„Also, was benötigen Sie denn Madam?", fragte Patrick mich und scannte wieder meinen Körper, ich trat unwohl von einem Fuß auf den anderen.
„Nun ja, wir gehen heute essen und danach in einen Club. Also etwas Elegantes, aber nichts Übertriebenes, denke ich.", sagte ich langsam.
Er nickte sofort und verschwand durch eine weitere Tür.
Als er zehn Minuten später zurückkam, trug er ein Tablett mit Champagner und zog eine Kleiderstange hinter sich her.
„Setzen sie sich doch!", sagte er freundlich und reichte mir ein Glas mit Champagner. Ich setzte mich auf eine der bequemen Polstersessel die mitten im Raum standen.
Er zog die Kleiderstange weiter zu mir heran und präsentierte mir fünf verschiedene Kleider.
Das erste war mintgrün, es bestand aus einem leichten und dünnen Stoff, der zart glitzerte, es war wunderschön, jedoch bodenlang und viel zu schick für den heutigen Anlass.
Das zweite war eng und kurz und übersäht mit goldenen Pailletten und Schmucksteinen, viel zu extravagant und absolut nicht mein Geschmack. Das dritte Kleid gefiel mir auf Anhieb. Es war schwarz und das Oberteil war aus einem zarten Stoff. Es hatte einen V-Ausschnitt und kurze Schmetterlingsärmel, unter der Brust war ein olivegrüner Gürtel angebracht, der mit schwarzen Nieten verziert war, der Rock des Kleides war aus einem lederartigen Material und ein bisschen ausgestellt, es wirkte zwar sehr kurz, aber ich nickte begeistert als er es mir zeigte. Ich entschied mich dieses und ein einfacheres, lockeres mitternachtsblaues trägerloses Kleid zu probieren. Patrick brachte mir ein paar schwarze High Heels und ich verschwand hinter dem Paravent.
Das schwarze Kleid passte wie angegossen, es brachte mein Dekolleté schön zur Geltung, aber nicht so, dass es mir unangenehm sein könnte, der Gürtel hatte die selbe Farbe wie meine Augen und der Rock schmeichelte meinen Beinen in Kombination mit den Schuhen.
Ich begutachtete mich zufrieden im kleinen Spiegel, der hinter dem Paravent hing und trat freudig nach vorne um mich Patrick zu präsentieren. Harry saß bereits auf einem der Sessel und starrte in sein Telefon, als er mich bemerkte ließ er sein Handy zu Boden fallen und bekam große Augen.
„Du siehst... Das sieht... WOW!", stotterte er und ich grinste ihn scheu an.
„Das nehmen wir! Und die Schuhe auch! Die sind heiß!", sagte er bestimmt an Patrick gerichtet, der mir ebenfalls anerkennend zunickte. „Die hier kann ich auch noch empfehlen.", sagte Patrick und reichte Harry eine Tasche in der Farbe des Gürtels, sie war ebenfalls mit kleinen Nieten verziert.
Ich wollte protestieren, doch Harry war bereits aufgesprungen und spazierte mit der Tasche aus dem Raum, an der Tür drehte er sich noch einmal um und pfiff leise durch die Zähne.
„Ich denke du tanzt heute nur mit mir.", scherzte er, doch seine Augen wurden bei diesen Worten seltsam dunkel. Ich schluckte.
„Na los, zieh dich um. Wir müssen noch wohin!", sagte er und verschwand.
Wieder in meinen Jeans fühlte ich mich deutlich unwohl. Ich reichte Patrick das Kleid und folgte ihm hinaus in den Verkaufsraum.
„Wir liefern die Sachen wie immer?", hörte ich Melinda freundlich sagen, als ich zu Harry trat, er nickte bloß und wir verabschiedeten uns.
Als wir auf die Straße hinaustraten, wollte Harry zügig zu seinem Wagen doch ich hielt ihn zurück.
Fragend sah er mich an. „Ich brauch eine Zigarette.", sagte ich und kramte gedankenverloren in meiner Tasche. Er schnaubte, fragend sah ich ihn an.
„Das ist eine ekelhafte Angewohnheit!", sagte er finster und steckte seine Hände in die Hosentaschen.
„Es ist auch eine ekelhafte Angewohnheit mich dauernd zu küssen!", feuerte ich zurück und er sah mich mit großen Augen an.
Ich lachte und zündete meine Zigarette an, er verzog den Mund angewidert als ich ihm den Rauch ins Gesicht blies. Ungeduldig trommelte er am Dach seines Wagens herum und kickte Kieselsteine vom Bordstein. Ich sah mich gedankenverloren um, irgendwo hörte ich ein seltsames Klicken, ich sah Harry fragend an und versuchte die Quelle des stätigen Klicken zu orten. Anscheinend hatte er es ebenfalls bemerkt, er packte mich am Arm und sagte streng: „Wirf die Zigarette weg, da sind Paparazzi. Komm wir fahren, bevor hier eine ganze Horde auftaucht.".
„Die eine Minute wirst du wohl warten können, ich beeil mich ja!", sagte ich und er sah mich finster an. Plötzlich trat ein Mann neben mich, er trug eine fette Kamera in seinen Händen, er lächelte mich breit an: „Ella! Harry! Na ihr zwei Turteltäubchen, habt ihr schön eingekauft? Lächelt doch mal für mich!", sagte er und drückte auf den Auslöser. Harry schlug mir die Zigarette aus der Hand, zog mich an seine Seite und sagte monoton: „Okay, schnell. Bloß eines!". Bevor ich die Chance hatte überhaupt in die Kamera zu sehen, hatte er bereits die Wagentüre aufgerissen und bugsierte mich auf meinen Sitz, er schlug wortlos die Tür zu und setzte schwang sich ebenfalls in den Audi. Schweigend fuhr er los.
„Tut mir leid.", murmelte ich und betrachtete schuldbewusst meine Finger.
Er lachte und seine Hand legte sich auf meine, verwirrt sah ich ihn an.
„Was denn? Das ist doch ganz normal!", sagte er und lächelte mich warmherzig an.
Ich war maßlos verwirrt, die Stimmungsschwankungen dieses Typen kamen so plötzlich, da sollte man sich eben mal auskennen. Ich schüttelte bloß den Kopf und betrachtete seine Hand, die auf meiner lag. Er bemerkte meinen Blick und zog seine Hand schnell wieder zurück. Ich sah auf die Uhr und bekam einen Schreck, es war bereits nach 3 Uhr! Wir hatten fast 3 Stunden im Burberry Shop verbracht.
Harry hielt vor einem unscheinbaren weißen Gebäude. „Jetzt kommt der schönste Teil des Tages!", sagte er lächelnd, als wir durch die riesige Glastüre des Gebäudes eintraten. Es war eine Art Schönheitsfarm, es roch wunderbar hier drin. Eine junge bildschöne Asiatin trat vor uns und begrüßte Harry und mich freundlich. „Mr. Styles, wenn Sie und Ihre Begleitung mir folgen würden? Wir haben bereits alles vorbereitet.". Wir folgten ihr in den 3. Stock, oben angekommen warteten bereits zwei ebenfalls bildschöne junge Mädchen, beide blond und perfekt gebräunt, sie begrüßten uns und beide verschlangen Harry mit ihren Blicken, ihm schien es gar nicht aufzufallen.
„Ich bin Kimberly!", stellte sich eine der Blondinen bei mir vor. „Ella!", sagte ich freundlich und schüttelte ihre Hand.
„Wir gehen heute aus, also poliert sie mal ordentlich auf!", sagte Harry und fügte, als er meinen bösen Blick sag hinzu „Nicht dass da viel zu polieren ist, natürlich.", die beiden Barbies kicherten und Kimberly führte mich in einen Nebenraum.
„Was schwebt dir denn vor?", fragte Kimberly, als sie mir ein Glas Champagner reichte. Wieso tranken hier alle Champus? Ich nippte zögerlich an meinem Glas und zuckte mit den Schultern.
„Eigentlich hatte ich nur vor zu Hause zu duschen und mir die Haare einzudrehen, oder so.", gab ich schuldbewusst zu. Kimberly kicherte.
„Anne und ich sind heute den ganzen Nachmittag für euch beide gebucht, wir haben hier einen Wellnessbereich, also wenn du möchtest können wir mit einem Schlammbad beginnen und einer Massage und uns dann später um das Polieren kümmern.", sie betonte Polieren sarkastisch und zwinkerte mir zu. Ich mochte sie, beschloss ich.
„Das klingt herrlich!", seufzte ich und sie führte mich in den Wellnessbereich.
Zwei Stunden später fühlte ich mich so sauber wie nie, es kam mir vor als wäre ich ein neuer Mensch, meine Haut war seidig weich und meine Schultern von der Massage federleicht.
Kimberly war eine tolle Unterhaltung, wir quatschten wie alte Freundinnen. Ich beschrieb ihr mein Outfit in allen Einzelheiten und sie schwärmte mir dauernd vor wie sehr sie sich freute mit meinen Haaren zu arbeiten.
Als wir zurück den ersten Raum kamen, in dem Harry und ich uns getrennt hatten, saß er bereits dort und trug, wie immer, bloß eine Hose. Anne bearbeite gerade sein Gesicht mit einer Art Lotion und es schien als würde er schlafen, so entspannt wirkte er.
Ich setzte mich in den Stuhl neben ihn und kicherte. Fragend sah er mich an. „Was?", fragte er und lachte ebenfalls, „Ich mach sowas gerne.".
Kimberly begann mein Haar zu bearbeiten, sie föhnte es in große seidige Locken und steckte es mir auf die Seite, sodass es mir glänzend über die linke Schulter floss.
„Du hast so schöne Lippen!", schwärmte sie und Anne stimmte ihr zu. „Die sollten wir heute ganz besonders betonen!", rief sie und öffnete einen riesigen Schminkkoffer. Ich schloss die Augen und ließ sie arbeiten. Ich staunte, als ich das fertige Ergebnis im Spiegel sah. Meine Augen waren dramatisch mit Eyeliner betont worden, meine Haut glänzte seidig und meine Wangen leuchteten rosig. Meine Lippen waren dunkelrot und wirkten sinnlich und voller als sonst. Ich starrte mich wortlos an und Kimberly kicherte: „Schön, nicht?", lächelte sie und betrachtete stolz ihr Werk. Harry war mittlerweile wieder vollständig bekleidet und seine Haare waren ein kunstvolles Durcheinander. Er bekam große Augen und öffnete seinen Mund erstaunt, als er mich ansah.
„Du siehst... deine Augen... die...die leuchten so....grün.. und deine Lippen.. du.. ich.. Oh Mann.", stotterte er und Kimberly und Anne kicherten vergnügt. Ich lächelte scheu und blickte verlegen zu Boden. „Danke Harry.", murmelte ich und zupfte an meiner Jeans herum.
Harry bezahlte mir auch den Wellnessnachmittag, ich bekam ein wirklich schlechtes Gewissen, da er ein kleines Vermögen kostete, doch er sah mich nur wütend an, als ich meine Geldtasche hervorzog und reichte Anne bestimmt seine Karte.
Als wir nach Hause fuhren, sah er immer wieder zu mir herüber und lächelte, er summte zur Musik und klopfte mit seinen Fingern wieder im Takt der Musik.
Als wir in der Festung ankamen, war es merkwürdig ruhig im Haus, es war bereits halb acht und wir würden in einer halben Stunde losfahren.
„Wo sind denn alle?", fragte ich Harry verwirrt.
„Die sind sicher schon fertig und zocken.", sagte Harry und nickte bestätigend zum Wohnzimmer. Tatsächlich sah ich die Hinterköpfe der Jungs die gespannt auf den Fernseher gerichtet waren.
„Dein Kleid ist bereits in deinem Zimmer!", sagte Harry und ging Richtung Wohnzimmer. Ich eilte nach oben. Da lag wirklich dieser Traum von einem Kleid auf meinem Bett, daneben eine Schuhschachtel, die passende Tasche und eine kleine schwarze Schachtel. Ich öffnete sie neugierig und zog scharf die Luft ein. Es war ein Schmuckkästchen und darin lag ein paar schwarzer funkelnder Ohrringe, die perfekt zum restlichen Outfit passten.Wir wünschen einen unvergesslichen Abend. Ihr Burberry-Team
Stand auf einem kleinen Kärtchen. Ich starrte es minutenlang ungläubig an. Wieso schenkten die mir Ohrringe? Die Welt der Reichen war verrückt.
Ich schlüpfte freudig in das Kleid hinein und genoss das Gefühl des Stoffes, der sich perfekt an meine Haut anschmiegte. Ich packte mein Telefon, den Lippenstift, den Kimberly mir zum Nachschminken gegeben hatte und meine Geldbörse in die kleine Tasche und schlüpfte in die Schuhe. Ich trat vor den Spiegel und staunte. Da stand ich. Meine Haut strahlte seidig, meine Beine wirkten lang und schlank dank den Schuhen, das Kleid betonte genau die richtigen Stellen meines Körpers. Mein Haar fiel mir seidig über die Schulter und mein Gesicht leuchtete. Ich sah gut aus und so fühlte ich mich auch. So musste Aschenputtel sich gefühlt haben, als sie auf den großen Ball ging, schoss es mir durch den Kopf und ich lächelte.„ELLA! WIR MÜSSEN LOS!", rief Niall von unten und ich beeilte mich zur Treppe.
Als ich an der Treppe ankam standen die Jungs bereits unten und warteten ungeduldig. Zayn und Harry kicherten in Zayns Handy und Liam sah aus dem Fenster. Niall war der erste der mich bemerkte, er öffnete erstaunt seinen Mund und schlug Zayn auf die Schulter, er sah verwirrt hoch und sah mich ebenfalls mit großen Augen an als er mich erblickte, nach und nach wendeten sich die Augen der fünf auf mich. Liam pfiff leise und Louis nickte mir anerkennend zu.
„Du siehst atemberaubend schön aus!", sagte Niall als ich am Fuße der Treppe ankam. Ich lächelte ihn scheu an. „Danke.", sagte ich leise.
Als ich an Harry vorbeiging flüsterte er mir zu: „Vergiss nicht auf meinen Tanz Darling.", ich drehte mich zu ihm nickte ihm zu.Joe fuhr uns zu einem Restaurant, das über den Dächern Londons lag. Die Aussicht war wunderschön. Wir wurden an einen Tisch für acht Personen gesetzt, fragend sah ich Niall an, der mir seit ich die Treppe hinuntergekommen war, nicht mehr von der Seite gewichen war.
„Eleanor und Perrie kommen auch.", sagte er lächelnd und dachte damit sei die Sache geklärt.
„Wer?", fragte ich verwirrt.
„Eleanor ist Louis Freundin und Perrie Zayns.", erklärte Niall mir und schüttelte belustigt den Kopf.
„Es gibt Mädchen die verbringen ihre Zeit damit alles über unsere Leben herauszufinden, Eleanor und Perrie sind mittlerweile fast genauso bekannt wie wir. Wir hatten wirklich Glück vor deiner Tür zu landen.", lachte er und ich grinste zurück.
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One Direction - LOST DOESN'T MEAN ALONE
ספרות חובביםElla lebt in einer englischen Kleinstadt, sie studiert, wohnt in einer WG und lebt ein stinknormales Leben. Bis plötzlich die fünf Jungs der berühmten Band One Direction vor ihrer Tür stehen und um Asyl bitten. Schnell entwickelt sich eine Bindung z...