11- I protect her

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Müde blinzelte ich und spürte einen starken Schmerz in meinem Kopf. Erinnern konnte ich mich jedoch an alles. Auch an Jason und meine Narben. Kopf schüttelnd stand ich auf und zog mir schnell neue Unterwäsche und eine Hotpan mit einem Top an, was etwas kürzer war an. Dann ging ich runter in die Küche und merkte, wie Ryan und Jason frühstückten. "Morgen Prinzessin". Trällerte Ryan, worauf ich ihm einen genervten Blick schenkte und ihm den Rücken zuwand um mir was zu Essen aus dem Kühlschrank zu holen. "Was hast du am Rücken gemacht?". Fragte er wieder, worauf ich ihn nur stirnrunzelnd ansah, als ich mich umdrehte und mich an den Tisch setzte. "Du hast eine Narbe am Rücken". Er schob sich einen Löffel voll Cornflakes in den Mund und sah mich an. Ich merkte wie Jason mich kurz ansah, sich dann aber wieder auf sein Essen konzentrierte. "Bin als Kind vom Klettergerüst gefallen". Log ich gekonnt und machte mir auch was zu essen.

Ich zog mich schnell an und fuhr zur Uni. Dort traf ich auf Jule, Maya, Melissa und Ashley. "Hey Leute". Murmelte ich verschlafen und massierte meine Schläfen. "Hey, hast du ein Kater oder was?". Fragte Ashley und umarmte mich. "Ja". Jammerte ich und betrat das Gebäude in gefolgschaft von den Anderen. "Ich hab dich gestern gewarnt". Trällerte Jule, worauf ich sie nur genervt ansah.
"Lasst uns einfach den Tag hinter uns bringen". Stöhnte ich genervt und ging in meinen nächsten Unterrichtsraum.

Der Unterricht war relativ schnell überstanden und ich konnte endlich in mein Bett fallen. Ich musste mich zwar erst umziehen, doch mein Körper brachte es nicht übers Herz jetzt aufzustanden und sich zu bewegen, also blieb ich einfach liegen und schloss meine Augen. "Jamie!". Hörte ich plötzlich von unten und öffnete meine Augen. "Ja?!". Rief ich zurück und schloss genervt meine Augen, als ich keine Antwort bekam. "Jamie!". Hörte ich wieder und stand sauer auf. Oh man wie ich es hasste, wenn mich jemand rief, ich antworte, aber die andere Person nicht antwortet. "Was ist?". Fragte ich genervt und stoppte, als ich Jason sah, wie er mir ein Päckchen zu warf. Ryan setzte sich mit einer Chips Tüte auf die Couch und sah gespannt zu. "Von wem ist das?". Fragte ich mich selbst verwirrt und suchte das Päckchen nach einem Namen durch, doch es stand nur mein Name darauf. Ich riss die Verpackung auf und runzelte die Stirn, als ich eine DVD fand. Es war mit LIFE OF JAMIE FIELDS unterschrieben.
"Eine DVD?". Fragte Jason verwirrt und sah mir zu, wie ich die DVD in den DVD Player legte und den Fernseher anschaltete. Das Lied Everytime von Britney Spears ertönte und als ich sah, welche Bilder da erschienen fing ich an zu zittern. Bilder, bei denen ich blutig war. Verletzungen und Dreck. Diese Bilder erinnerten mich an alles. "Mach das aus". Zischte ich laut und ballte meine Hände zu Fäusten. Jason nahm die Fernbedinung und schaltete es aus. Ich drehte mich perplex um und sah in die verwirrten Gesichter. "Das habt ihr nie gesehen". Warnte ich sie und ging nach oben in mein Zimmer. Egal wer mir diese DVD geschickt hatte, er musste von meiner Mutter wissen. Vielleicht war es auch meine Mutter.

JASON

In schnellen Schritten ging auf den Player zu und entnahm die DVD. Mit leichtigkeit zersplitterte ich das Stück plastik und ließ alles zu Boden fallen. "Finde heraus wer das gemacht hat". Befahl ich Ryan und ging zur Treppe. "Und was machst du?". Fragte Ryan, worauf ich mich zu ihm drehte und ernst sagte:"Ich gehe zu Jamie".

JAMIE

Ich schlug die Tür zu und ging an mein Fenster. Wut. Wut auf meine Mutter. Sie hatte mir mehr weh getan als sonst jemand. Nicht nur körperlich, auch seelisch. Und jetzt hatte sie den Schmerz wieder hervor gerufen. Ich hörte wie meine Tür auf ging und sich wieder schloss. "Jamie". Ich ordnete die Stimme Jason zu und drehte mich um. "Was ist?". Fragte ich still und merkte wie er auf mich zu kam. Anstatt zu antworten legte er einfach seine Arme um mich und hielt mich fest in seinen Armen. "Ich finde die Person die das getan hat". Flüsterte er in mein Ohr und bewirkte etwas, was noch nie jemand bei mir bewirkt hatte. Sicherheit. Ich fühlte mich noch nie so sicher wie jetzt bei Jason. "Danke". Nuschelte ich und legte meine Arme um seinen Hals. "Dir wird nichts mehr geschehen". Fügte er hinzu und ließ mich Lächeln. Ich erinnerte mich wieder an gestern Nacht und fand es gut ihn jetzt darauf anzusprechen. "Jason". "Hm?". "Wieso hast du gestern meine Narben...geküsst?". Fragte ich ihn vorsichtig und merkte wie er sich von mir löste. "Keine Ahnung". Antwortete er nur und küsste meine Stirn.

Jason ging wieder runter, weil Ryan ihn rief und ich zog mir eine Jogginghose und ein Top an. Dann ging ich runter und sah in den Laptop. Ich sah ein Gesicht, das ich schon sehr lange nicht mehr sah. Ein Gesicht, welches ich verabscheute. Ein Gesicht, was mir immer Angst und Panik bereitete.
Das Gesicht meiner Mutter.


Dangerous Desire - Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt