5 - FirstClass

168 9 1
                                    

Gerade, als ich mir die Kopfhörer aufsetzte, kam eine Stewardess zu mir und sagte:"Frau Waters? Sie haben ein Upgrade für die First-Class erhalten. Folgen Sie mir." Verwirrt stand ich auf und folgte der gut gekleideten Frau in den vorderen Teil des Flugzeuges.
"Guten Morgen, liebste Alisha." Marley sah mich grinsend an und nickte auf den Platz zwischen ihm und Taddl. Ardy sass ganz am Fenster und schien schon eingeschlafen zu sein. Während ich mich zwischen die Jungs quetschte, erzählte Taddl:"Wir haben dich beim Gate gesehen. Wieso fliegst du nach Berlin?"
"Ich bin geschäftlich dort. Danke für das Upgrade, aber das kann ich nicht annehmen. Wie viel schulde ich euch?"
Marley lachte. "Nichts! Das ist ein kleines Geschenk an dich, weil du so nett bist."
Und Taddl fügte hinzu:"Luna weiss halt, wer fresh ist und wer nicht." Ich kuschelte mich in meinen ausserordentlich bequemen Sessel und schnallte mich an.
"Nur damit du's weisst: Das Upgrade liesse sich mit einem One-Night-Stand bezahlen", flüsterte Taddl und zwinkerte mir zu. Ich verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf.
"Meine Sympathie für dich ist gerade wieder verpufft", entgegnete ich und drehte mich in die andere Richtung, damit ich Taddl mit diesem sexy Lächeln im Gesicht nicht ansehen musste. Ich hörte, wie er lachte und sich dann auch anschnallte.

Eigentlich konnte ich den Flughafen verlassen; ich hatte meinen Koffer schon vom Gepäckband geschnappt und mir wie jedes Mal, wenn ich nach Berlin flog, beim Bäcker eine heisse Schokolade geholt. Aber irgendwie fühlte ich mich den Jungs schuldig, dass ich auf sie wartete. Also stand ich da, trank meine Schokolade und hielt Ausschau nach Taddl, Ardy und Marley.
"Hast du etwa auf uns gewartet?", fragte mich Taddl, nachdem er mit seiner Crew gemütlich auf mich zugeschlendert kam.
Ich nickte. "Ich bin euch was schuldig. So ein First-Class-Ticket kostet ja nicht nur 10 Euro!"
"Glaub mir, Alisha, wenn wir uns das nicht leisten könnten, dann hätten wir dir dieses Upgrade nicht spendiert. Ein Danke reicht schon, wirklich." Marley lächelte mich an und steuerte auf den Ausgang zu.
"Wie heisst dein Hotel?", wollte Taddl wissen.
"Ich habe noch kein Hotel. Ich suche einfach immer direkt vor Ort."
Beeindruckt nickte er und Gemeinsam verliessen wir den modernen Flughafen.
"Du könntest in unserem Hotel buchen, dann könnten wir zusammen abhängen, wenn wir keine geschäftlichen Dinge zu erledigen haben", schlug Taddl vor und sah mich erwartungsvoll an.
"Na gut, solange es nicht ein Vermögen kostet", erwiderte ich und zuckte mit den Schultern. Erfreut klatschte er in die Hände und lotste mich durch Berlin.

Schicksal - Taddl TjarksWo Geschichten leben. Entdecke jetzt