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Ich rüttel an meinen Fesseln. Ich will hier sofort raus!
Die Frau kommt mit ihrer Spitze immer näher zu mir und ich höre nicht auf zu versuchen die Fesseln abzubekommen. Ohne Erfolg.
› Manuel, hör auf dich zu wehren, es bringt eh nichts. Du bist nun eins unserer Objekte. Du bist Objekt B46' ‹, das sagt sie ganz ruhig und ohne eine Miene zu verziehen. › Lass mich in Ruhe! Ich hab nichts getan! ‹, schreie ich sie an. › Ach Manuel, wenn du wüsstest.. aber kommen wir zum wesentlichen, diese Spritze lähmt deinen Körper für eine Stunde, in dieser Stunde setzte ich dir einen Ortungschip ein, schließlich wollen wir dich ja nicht verlieren. ‹  dabei lacht sie › leider wirst du alles spüren und bist bei vollem Bewusstsein, aber das hälst du doch aus oder? ‹, dann lächelt sie mich an und sticht mir die Spritze in meinen Arm.
Ich spüre wie sich die Flüssigkeit sich in meinen Adern ausbreitet. Sie fließt durch meinen ganzen Körper.
Schmerz.
Die Frau schneidet langsam mit einem Skalpell in meinen Rücken. Der Schmerz will nicht nachlassen, er wird immer stärker und stärker. Ich will mich wegdrehen, um mich schlagen, doch nichts. Ich kann nicht.
Hoffentlich ist das bald vorbei. Jetzt spüre ich, wie sie mir etwas in meinen Rücken steckt. Es bohrt sie tief in mein Fleisch und setzt sich dort dann fest. Verdammt tut das weh!
Lieber würde ich auf der Stelle sterben, als noch 5 minuten länger diese Qualen aushalten zu müssen.
› So Manuel, jetzt nähen wir was ganze mal zu ‹, ihre Stimme war so lieblich, als könnte sie nie jemanden etwas antun, tja falsch gedacht. Jetzt setzt sie die Nadel an. Jeder Stich ist schmerzhafter als der davor, aber ich bin trotzdem froh, dass es bald vorbei ist.
* Zeitsprung *
› Manuel du darfst jetzt gehen, die Stunde ist um. Ich finde wir hatten viel Spaß ‹, jetzt lächelt sie mich wieder an. Sie löst die Fesseln und ich setzte mich langsam wieder auf.
› Jetzt geh. ‹
Ich steh langsam auf und verlasse die komische Halle. Draußen warten immernoch die Wärter. Der eine schlägt mir mit ganzer Kraft auf den Rücken, ich zucke zusammen und ich spüre ein Stechen, das sich in meinem Körper ausbreitet.
Die beiden Wärter lachen. Sie schlagen mir beide abwechselnd auf meinen noch wunden Rücken. Jedes mal wird der Schmerz stärker. Ich versuche etwas schneller zu laufen und mir Tränen zu verkneifen.
Ich darf keine Schwäche zeigen.
Ich darf keine Schwäche zeigen!
Endlich Zelle B46.
Der eine Wärter holt wieder seine Schlüssel raus und öffnet die Zellentür, der andere schlägt mir noch einmal kräftig auf meine Wunde und schubst mich dann in den dunklen Raum.
› Manu! ‹ Zombey kommt auf mich zu, ich hab mich keinen Schritt bewegt seitem ich in der Zelle bin. Diese unaufhörlichen Schmerzen!
Zombey bemerkt wie schlecht es mir geht und nimmt mich sachte in den Arm.
› Mach dir keine Sorgen Manu. Nach einem Tag ist das wieder weg, wir mussten das alle ertragen ‹, versuchte er mich zu beruhigen
› Komm ruh dich aus. Morgen wird es noch schlimmer und da musst du ausgeruht sein. ‹
Mit diesen Worten schlief ich in Zombeys Armen ein.

Das ExperimentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt