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Ich drehe mich um und verlasse die große Halle.
Die Wärter und ich gehen den langen Flur zurück zu meiner Zelle. Den ganzen Weg über redet niemand. Wir laufen einfach nur den langen Flur entlang und schweigen.
Ich versinke in meinen Gedanken. Was wird die Spritze wohl für eine Wirkung haben? Werde ich Schmerzen erleiden? Werde ich von ihr gelähmt? Habe ich dann Halluzinationen? Diese Frage stellte ich mir selbst immer wieder.
Zelle B46.
› Gute Nacht Kleiner. ‹, sagt einer der Wärter und schließt die Tür auf.
Ich gehe stumm in die Zelle. Die Wärter schließen die Eisentür und sofort ist alles wieder dunkel.
› Zombey? ‹
Niemand antwortet. Ich bin alleine in der dunklen Zelle. Ich setzte mich auf den kalten Steinboden. Aufeinmal höre ich einen Schrei.
Einen Schrei von einer Frau, er bohrt sich tief in meinen Kopf. Ich stehe auf und laufe zur Tür, ich gucke durch den Schlitz der in ihr ist. Draußen ist niemand. Ich gehe ein paar Schritte rückwärts und setzte mich wieder hin. Plötzlich noch ein Schrei. Der Schrei ist so laut, als würde jemand neben mir stehen und mir ins Ohr schreien. Ich rutsche weiter nach hinten, bis ich an der Wand sitze.
Die Schreie wollen nicht aufhören, sie werden immer lauter und schriller. Ich halte mir die Ohren zu und kneife die Augen zusammen, doch es hilft nichts. Die Schreie sind unaushaltbar, sie sind so laut und schmerzerfüllt. Ich mache meine Augen wieder auf. Vor mir steht Zombey, er sieht auf mich herab und lacht. Er lacht so laut. Diese Schreie, dieses Lachen, es bohrt sich in meinen Kopf, es will einfach nicht aufhören. Aufeinmal ist Zombey weg. Doch ich kann sein lautes Lachen noch hören. Es macht mich wahnsinnig! Ich gucke wieder hoch. Ich sehe meine Mutter, wie sie an der Tür steht. Das kann nicht sein, sie ist seit 2 Jahren tot! Auch sie lacht. Sie guckt mir in die Augen und lacht mich aus! Es soll aufhören verdammt! Diese Schreie, diese schmerzerfüllten Schreie die ich durchgängig höre, dieses laute Lachen von Zombey und meiner Mutter und dass ich hier Menschen sehe, die gar nicht da sind!
Es ist so als würden die Schreie durch meinen Kopf hallen, sie wiederholen sich, sie werden immer lauter, sie klingen so anders.. teilweise schmerzerfüllt aber auch verrückt. Das alles soll aufhören!
Es soll verdammt nochmal aufhören!
Doch das tut es nicht. Ich lege mich auf den kalten Steinboden und kauere mich zusammen. Eine Träne fließt mir langsam über meine kalten Wange und hinterlässt eine nasse Spur.
Die Schreie werden lauter und immer schriller.
› Bitte hört auf.. ‹ flüstere ich. Ich schließe meine Augen und hoffe, dass es bald vorbei ist.

Das ExperimentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt