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Jetzt bin ich wieder alleine in dem dunklen Raum.
Ich sitze einfach nur da, die Beine angewinkelt und meinen Kopf auf sie gelegt. Plötzlich öffnet sich wieder die schwere Eisentür. Ich gucke ob Zombey davor steht und wieder zu mir kommt, doch da wartet nur der muskolöse Wächter auf mich. Er kommt in die Zelle und packt auch mich fest an meinem Arm. Er zieht mich aus der Zelle und dann den ganzen Flur entlang bis zu dem Labor. Erst jetzt lässt er mich los und verschwindet.
Da mir keine Wahl bleibt gehe ich durch die große Tür.
Als ich rein komme, sehe ich wie die Ärztin Zombey an die Liege fesselt.
› Hey! Lassen sie ihn gehen! ‹ rufe ich, während ich zu ihr renne.
› Hallo Manuel. Schön, dass du wieder da bist. Michael und ich wollten schon ohne dich anfangen. ‹, sagt sie mit ihrer liebevollen Stimme. Dann kommt sie zu mir und drückt mich auf einen Stuhl, der hinter mir steht. Sie ist komischerweise echt stark, so hätte ich sie nicht eingeschätzt, sie ist nämlich ziemlich zierlich. Auch dieses mal fesselt sie mich an dem Stuhl. Die Schnallen drücken sich in meine Handgelenke, sodass sie schmerzen.
Die Frau geht um die Ecke und als sie wiederkommt hält sie ein Messer in der Hand.
› Was wollen Sie mit uns machen?! ‹ schreie ich sie an, doch sie antwortet mir nicht. Sie geht auf Michael zu und lächelt ihn an.
Langsam setzt sie das Messer an seiner Wange an und zieht es dann weiter nach unten. Sofort fließt aus dem Schnitt Blut, welches dann auch seine Wange herunterläuft. Michael regt sich nicht. Er verzieht nichtmal eine Miene. Er liegt einfach nur da.
Wahrscheinlich hat sie ihm vorher auch eine Spritze gegeben, die ihn gelähmt hat. Auch wenn man äußerlich nicht sieht, dass er Schmerzen hat, bin ich mir zu hunder Prozent sicher, dass er sie innen, in sich, mehr als genug spürt und an diesem Schmerz der seinen Körper durchzieht fast zerbricht.
Jetzt will sie das Messer an seiner Brust ansetzen. › Hören Sie auf verdammt! ‹, mische ich mich wieder ein › bitte lassen Sie ihn! Schlitzen sie mich auf, aber bitte lassen sie Michael gehen. ‹, flehe ich sie jetzt schon regelrecht an. Doch sie hört mir nicht zu.
Sie setzt das Messer an Zombey Brust an und zieht es schnell nach unten.
› NEIN!! ‹ schreie ich sie an › HÖR AUF! ‹
Sie lacht jedoch nur.
Sie guckt das Messer an, welches voller Blut ist und lacht. Ich rüttel an meinen Fesseln.
› Sie müssen ihm helfen! Sehen Sie doch, wie stark er blutet! Machen Sie was! ‹ schreie ich sie weiter an. Dann gucke ich wieder zu Zombey. Er liegt bewegungslos auf der Liege. Das Laken welches am Anfang weiß war, ist jetzt blutrot und auch Zombeys Gesicht ist Blut verschmiert.
'Bitte machen sie doch etwas' denke ich mir, auch wenn ich weiß, dass meine Wünsche wahrscheinlich nicht erhört werden.
Jetzt gucke ich die Ärtztin wieder an.
› Ach Manuel, leider kann ich deinem Freund nicht helfen, das ist nicht meine Aufgabe. ‹, mit diesen Worten verlässt sie die Halle und lässt mich und Zombey zurück.
Ich rüttel weiter an meinen Fesseln.
Das kann es doch jetzt nicht gewesen sein.
Sie soll zurück kommen!
Sie soll verdammr nochmal zurück kommen.
Ich muss zusehen, wie immer mehr Blut Michas Körper verlässt.
Es ist überall.
Auf ihm, auf dem Laken, es tropft auf den Boden, es fließt zu meinen Füßen.
Bitte stirb nicht Zimbel.
Bitte sei am leben, überleb irgendwie.. bitte.

Das ExperimentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt