayn, eine Art goldenen Bilderrahmen aufgesprayt, in diesem Rahmen hingen ein paar Fotos. Neugierig betrachtete ich die Bilder. Fotos, die die Jungs im Laufe der letzten Wochen von uns gemacht hatten. Zayn und ich in meiner Küche, Liam und ich beim Sport, Niall und ich auf der Couch, Louis, der mich im Pool gerade in die Luft warf, Wir alle gemeinsam im Club und Harry und ich, wie wir uns küssten, an einander geschmiegt dasaßen oder uns einfach nur ansahen. Von der Hälfte der Fotos wusste ich nicht einmal, dass sie gemacht worden waren. Staunend betrachtete ich jedes einzellne, sogar das Foto von Perrie, El und mir hing da.
Vor meinem Bett standen zwei große und ein kleiner Koffer, eindeutig von Burberry.
Kopfschüttelnd fuhr ich über das feine lederne Material. Auf meinem Nachttisch stand eine kleine Schmuckschatulle.
Als ich sie öffnete, begann sich eine kleine Ballerina, die auf einem Podest angebracht war, zur Musik von Moonriver zu drehen. Am Boden der Schatulle, lagen die Ohrringe die ich von Burberry bekommen hatte.
Sprachlos setzte ich mich auf mein Bett und sah mich im Zimmer um. Irgendjemand hatte hier ein kleines Vermögen für mich ausgegeben.
Ich packte meine Sporttasche wieder aus und verstaute sie im hintersten Eck meines Kastens, anscheinend würde ich für Australien mit besseren Koffern reisen.Ich steckte mein Handy in die Soundanlage und wählte einer meiner Lieblingsplaylists auf Spotify aus, „Lay down your Soul". Ron Popes Stimme verzauberte mich sofort und ich ließ mich geschafft auf den Boden sinken. Ich lag auf meinem Teppich, mit geschlossenen Augen und atmete tief durch. Zu Hause, dachte ich.
Es klopfte leise an meiner Tür. „Herein.", brummte ich und blieb reglos am Teppich liegen.
„Was machst du denn da?", kicherte Niall, ich öffnete die Augen und lächelte. Alle fünf standen im Türrahmen und sahen mich verwundert an. Ich setzte mich auf und winkte sie herein.
„Danke.", sagte ich und sah mich in meinem Zimmer um.
„Wir haben uns gedacht, du fühlst dich vielleicht wohler, wenn dein Zimmer ein bisschen heimeliger ist.", sagte Zayn und setzte sich zu mir auf den Teppich.
„Die Fotowand ist toll.", ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange, „Die ist von dir oder?". Er nickte und antwortete: „Jeder von uns hat hier etwas beigetragen. Das Technikzeug ist von Louis und Liam, die Koffer sind von Harry und Niall hat dir das Ding da besorgt.", er deutete auf die Spieluhr.
„Moonriver.", sagte ich und lächelte ihn an.
„Das hast du mir vorgesungen.", antwortete er und wurde rot, ich nickte wissend.
„Wir haben dich in letzter Zeit ein bisschen vernachlässigt.", sagte Liam entschuldigend, „Durch die ganze Planung für die Tour und das Video haben wir dich links liegen gelassen, das tut uns leid. Wir wollen wirklich dass du dich hier zu Hause fühlst.".
„Und hier bleibst.", fügte Harry hinzu und fixierte mich mit seinen grauen Augen.
„Ihr redet so, als wäre ich euer Kind!", lachte ich, „Ihr müsst arbeiten, ich bin hier doch nur Gast, ihr müsst euch doch nicht rund um die Uhr um mich kümmern.".
„Also erstens bist du für uns eher eine kleine Schwester, naja bis auf Harry, das wäre eine seltsame Geschwisterliebe.", lachte Liam, „Und zweitens, flipp jetzt bitte nicht aus, aber ich habe dir durch ein paar Kontakte ein Vorstellungsgespräch an der Darthold besorgt.".
Ich schrie auf, doch Liam hob die Hand um mich zum Schweigen zu bringen.
„Erst für das Sommersemester. Aber du könntest davor ein Praktikum machen, oder vielleicht wird das ja was mit dieser Modellagentur. Dann könntest du dir etwas wegsparen und von mir aus einen Teil der Studiengebühren selbst bezahlen, nachdem du ja so stur bist. Du kannst um ein Stipendium ansuchen, Simon wird dir ein tolles Empfehlungsschreiben ausstellen und du könntest hier bleiben.".
Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
„Liam.", stöhnte ich bloß, der Plan war perfekt, aber in meinem Leben lief nun mal nichts perfekt.
„Ich glaube du wolltest Danke sagen.", kicherte er und wuschelte mir durchs Haar.
„Ich verstehe euch nicht.", sagte ich kopfschüttelnd, „Wieso mögt ihr mich überhaupt? Ich mache ja nichts außer Ärger.".
Alle lachten, verständnislos blickte ich in die Runde. Harry war der erste der antwortete.
„Also für mich machst du so Einiges.", er grinste frech und ich boxte ihn knallrot in die Seite, die Jungs lachten noch lauter und Louis klatschte mit Harry ab.
„Liebes, nimm es doch einfach an, dass wir dich lieb haben und dich gerne bei uns haben. Du bist für jeden einzelnen hier eine gute und loyale Freundin geworden und wir fühlen uns verantwortlich für dich. Die paar Tage die du nicht da warst waren nicht gerade unsere Besten. Niall hat geheult wie ein kleines Baby, Liam hat das Laufband kaputt gemacht und Harry war nicht ansprechbar. Wir haben dich wirklich vermisst.", antwortete Louis und lächelte warmherzig.
„Louis wurde übrigens kaufsüchtig, wie man sieht.", lachte Liam und deutete auf den Laptop und den Fernseher.
„Du hast das Laufband kaputt gemacht?", fragte ich entsetzt, Liam verdrehte die Augen.
„Nur ein blöder Unfall.", murmelte er, Zayn schnaubte laut und ich beschloss nicht weiter nachzufragen.
„Hast du schon bei der Agentur angerufen?", hakte Liam nach, ich seufzte und schüttelte den Kopf.
„Na dann aber zackig jetzt!", er klatschte in die Hände und reichte mir mein Telefon. Ich wählte mit zitternden Fingern die Nummer von Mrs. Iris White, wie es auf der Visitenkarte hieß.
Als es läutete sah ich die Jungs finster an. „Privatsphäre." murmelte ich und verließ das Zimmer. Ich setzte mich ins Badezimmer, gerade als sie abhieb.
„Iris am Apparat.", antwortete eine rauchige weibliche Stimme.
„Ehm Hi, hier ist Ella.", piepste ich nervös. Typisch, wie immer sehr professionell und lässig.
„Ella Wind?", die Stimme am anderen Ende wurde aufmerksamer.
„Ja genau.", piepste ich wieder.
„Oh wie schön dass du dich meldest Darling! Ich habe die Fotos von Alisson gesehen, wir müssen uns unbedingt treffen! Am besten heute noch!", rief sie enthusiastisch.
Ich verabredete mich mit ihr in einer kleinen Bar am Coventgarden.
Als ich zurück in mein Zimmer kam, sahen mich fünf Augenpaare erwartungsvoll an.
„Und?", fragte Liam gespannt nach.
„Was zieht man denn an, wenn man sich mit einer Agentin in fünf Stunden trifft?", fragte ich grinsend.
Johlend sprang Liam auf und umarmte mich stürmisch.
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One Direction - LOST DOESN'T MEAN ALONE
FanfictionElla lebt in einer englischen Kleinstadt, sie studiert, wohnt in einer WG und lebt ein stinknormales Leben. Bis plötzlich die fünf Jungs der berühmten Band One Direction vor ihrer Tür stehen und um Asyl bitten. Schnell entwickelt sich eine Bindung z...