Ich stand in einem wunderschönen Badezimmer, eine riesige goldene Badewanne und eine offene Dusche waren direkt vor mir, die Badewanne war bis zum Rand voll und Schaum knisterte auf dem Wasser, es roch nach Jasmin, sehr verführerisch. Die Dusche war ebenfalls an und Wasser prasselte aus dem großen Duschkopf. Es war heiß in diesem Raum. Ich blickte an mir herunter und bemerkte jetzt erst dass ich komplett nackt war. Mein Haar floss seidig glatt über meine Schultern.
Ich blickte mich verwirrt um. Da war ein riesiger Ganzkörper-Spiegel. Ich trat auf ihn zu,er war beschlagen vom Wasserdampf, doch ich konnte mich deutlich erkennen. Ich stand da, nackt, große grüne Augen leuchteten mir entgegen, ich war geschminkt wie auf meinem Foto im Magazin, nur mein Haar war glatt. Da sah ich plötzlich einen Schatten der hinter mir hervortrat, ich spürte ihn bevor ich ihn sah. Es war Harry. Er strich mir sanft über den Rücken und flüsterte: „Das ist es wert kleine Meerjungfrau.". Ich drehte mich erschrocken um und blickte in seine grauen Augen. Sie schienen seltsam durchsichtig, ich wollte ihn berühren, doch er löste sich plötzlich in Luft auf.
„Sie wollen dich alle sehen!", war das letzte was ich hörte.
Verwirrt drehte ich mich um und wollte in den Spiegel blicken. Doch der Spiegel war verschwunden, stattdessen war da ein großes Fenster, vor dem Fenster stand eine Hore Fotografen, das Blitzlicht blendete mich. Panisch wollte ich meine Blöße bedecken und weglaufen, doch ich konnte mich nicht bewegen, ich stand da, erstarrt und panisch und die Menge verhöhnte mich. Panik kroch hoch in mir, Tränen rannen über mein Gesicht, ich schrie angsterfüllt, ich schrie und schrie.
Plötzlich krachte es und mich packte jemand an der Schulter.
Ich schreckte hoch und blickte in Joes Augen.
Tränen strömten über meine Wangen und ich zitterte am ganzen Körper.
„Du hast wohl schlecht geträumt!", sagte Joe schwer atmend, „Ich dachte schon jemand wäre in der Wohnung.".
Ich sah mich erleichtert um, alles nur ein Traum.
„Geht es dir gut?", fragte Joe väterlich und reichte mir ein Taschentuch.
„I...ich denke schon.", schniefte ich und nahm ihm das Taschentuch dankbar ab. „Wie bist du denn hier reingekommen?", fragte ich verwirrt, als mir bewusst wurde, dass er in meinem Zimmer stand.
Ich habe deine Schreie gehört und habe die Tür aufgebrochen.", sagte Joe schuldbewusst.
„Du hast was?", schrie ich entsetzt und stürmte hinaus auf den Gang, doch die Tür war unversehen.
„Nicht mit Gewalt, ich habe einen Dietrich für alle Fälle!", lachte Joe.
Ich atmete erleichtert auf. „Na dann, willst du vielleicht einen Kaffee? Ich könnte jetzt gut einen vertragen.", sagte ich und ging in die Küche.
„Nein, ich gehe zurück auf meinen Posten! Danke!", sagte Joe reserviert und verließ schnell die Wohnung.
Na gut, dachte ich, dann eben nicht. Neben der Kaffeemaschine lag mein Telefon, ich schnappte mir eine Tasse, ließ mir einen doppelten Espresso herunter und pflanzte mich mit meinem Telefon und Zigaretten auf den Balkon.
Mit offenem Mund starrte ich auf mein Telefon. Unzählige Nachrichten, Anrufe und Neuigkeiten leuchteten mir entgegen.
Mel hatte mich anscheinend 50mal angerufen, meine Eltern, Freunde und Leute von denen ich Ewig nichts mehr gehört hatte, hatten sich gemeldet. Ich hatte 300 Anfragen auf Facebook und 400 auf Twitter, mein Instagram Account war ebenfalls überlaufen. Nur von Niall war nichts gekommen.
Ich rief als erstes Mel zurück. Sie kreischte ins Telefon, ich telefonierte eine halbe Stunde und erzählte ihr alles was vorgefallen war, sie kreischte immer wieder hysterisch in den Hörer und begann beinahe zu weinen als ich ihr sagte das Harry in ihrem Bett geschlafen hatte. Die Frage die sie aber am brennendsten interessierte war, welch Wunder, die Sache mit dem Abschiedskuss. „Hast du was mit ihm?", fragte sie mich mindestens zehnmal.
„Nein.", sagte ich jedesmal strikt. „Er wollte glaube ich nur gegen die PR-Dame rebellieren, aber es hat sich gut angefühlt.", von den anderen Küssen erzählte ich ihr erst mal nichts. Nach einer halben Stunde konnte ich sie endlich abwimmeln und erinnerte sie daran, dass sie mit ihrem Freund im Urlaub war und der sicher auf sie wartete. „Danke Ella!", hörte ich ihn rufen und Mel legte mürrisch auf.
Danach erwartete mich fast dieselbe Tortur mit meiner Mutter, tausende Fragen stürmten mir entgegen. Ich telefonierte beinahe eine Stunde mit ihr und musste ihr immer wieder versichern, dass ich kein Groupie war und dass es mir gut ging.
Als auch sie endlich aufgelegt hatte, ließ ich mich erschöpft in den Sessel sinken und rauchte erstmal zwei Zigaretten hintereinander um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
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One Direction - LOST DOESN'T MEAN ALONE
Fiksi PenggemarElla lebt in einer englischen Kleinstadt, sie studiert, wohnt in einer WG und lebt ein stinknormales Leben. Bis plötzlich die fünf Jungs der berühmten Band One Direction vor ihrer Tür stehen und um Asyl bitten. Schnell entwickelt sich eine Bindung z...