Ich wachte am nächsten Morgen recht früh auf, Mel schlief noch tief und fest. Ich schlich mich leise aus dem Zimmer, am Gang traf ich auf Zayn.
„Wo willst du denn hin?", fragte er mich und musterte mein Outfit. Ich hatte zum Schlafen bloß ein Croptop und eine wirklich kurze Hotpants angezogen.
„Ins Bad.", log ich hastig, ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, mich zu Harry zu schleichen.
„Was machst du überhaupt schon so früh auf?", fragte ich, als er ungläubig schnaubte.
„Ich habe beschlossen, dass ich Perrie überrasche und heute zu ihrem Konzert nach Deutschland nachfliege, ich muss also bald los zum Flughafen.", antwortete er und sah nervös auf seine Uhr.
„Wann kommst du denn wieder?", fragte ich verblüfft.
„Am Wochenende, glaube ich.", antwortete er schulterzuckend, er zog mich an sich und küsste mich auf die Stirn: „Pass auf dich auf kleine Meerjungfrau, wenn irgendwas ist, ruf mich einfach an.". Ich schlang meine Arme um ihn und drückte ihn fest: „Viel Spaß.", murmelte ich in sein T-Shirt.
„Ich bring' dir was mit!", rief er über seine Schulter, bevor er seine Tür hinter sich zuzog.Ich stand nachdenklich im Gang und starrte zwischen der Badezimmertür und Harrys Tür hin und her.
Nein Ella, du kannst nicht einfach in sein Bett krabbeln. Du benimmst dich lächerlich. Dachte ich.
Ich seufzte schwer und ging nach unten.Als ich die Küche betrat, ließ ich einen spitzen Schrei los. Ein Mann mittleren Alters, stand vor einem der Kühlschränke. Erschrocken drehte er sich um und ließ die Milchflasche fallen, die er gerade in der Hand hielt.
„Verdammter Mist.", fluchte er und sah auf die Lacke und den Scherbenhaufen hinunter.
„Kann ich ihnen helfen, Miss?", fragte er verärgert und sah mich skeptisch an. Ich starrte ihn verwirrt an: „Sie mir helfen? Wer sind Sie und was zum Teufel machen Sie da?", ich schlang meine Arme um meinen nackten Bauch und blickte mich panisch um.
Für einen Einbrecher war er irgendwie zu gut gekleidet, noch dazu war es unlogisch. Welcher Einbrecher kam am Morgen um den Kühlschrank zu plündern?
„Ich mache hier meinen Job. Sind sie eine von Mr. Styles Freundinnen?", sein Blick musterte mich verächtlich.
„Ihren Job?", fragte ich verdattert, er seufzte genervt auf.
„Nicht das es sie etwas angeht, aber ich erledige die Einkäufe für die Band.", das erklärte Einiges. Ich hatte mich schon lange gewundert, wie sich der Kühlschrank der Jungs immer wieder von selbst füllte, ohne dass sie einkaufen gingen.
„Oh.", sagte ich bloß und blickte verlegen auf die Milchlacke am Boden.
Er schnaubte wütend und schnappte sich einen Lappen von der Anrichte und begann die Milch aufzuwischen.
„Warten Sie, ich.. ich helfe Ihnen!", rief ich und begann Scherben einzusammeln.
„Nein, schon gut. Ich brauche keine Hilfe von One Night Stands. Falls sie die Tür suchen, die ist da vorne!", zischte er mir böse zu und zeigte in die Eingangshalle hinaus.
Geschockt starrte ich ihn an und griff prompt in eine der Scherben. Schmerzvoll jammerte ich auf und blickte auf meine Hand. Dicke Blutstropfen quollen aus dem tiefen Schnitt, der sich über die Innenfläche meiner Hand zog.
„Na toll, das auch noch!", stöhnte der unsympathische Typ und sprang auf.
„Ella? Alles okay?", Zayn ließ erschrocken seinen Koffer fallen und eilte von der Eingangshalle zu mir, zog meine Hand in seine und griff nach der Küchenrolle.
„Was machst du denn für Sachen Kleines?", fragte er liebevoll und drückte das Stück Papier auf meine Wunde.
„Holen sie bitte den Verbandskasten aus der Schublade da drüben, Chris?", fragte Zayn und der unsympathische Typ sprang sofort auf und eilte zur Schublade. Als er zu uns trat, wirkte er verwirrt und sah zwischen Zayn und mir hin und her.
„Ich muss das desinfizieren.", erklärte Zayn, ich hatte die Augen von meiner Hand abgewandt, von Blut wurde mir schlecht. Ich biss die Zähne zusammen und nickte. Ein unangenehmes Brennen breitete sich in meiner Hand aus und ich wimmerte leise.
„Du kannst wieder hinsehen Darling.", sagte Zayn sanft und ich blickte auf meine Hand. Er hatte sie in einen weißen Verband eingewickelt.
„Dankeschön.", nuschelte ich, am Boden hatte sich ein Teil der verschütteten Milch mit meinem Blut vermischt, es sah wirklich eklig aus.
„Ich fahr dann jetzt mal.", sagte er und zog mich noch einmal kurz in seine Arme.
„Küss Perrie von mir!", rief ich ihm hinterher.
Chris, der unsympathische Typ, stand mit tropfendem Lappen vor mir und sah mich skeptisch an.
Ich musterte ihn verärgert: „Ich gehe dann mal in mein Zimmer.", sagte ich spitz und erhob mich vom Boden.
„Warten Sie!", rief er, ich drehte mich genervt um, er fuhr sich nervös über sein Kinn: „Sie wohnen hier?", fragte er leise.
„Nein ich bin bloß eine von Harrys zahllosen Bettgeschichten.", antwortete ich wütend.
Ich wusste nicht was mich mehr verärgerte, die Tatsache, dass dieser Chris anscheinend regelmäßig mit Harrys Bettgeschichten konfrontiert wurde, oder die Tatsache, wie dieser Typ mich behandelt hatte.
„Was ist denn hier los?", hörte ich Harrys Stimme verschlafen von der Tür.
Ich drehte mich zu ihm um und funkelte ihn zornig an: „Frag das doch deinen Milchjungen!", zischte ich ihm zu und stürmte an seinem verdutzten Gesicht vorbei.
Ich rannte nach oben und knallte gegen Louis, der gerade aus dem Bad kam.
„Wow, ganz ruhig junge Lady.", lachte er, er verstummte jedoch sofort, als er mein Gesicht sah, sein Blick wanderte zu meiner verbundenen Hand.
„Was ist denn passiert?", fragte er mich sofort. Zornestränen rannen mir übers Gesicht, meine Hand schmerzte und ich war halbnackt. „Komm.", sagte Louis und zog mich mit sich in sein Zimmer. Er setzte mich auf dem großen Sofa ab und warf mir eine Decke zu.
Ich wischte mir übers Gesicht und atmete tief durch. „Tut mir leid,", murmelte ich, „Ich bin nur grade so wütend.".
„Was hat er denn angestellt?", brummte Louis und ließ sich neben mich fallen.
„Gar nichts, eigentlich. Es war dieser Chris.", sagte ich und verzog mein Gesicht.
„Chris? Unser Einkaufs-Chris?", fragte Louis verdutzt und ich nickte.
„Er hat mich wohl für einen von Harrys One Night Stands gehalten und war ziemlich unfreundlich.", schnaubte ich.
„Ups.", kicherte Louis und ich sah ihn finster an. „Nicht lustig.", brummte ich und zog eine Schnute.
„Ach komm schon Ella! Du weißt doch, dass Harry bis jetzt eine eher rege Frauenvergangenheit hatte! Chris wird sich bei dir entschuldigen, aber darüber musst du dich doch nicht so ärgern! Es sei denn... Ahahaha!", Louis lachte laut auf, „Du bist eifersüchtig!", kicherte er und sah mich mit breitem Grinsen an.
„Quatsch!", zischte ich und sprang auf, meine Wangen glühten. Er hatte mich ertappt, ich war unglaublich eifersüchtig und fühlte mich gedemütigt.
„Ach komm schon Ella!", lachte Louis und stellte sich mir in den Weg, er zog mich an sich. Ich presste meine Hände gegen seine Brust um mich von ihm wegzudrücken. Er lachte mich laut aus und hielt mich eisern fest.
„Wie süß! Die kleine Ella liebt unseren Hazza!", kicherte er und ließ mich los.
„Du redest Bullshit Lou!", schnauzte ich zurück. Er verdrehte lachend die Augen: „Wie du meinst! Aber jetzt erzähl mal was mit deinem Pfötchen passiert ist!", er hob fragend meine verbundene Hand.
„Ich hab mich geschnitten.", antwortete ich achselzuckend und ließ mich zurück auf die Couch fallen.
„Tollpatsch!", schimpfte Louis mich belustigt aus und setzte sich zu mir, „Wo ist denn Mel?", fragte er.
„Die schläft noch. Ist ja auch noch recht früh.", antwortete ich.
„Stimmt. Wenn du sie weckst, könntet ihr beide mit mir und El Frühstücken gehen?", fragte er und ich nickte lächelnd.
„Ich frage sie!", ich sprang von der Couch auf und ging zur Tür.
„Und zieh dir was an, so wie du rumläufst, siehst du wirklich wie ein One Night Stand aus!", rief Louis mir lachend hinterher, ich drehte mich zu ihm um und zeigte ihm lachend den Mittelfinger.
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One Direction - LOST DOESN'T MEAN ALONE
FanfictionElla lebt in einer englischen Kleinstadt, sie studiert, wohnt in einer WG und lebt ein stinknormales Leben. Bis plötzlich die fünf Jungs der berühmten Band One Direction vor ihrer Tür stehen und um Asyl bitten. Schnell entwickelt sich eine Bindung z...