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Das ist zwar nich das beste Versteck, aber für mehr bleibt mir keine Zeit, denn schon geht die Tür auf, das grelle Licht an und der Chef tritt in sein Büro.
Ich spüre wie mein Herz gegen meinen Brustkorb schlägt.
Wenn er uns jetzt findet, sind wir so gut wie tot.
Ich höre wie mehrere ungleiche Schritte, anscheinend sind es zwei Leute.
Mein Puls wird immer höher, mein Herz schlägt immer schneller. Sie dürfen uns nicht finden! Das dürfen sie einfach nicht!
Ich höre keine Schritte mehr.
Sie sind stehen geblieben.
› Also das ist unser Projekt. Wir werden demnächst 150 Menschen, die von der Regierung ausgewählt und von uns speziell getestet worden sind zum Mars schicken. Dort sollen sie dann überleben. Mit ihnen wollen wir testen, ob wir, wenn die Erde bald unbewohnbar ist, dort leben können. So wie es derzeit auf unserem Planeten aussieht, denken wir, dass wir so schnell wie möglich handeln müssen. Für diese Menschen ist ein Rückflug unmöglich entweder sterben sie oder sie überleben. ‹ der Mann erklärt das so gelassen, ist ja nicht so, das 150 Menschenleben auf dem Spiel stehen!
› Interessant. ‹ sagt die zweite Person.
Interessant?
Interessant!?
Das ist nicht interessant! Das ist krank! Mehr als krank! Die schicken 150 unschuldige Personen auf den Mars und wollen, dass wir da überleben! Wie sollen wir das denn schaffen? Das ist der Mars!
Ich muss mich kontrollieren. Ich darf nicht ausflippen. Ich warte jetzt und beruhige mich.
› Ja. Wir haben sie getestet, um zu gucken, ob sie es psychisch und körperlich schaffen würden. Außerdem haben wir ihr Verhalten und ihre Gehirnströme länger überprüft und haben so perfekte Partnerschaften ermittelt. ‹
Dieser Typ er regt mich so auf! Als wäre das alles hier ganz normal! Diese Leute sind einfach nur Abschaum.
Er will gerade wieder ansetzten einen neuen Satz zu sagen, doch plötzlich wird die Tür aufgerissen.
› Chef! Wir haben ein Problem! Die Objekte aus Zelle B46 sind geflohen! ‹
› Was? Kommen Sie mit, ich seh mir das selber an und dann gehen wir in den Koltrollraum! ‹ kaum ist dieser Satz ausgesprochen, verlassen alle 3 Männer den Raum und schließen die Tür.
Zombey und ich springen auf. Wir gucken uns beide an. Ich denke, er hat sich während des Gespräches genau das gleiche gedacht wie ich.
Wir gehen langsam zur Tür, öffnen sie leise und gucken ob jemand davor steht.
Da ist niemand.
Perfekt.
Wir verschwinden jetzt aus dieser Hölle!
Leise betreten wir den Flur und genauso leise schließen wir die Tür hinter uns.
› Und wo lang jetzt? ‹
› Mensch Manu, das hab ich dir doch erklärt.. Der Ausgang ist nördlich, weil die Zellen südlich sind, also schön weit weg. ‹
› Stimmt ja. Und wo ist jetzt Norden? ‹ ich lächel ihn verzweifelt an, ich hab keine Ahnung wo wir sind.
› Da lang, folge mich einfach.. und jetzt los wir haben nicht ewig Zeit! ‹ er macht eine Handbewegung und rennt dann los.
Sofort setzte auch ich mich in Bewegung und folge ihm, wie er gesagt hat.
Wir rennen durch die weißen Flure. Für mich sieht jeder gleich aus, doch Zombey weiß anscheinend genau wo wir hin müssen.
Plötzlich gehen die Sirenen an.
Zombey hält ohne Vorwarnung an und ich renne ihm hinten rein.
› Scheiße! ‹ sagt Zombey kaum hörbar, aber doch mit einem scharfen Ton.
Jetzt nimmt er meine Hand und zieht mich durch die Gänge.
› Manu! Wir haben nicht mehr viel Zeit! Gleich werden sie die Gitter runter lassen und dann sind wir gefangen! ‹
Er hält nicht an. Wir rennen einfach weiter.
› Wenn wir Glück haben, schaffen wir es noch! ‹
Zombey zieht mich durch die Gänge, es ist so als könnte ich nicht alleine laufen. Es fühlt sich an, als würde ich nicht von der Stelle kommen, wenn Zombey nicht meine Hand halten würde. Als würde ich plötzlich stehen bleiben müssen, wenn er mich los lässt.
Die Sirenen werden immer lauter. Das Geräusch bohrt sich in meinen Kopf. Ich höre nicht anderes nur dieses Laute dröhnen der Sirenen. Es hört einfach nicht auf. Die Flure werden immer länger, die Sirenen immer lauter und Zombey und ich kommen einfach nicht an. Es gibt kein Ende. Wir rennen immer weiter, aber es kommt einfach kein Ende.
Wir rennen durch weitere Gänge, biegen nach rechts und mal nach links ab, doch für mich ist es so, als würden wir nicht von der Stelle kommen. Alles sieht gleich aus. Es ist wie ein großes Labyrinth, aus dem es kein Entkommen gibt. Ich vertraue Zombey einfach voll und ganz, dass er uns hier raus bringt.
Dann am Ende eines Flures.
Eine Leiter!
› Da Manu! Komm! ‹
Zombey lässt meine Hand los und rennt schneller. Jetzt ist der Moment gekommen, vor dem ich Angst hatte. Unsere Hände lösen sich voneinander, bis wir uns nicht mehr berühren. Zombey entfernt sich immer weiter von mir und es fühlt sich so an, als würde ich stehen geblieben sein. Als würde ich warten, bis er zurück kommt, meine Hand nimmt und mich bis zum Ausgang führt.
Doch es ist nicht so. Ich renne alleine. Ihm hinterher.
Ich versuche mitzuhalten, doch ich bin etwas langsamer. Er entfernt sich immer weiter von mir.
Plötzlich ein Quietschen. DANN EIN Motorgeräusch. Es kommen von der Decke Gitter herunter gefahren.
Sie wollen Zombey und mich trennen. Ich auf der einen und Zombey auf der anderen Seite. Doch das werde ich nicht zulassen! Ich renne schneller. Meine Beine bewegen sich, wie ganz von allein. Als könnte ich sie nicht steuern und sie würden ihren eigennen Willen haben.
Zombey steht schon an der Leiter und wartet auf mich. Doch ich bin noch weiter entfernt. Die Gitter fahren immer weiter runter und es fehlt nurnoch ein Meter bis zum Boden.
Scheiße!
Ich schaff das nicht!
Ich bin aber fast da!
Mein Kopf setzt aus und es gibt nur noch eine Möglichkeit, wie ich es schaffen kann.
Ich schmeiß mich hin und hoffe ich rutsche unter dem Gitter durch.
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häppi end? or bäd end?

Das ExperimentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt