Die Waffe liegt schwer in meiner Hand. Ich zittere stark.
Ich weiß nicht, wie Manu die auftreiben konnte, es ist auch nicht wichtig. Nichts ist mehr wichtig.
Jeztzt ist es für immer vorbei. Nie wieder werde ich leiden müssen.
Mir ist alles lieber, als die Schmerzen die ich in den letzten Jahren hatte, noch einmal zu erleiden. Ich bin einfach leer. Mein Körper ist eine leere Hülle. Was würde es bringen, wenn ich weiter lebe? Was würde es mir bringen, mir jeden Tag Hoffnungen zu machen, befreit zu werden?Am Ende leidet man doch nur.Bin ich schwach? Lasse ich meine Freunde im Stich? Bin ich egoistisch?
Nein. Ich weiß das ich das nicht bin. Jeder kommt irgendwann an seine Grenzen und meine ist hier. Ich bewundere alle, die das hier aushalten, die jeden Tag diesen Schmerz aushalten und die Hoffnung nicht aufgeben, aber ich kann das nicht und ich will das nicht mehr. Ich habe meine Entscheidung getroffen.
Langsam schaue ich von der Waffe in meinen Händen hoch zu Manu, er steht direkt vor mir und guckt mich mit seinen giftgrünen Augen an. Ich lächle zögerlich zurück. Nur weil das hier das Ende ist, muss ich noch lange nicht traurig sein. Ich hab viel erlebt viele gute Dinge, aber eben auch schlechte und nur weil mein Dasein so endet, war mein Leben noch lange nicht schlecht.
Ich mache einen Schritt auf Manu zu und lege meine Hände um seinen Nacken und schaue ihm tief in die Augen.
"Ich weiß es klingt komisch, aber danke, dass du mir gerade jetzt beistehst ", flüstere ich.
Er guckt mich nur mit großen Augen an und sagt nichts. Ich muss lachen. Er war schon immer so schüchtern, selbst nach jahrelanger Freundschaft.
Ich stelle mich auf Zehenspitzen, um annähernd so groß zu sein wie er und lehne mich weiter nach vorne, bis unsere Nasenspitzen sich fast berühren. Noch immer schaut er mir in die Augen und ich merke, wie sein Herz laut und stark in seiner Brust pocht. Ich spüre seinen Atem an meiner Wange und seine warmen Hände an meiner Hüfte, wie sie mich näher zu ihm ziehen. Auch ich werde jetzt nervöser und schließe meine Augen, um endlich meine Lippen mit seinen zu vereinen. Seine Lippen sind kalt und bewegen sich zunächst langsam zu meinen. Ich realisiere selbst nicht, was gerade passiert, alle Gefühle kochen in mir hoch. Ich weiß nicht wie lange ich das schon wollte und jetzt ist es geschehen. Hitze durchströmt meinen Körper und der Kuss wird immer sinnlicher. Ich lasse die Waffe die sich noch in meinen Händen befindet, auf den Waldboden fallen, meine Hände wandern zu Manus Haaren und ziehen leicht an ihnen. Ich kann mich kaum beherrschen, alles passiert so schnell. Es fällt mir schwer mich von den weichen Lippen zu trennen, doch ich muss durchatmen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ich löse mich von Manu, aber mein Blick weicht nicht von ihm.
„Oh Gott Manu, ich weiß nicht.. ich..", stottere ich vor mich hin, um die richtigen Worte zu finden.
„Zimbel alles gut, ich dich auch", sagt er zögerlich.
Und wieder muss ich lächeln, ich bin froh, wozu das alles geführt hat.
Ich weiß nicht, ob ich Manu je gesehen hätte, je in den Armen hätte halten können, wenn diese Organisation uns nicht ausgesucht hätte. Vielleicht hatte es am Ende doch einen höheren Sinn, wenn man daran glauben möchte. Ich weiß nicht, ob ich daran glaube oder nicht, aber ich weiß, dass ich trotzdem irgendwie glücklich bin, dass es so gekommen ist und das obwohl ich all den Schmerz erleiden musste.
„Manu, ich wünschte, unsere Verbindung würde über diese Existenz hinaus gehen, ich wünschte, unsere Seelen könnten verbunden bleiben, ich wünschte, wir könnten immer zusammen sein."
Manuel steht mir jetzt schon so lange bei, schon viel länger als das alles hier. Seit wir uns vor zehn Jahren über YouTube kennengelernt haben, war er gefühlt immer da, hat mir zugehört, mir durch schwere Zeiten geholfen und das bis jetzt. Ich wünschte, ich könnte ihm das alles irgendwie zurück geben.
Seine Hände liegen immer noch auf meine Hüfte und greifen nun etwas fester, um mich dann wieder etwas zu ihm ran zu ziehen.
„Woher willst du wissen, dass wir nicht immer verbunden seien können? Wer sagt, dass wir nicht für immer zusammen seien können?"
Mit großen Augen sehe ich ihn an und drücke ihm noch einen kurzen Kuss auf seine weichen Lippen, bevor ich wieder zurück weiche und ihn anlächle.
„Niemand sagt das. Es wird uns nichts trennen. Nichts und Niemand."
Langsam umschließen meine kalten Finger seine und ich löse sie von meiner Hüfte, um unsere Hände zu verbinden. Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich es mich macht, einfach hier mit ihm zu stehen, ihm tief in die Augen zu sehen und alles um uns herum zu vergessen. Ich lege mein Kopf auf seine Brust und flüstere leise: „Danke für alles Manu."
„Für dich würde ich alles tun Zimbel."
Das war der letzte Satz, den ich von ihm hörte, bevor ein Schuss uns wieder in die Realität zurückholte. Manu fällt genau auf mich und begräbt mich unter seinem leblosen Körper. Sein Kopf liegt genau auf meiner Brust und mein Shirt saugt sich mit dem warmen Blut voll, das seinen Körper verlässt.
Ich kann nicht mehr klar denken, ich schließe nur meine Augen und umschlinge den toten Körper auf mir, ich will ihn nie wieder los lassen, egal was passiert, ich bleibe bei ihm.
Ich höre das Rascheln des Laubs, Geschrei und immer lauter werdende Schritte. Doch das alles stört mich nicht, ich bleibe einfach liegen und halte Manu fest in meinen Armen. Einen Arm löse ich jedoch kurz und suche auf dem kalten Waldboden die Waffe, die ich bei unserem Kuss fallen gelassen habe. Ich lecke mir über meine kalten Lippen, als ich darüber nachdenke und bilde mir ein, seine Lippen noch auf meinen zu schmecken. Schnell finde ich die Waffe, die ein Stück von mir entfernt liegt, ich greife nach dem kalten Metall, lade sie und halte sie mir an meine Schläfe. Mein Finger legt sich vorsichtig um den Abzug und ich muss leicht lächeln.
„Wir sind über diese Existenz hinaus verbunden, ich komme zu dir Manu."
In diesem Moment als scheinbar ein Wärter laut Aufschreit, ich solle es nicht tun, ist es schon zu spät. Ich drücke den Abzug und die Kugel fliegt direkt du meinen Kopf und meine Seele verlässt meinen leblosen, kalten Körper, um nun frei zu sein sein.
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Raum und Zeit existieren für uns nicht mehr.
Wir sind nun für immer verbunden, unsere Seelen sind Eins.
Es gibt kein Zurück, aber was ist schöner als die Ewigkeit mit dir?
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feedback ist nicy <33
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yaa ok das war es jetzt aber wirklich
hat eine weile gedauert bis zum letzten kapitel, tut mir leid <.>
aber ja hier ist es, vielleicht nicht das ende, was man sich erhofft hat, aber ich finde es trotzdem irgendwie schön
ich hoffe euch hat die ganze geschichte gefallen und ja
ich weiß nicht was ich noch sagen soll, dieses projekt hat mich jetzt schon so so lange begleitet und ist durch so viele phase von mir durch, bis eben jetzt :) und ich bin in irgendeiner weise auch glücklich dass es jetzt vorbei ist und ich hab vor einer ganzen weile schon eine andere geschichte angefangen, die ich aber noch nicht veröffentlicht habe, aber das erste kapitel wäre schon fertig c: na mal gucken wann ich das dann mal mache nur ich bin halt echt sehr verpeilt mit dem uploaden falls ihr es noch nicht gemerkt habt :D aber ich möchte hier halt wirklich nur ein kapitel posten, an dem ich richtig spaß hatte es zu schreiben und es auch für mich einen mehrwert hat, falls man das versteht :')
auf jeden fall laber ich hier schon wieder zu viel
ich wünsche euch noch einen schönen abend, tag, mittag, was auch immer, ein schönes leben. lasst euch nicht von negativen dingen runterziehen, es kann immer besser werden und ya
vielleicht begleitet mich ja der ein oder andere noch bei meinen anderen geschichten
ich würde mich freuen c:
ok tschüssi <3

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Das Experiment
Fiksi PenggemarManu wird gefangen genommen. Warum? Das weiß er selbst gar nicht so richtig. Das einzige was er weiß ist, es wird nicht leicht aus dieser Hölle zu fliehen.