32- Can't Believe

7.7K 261 7
                                    

"Also Abi, dem Baby geht es gut soweit. Du musst dich gut schonen und nächsten Monat kann ich dir schon sagen, was es wird". So vergingen 3 Monate voller Stress und Aufregung. "Danke". Sagte sie nur und stand auf. Ihr Bauch war minimal gewachsen, also sah man noch nicht wirklich was. Die Schule wusste auch schon beischeid und Dylan? Er und seine Rabenmutter waren abgehauen. Hätte man sich auch denken können.

"Was denkst du wird es?". Fragte mich Abi im Auto und legte ihre Hände auf ihren Bauch. "Ist mir egal". Sagte ich nur und achtete nur auf die Straße. "Ach komm schon June, du wirst Tante. Interessiert dich das Baby nicht im geringsten?". Um ehrlich zu sein...nachdem sie sich dafür entschied es zu behalten, hielt ich erstmal eine lange Standpauke, doch es brachte rein gar nichts. Sie wollte dieses Kind wohl unbedingt. Laut ausatmend sah ich sie kurz an. "Weißt du Abi, wenn ich jetzt schwanger wäre würde ich wahrscheinlich auch nicht abtreiben, aber du bist ein Kind. Du hast dir dein Leben zerstört". Mit verdrehenden Augen sah sie mich an. "Ich werde mich nicht umentscheiden. Außerdem würde Jason doch eh wollen, dass du abtreibst". Da hatte sie auch wieder recht. "Ich weiß, aber wieso denkst du, dass ich mit Jason zusammen bin?". Fragte ich etwas genervt und bog in unsere Straße ein. "Keine Ahnung. Man sieht es bei euch einfach. Die Art wie ihr euch ansieht". Na schön Praxis der Gefühle, ich wollte keine Stunde bei Dr. Love aka Amor. "Du weißt noch nichts von Liebe Abi". Sagte ich nur und parkte den Wagen in der Auffahrt.

"Und? Wie lief es?". Fragte Jason interessiert und sah mich abwartend an. "Mummy bekommt Muttergefühle". Spuckte ich und verschränkte meine Arme. "Oh Jamie, stell dir vor du wärst in meiner Situation. Du hättest bestimmt auch nicht abgetrieben". Jammerte Abi und setzte sich auf die Couch. "Genau, ich bin aber fast 19 und du bist wie alt? 14, genau. Außerdem habe ich viel mehr Verantwortung als du". Konterte ich und setzte mich zu Jason. "Du solltest dir Bücher durch lesen. Der Fötus in deinem Bauch braucht eine gute Mutter". Sagte ich genervt und drückte ihr die Schwangerschaftsratgeber in die Hand. "Sag das Wort! Baby!". Zischte sie und ballte ihre Händ. Die Jungs sahen nur gespannt zwischen uns her. "Na gut, DEIN BABY braucht keine Rabenmutter! Also tu endlich was dafür". Sie schnaubte. "Du freust dich kein bisschen das du Tante wirst, oder?!". Schrie sie, worauf ich nur nach hinten zuckte. "Abi, beruhig dich". Warnte Jason und sah sie ernst an. "Ich soll mich beruhigen?! Meine Schwester verurteilt mich die ganze Zeit ohne Pause und freut sich kein bisschen!". "Wie Abi?! Wie soll ich mich in meinem Leben überhaupt noch freuen, wenn mein Vater tot ist, meine Mutter gestört ist und meine Vierzehjährige Schwester auch noch schwanger ist?! Nicht zu vergessen, dass ich ganz umsonst studiert habe!". Schrie ich und stand auf. Sie wich etwas zurück und sah in mein wütendes Gesicht. "Erwarte nicht, dass ich mich wieder beruhige und alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen wird und das wir zusammen Babysachen shoppen, denn so perfekt war mein Leben schon lange nicht mehr, okay? Bitte, entscheide dich für das Richtige. Ein Baby, ist in diesem Fall nicht das Richtige". Sagte ich diesmal leiser und schnaubte dann. "Wenn ich jetzt schwanger wäre, würde ich mir nicht Gedanken darüber machen, wer sich freut, sondern wie ich mein Baby erziehe und ernähre. Ein Kind kann ein Kind einfach nicht erziehen". Ernst sah ich sie an und schüttelte danach fassungslos den Kopf. "Ich hoffe du weißt was du tust".

"Hey". "Hey". Gab ich nur leise von mir, als Jason sich neben mich auf der Terrasse setzte und einen Arm um mich legte. "Hast du dich wieder beruhigt?". Ich zuckte nur mit den Schultern und kuschelte mich an seinen Körper. "Das solltest du. Wir lernen alle damit klar zu kommen. Mach dir nicht so viele Gedanken". Ruhig nickte ich und fing an mit seiner Hand zu spielen. "Wann hast du eigentlich Geburtstag?". Abwartend sah er mich an, doch ich sah nur zur Seite. "Sag ich nicht". Kichernd stand er auf. "Keine Sorge, ich bin Jason McCann. Ich erfahre und weiß alles". Ich lächelte nur und sah zur Seite, als er die Terrasse verließ. Tja, leider war morgen mein 19 Geburtstag.



Dangerous Desire - Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt