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Langsam prasselten immer mehr Regentropfen gegen die Fensterscheibe des Buses. Dieser fuhr gerade um 4:00 morgens durch halb Essen, um mich nach Hause zu bringen.
Ich sitze alleine in dem Bus, nur der Busfahrer ist noch da, der mich unheimlich durch den Rückspiegel beobachtet. Er hofft bestimmt, dass ich bald aussteige und er seine Ruhe hat. Er hat Glück noch drei Stationen, dann bin ich an der Bushaltestelle, die am nächsten an meiner Wohnung ist.
Ich schau aus dem Fenster, an dem immer und immer mehr Tropfen hinunterfließen. Draußen kann ich nicht viel erkennen, die Dunkelheit verschlingt alles und die paar Laternen die dort stehen, die nicht mal richtig funktionieren, halten sie nicht auf.
› Erlenstaße ‹, erklang es aus der Anzeigetafel.
Hier muss ich austeigen.
Als ich den warmen Bus verlasse, überflutet mich eine Welle von Kälte und Nässe. Mein Hoodie ist sofort durchnässt und klebt an mir. Was ein ekeliges Gefühl.
Ich verlasse die Hauptstraße und biege in eine dunkle Gasse ein. Es ist nicht gruselig, durch diese muss ich immer gehen, wenn ich nach Hause will. Doch diesesmal war es irgendwie anders. Ich fühle mich unwohl und verfolgt.
Ich drehe mich schnell um.
Ich kneife meine Augen zusammen um etwas besser in der Dunkelheit sehen zu können.
Doch da ist Niemand. Ich bin der einzige in der Gasse. Als ich mich gerade wieder umdrehen will, packt mich jemand am Arm und zieht mich zur Seite. Ich kneife die Augen zusammen. Es geht alles so schnell.
Er drückt mich gegen die kalte Steinwand und hält mir mit seinen rauen Händen den Mund zu.
Langsam und unsicher öffne ich meine Augen. Ich sehe direkt in seine. Sie sind Eisblau und sehen mich böse an.
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so ich hoffe euch gefällt der erste Teil und ich freue mich über euer Feedback

Das ExperimentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt