12- My Mother

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"Ist das deine-". Ich unterbrach ihn indem ich nickte und zu ihnen ging. "Lebt sie noch?". Fragte ich und sah mir das Bild an. "Ja, in Californien. Hier steht das sie verheiratet ist und zwei Kinder hat". Verwirrt sah ich auf den Display. "Sie hat geheiratet? und Kinder?". Fragte ich kleinlaut und spürte wieder diesen Hass. Hass gegen sie. Sie hatte mich nie kontaktiert oder so. "Steht da ihre Nummer?". Fragte ich und merkte, wie Jason seine Hand auf mein Bein legte. "Ich will sie anrufen". Fügte ich hinzu und holte mein Handy. "Bist du sich-". "Ja". Unterbrach ich Ryan und tippte die Nummer in meinem Handy ein.
Piep. Piep. Piep. Und dann stockte mein Atem. "Hallo?". Ich öffnete meinen Mund und spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. "Mum". Keuchte ich atemlos und starrte nur gerade aus. "Hallo? Wer ist da?". Fragte sie wieder, worauf ich den Kopf schüttelte und sagte:"Ich bin es Mum. Jamie". Sagte ich ruhig und schluchzte. "J-jamie. W-woher hast du die Nummer?". "Ich rufe dich nach 3 Jahren an und deine erste Frage ist, woher ich deine Nummer habe?". Fragte ich entsetzt und konnte es kaum glauben. "Woher hast du die Nummer?!". Fragte sie diesmal ernst, worauf ich meine Zähne zusammen presste. "Wie traust du dich nur so mit mir zu reden? Du hast mir meine Jugend zerstört. Ich rufe dich an um wieder mit dir zu reden und du schreist mich an?". "Jamie, wieso rufst du an? Du machst alles kaputt". "Nein Mum, du machst alles kaputt. Du wirst es alles noch bereuen. Das schwöre ich dir". Zischte ich und hörte wie sie auch etwas zischte. "Ruf nicht mehr an". "Das werde ich nicht. Du verdienst es nicht, dass ich wieder kontakt mit dir aufnehmen will. Da werf ich mich lieber von der Brücke als dich als Mutter zu haben". Ich legte auf und schniefte. "Was hat sie gesagt?". Fragte Jason ernst, worauf ich den Kopf schüttelte. "Es lohnt sich nicht das zu wiederholen". Gab ich nur strickt von mir und stand auf. "Jamie, zieh dich an". Hörte ich nur von Jason und merkte, wie er sich seine Schueh anzog. Ich nickte verwirrt und zog mir meine Schuhe auch an.

"Wo fahren wir hin?". Fragte ich verwirrt und schnalte mich an. "Etwas klären". Sagte Jason nur und startete das Auto. Wo könnte er hin fahren?

Nach einer Weile waren wir in einer mir völlig fremden Gegend. "Wo sind wir?". Fragte ich gelangweilt und müde. "Am Flughafen". Hörte ich Jason sagen, bevor er ausstieg. "Was? Wieso?". Fragte ich und stieg ebenfalls aus. "Wir fliegen nach Californien". Geschockt blieb ich stehen. "Was? Womit?". "Mit meinem Privatjet". Wir blieben vor einem etwas kleinerem Flugzeug stehen und die Tür öffnete sich. "Na los, komm". Jason nahm mich bei der Hand und wir stiegen in den Jet. Er war total modern eingerichtet. Bequem war er auch. "Setz dich, kann lange dauern". Ich nickte und setzte mich auf einen der Sessel.

"Willst du was trinken?". Fragte mich Jason und löste mich aus meiner Träumerei. "Nein danke". Ich schüttelte nur den Kopf und sah aus einem der kleinen Fenster. "Was hat sie dir angetan?". Fragte Jason vorsichtig und gab mir das Gefühl von Sicherheit. Ich konnte es ihm erzählen. Ich war bereit es ihm zu erzählen.
"Als ich Vierzehn war haben sich meine Eltern getrennt. Mein Dad hat mit den krummen Geschäften angefangen. Als ich dann Fünfzehn war hat meine Mutter einen neuen Freund gefunden. Er war trinker. Meine Mutter hat auch angefangen zu trinken. Eines Tages war ich mit ihrem Freund, Bill, alleine Zuhause. Er wollte über mich her fallen". Ich stoppte und schloss kurz meine Augen. Erneut spielten sich alle Szenarien in meinem Kopf ab. "Aber ich habe mich gewehrt. Mein Vater hat mir ein Taschenmesser gegeben, als ich ihn das letzte mal getroffen hatte. Zu meinem Schutz. Ich stoch auf ihn ein und merkte nicht, wie meine Mutter in den Rau kam. Egal was ich ihr sagte, sie glaubte mir nicht". Eine Träne kullerte über meine Wange und ich erzählte weiter. "Sie sperrte mich für Vier Tage in ihren Keller. Sie schlug mich". Ich hörte auf zu erzählen und wischte mir meine Tränen weg.
Jason legte seine Arme um mich hielt mich fest. Ich krallte meine Hände in den Saum seines Shirts und weinte gegen seine Brust. "Keine Sorge, dir wird nichts mehr geschehen". Flüsterte er gegen meinen Kopf und streichelte meinen Rücken auf und ab.
"Danke Jason". Nuschelte ich nur und hörte auf zu weinen. "Du warst der erste, dem ich es erzählt habe". Fügte ich hinzu und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. "Danke". Hauchte ich gegen seine Haut und legte meine Stirn gegen seine.
Seine Augen trafen direkt auf Meine. Atem an Atem. Auge zu Auge. Herz zu Herz.

Dangerous Desire - Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt