Kapitel 9

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Charlie's Sicht:
Ich blickte hoch in Kate's besorgtes Gesicht. "Charlet was ist passiert, dass du so schreist ??? Alles in Ordnung ???", fragte Kate mich und man sah ihr wirklich an, dass sie sich ernsthafte Sorgen machte. "Nein, nein alles in Ordnung.",antwortete ich schnell um sie zu beruhigen. "Wirklich ??? Sieht nämlich nicht so aus." Sie lies sich nicht so leicht täuschen, dass musste ich zugeben. "Nein wirklich es ist alles in Ordnung Kate." "Willst du mir vielleicht erzählen worum es in deinem Traum ging ??? Dann könnte ich versuchen dir zu helfen das zu verarbeiten. Oftmals hängen Träume eng mit den Ängsten eines Menschen zusammen."
"Es geht mir gut, okay", schnauzte ich Kate an. Als ich Kate's geschockten Blick sah tat mir meine Reaktion irgendwie Leid, weswegen ich mich schnell bei ihr entschuldigte. "Kate es tut mir leid, ich wollte nicht so überreagieren es ist nur so", ich stoppte, denn ich wusste was nur so war. "Ich weiß ich bin die Freundin deines Vaters von der du obendrein nicht mal etwas wusstest, du wirst mich nie mögen. Und anstatt, dass dein Vater mich dir vorstellt muss ich mich als Haushaltshilfe ausgeben um dich überhaupt jemals kennen lernen zu können." "Kate so darfst du nicht denken. Ich möchte dich gerne kennen lernen, ich denke mein Vater ist nicht ohne Grund mit dir in einer Beziehung", sagte ich und meinte es auch so. Plötzlich sah ich ein Funkeln in ihren Augen, was normalerweise nur Kinder in ihren Augen haben wenn sie sich sehr über irgendetwas freuen und ihr liefen Tränen über die Wangen. "Ich hoffe das sind Freudentränen", sagte ich und brachte sie dadurch zum Grinsen.

Kate's Sicht:
Was sie zu mir gesagt hatte erfüllte mich mit Freude, es hatte so viel Ehrlichkeit in ihrem Blick gelegen. Es war mehr als ich überhaupt jemals zu träumen gewagt hatte. Und endlich wurde mir klar, dass es richtig gewesen war den ganzen Aufwand zu betreiben um hierher zu kommen, es war vom Schicksal vorher bestimmt worden. Noch vor einem Monat hätte ich nicht mal zu träumen gewagt, dass ich sie jemals kennen lernen würde. Ich musste stärker weinen als ich daran dachte, wie ich heraus gefunden hatte, dass es sie gab.

Es war ein Tag wie jeder andere gewesen, ich hatte hart gearbeitet und freute mich gleich nachhause gehen zu können. Ich freute mich auch darauf endlich zu Mike zu kommen. Wir waren jetzt knapp ein Jahr zusammen. Ich hatte vom ersten Moment an gewusst das er der Richtige war. Er war offen, ehrlich, treu, sozial, hilfsbereit und immer für mich da. Meine früheren Beziehungen hatten nie wirklich lange gehalten und ich fühlte mich nie ganz wohl. Doch bei Mike war es ganz anders, er war anders. Manchmal dachte ich mir sogar er wäre zu gut für mich. Er war der Auslöser dafür das ich glücklich war. Ich wusste das man sein Glück nicht von einer Person abhängig machen sollte, aber es war eben passiert. Es war genauso schnell gegangen wie wenn jemand schwanger wird, man bemerkt es zuerst nicht, doch irgendwann begreift man es und es ist zu spät um es rückgängig zu machen. (Ich weiß super Vergleich... :D). Ich fuhr schnell nachhause, so schnell wie man höchstens fahren durfte und schloss die Tür auf. "Hallo Schatz, bin wieder da", schrie ich in unser Haus hinein, doch ich bekam keine Antwort. Vielleicht war er ja im Keller und hatte mich deshalb nicht gehört. Schnell lief ich die Treppenstufen hinunter und klopfte an seiner Arbeitszimmertür. Kein Herrein. Ich drückte die Türklinke hinunter und betrat den Raum, doch hier war er auch nicht aufzufinden. Ich beschloss die Treppen hoch in den ersten Stock zu gehen und da nach ihm zu schauen. Ich lief nach oben und überlegte in welchem Raum er sein könnte. Ich öffnete einfach nach einander jede Tür und schaute, ob er dort war. Die erste Tür links im Flur führte in unser Schlafzimmer, doch dort war er nicht. Im Raum gegenüber, im Badezimmer, war er auch nicht. Ich lieg den Flur entlang bis zur nächsten Tür, einem unserer zwei Gästezimmer, ich hatte ehrlich gesagt bisher nie eines der beiden Gästezimmer betreten und ich fragte mich ernsthaft warum Mike dort sein sollte, aber ich dachte mir es könnte ja nicht schaden einmal nachzusehen. Das Zimmer besaß ein großes Fenster von dem man sehr gut in den Garten schauen konnte und man einen guten Blick auf das Nachbarshaus in dem Familie Miller mit ihrer sympathischen Tochter Lucy lebt, hatte. Ich konnte Mike nirgends in dem Raum entdecken, was für eine Überraschung. Ich beschloss einfach in dem gegenüberliegenden Raum noch nachzusehen und ihn danach anzurufen, denn er hatte mir versprochen das wir heute um 13:00 Uhr losfahren würden um meine Mutter zu besuchen und es war inzwischen schon 13:30 Uhr, man brauchte zwei Stunden von hier bis zu ihr und das hieß wiederum das wir bald losfahren sollten. Ich betrat das andere Zimmer und mir vielen fast die Augen aus dem Kopf, jetzt wurde mir klar warum wir immer meine Mutter besuchen mussten und sie uns nie besuchen durfte, es hätte ja sein können das ich ihr dieses 'Gästezimmer' gegeben hätte. Überall an den Wänden des Raumes hingen Fotos von Mike mit einem kleinen Mädchen und seiner Ex. Ich konnte es nicht fassen, er hatte eine Tochter und hatte mir nie von ihr erzählt. Wann hätte er denn vorgehabt mir von ihr zu erzählen ??? Ich wurde plötzlich so wütend, wütend auf ihn, wütend auf mich, da ich nie auf die Idee gekommen war, diesen Raum zu betreten. Plötzlich wurde mir einiges klar er hatte mir gar nie die ganzen Kreuzfahrten mit meiner Mutter gezahlt, weil er wusste wie gerne ich mehr Zeit mit ihr verbringen würde, nein in dieser Zeit hatte ihn seine Tochter besucht. Unten wurde die Haustür aufgeschlossen und ich rannte nach unten um ihn zu Rede
stellen zu können. "Wann hattest du vor mir von deiner Tochter zu erzählen ?", schrie ich. Er sah mich geschockt an. "Ach vergiss es." Ich rannte nach draußen, zu meinem Pech hatte es angefangen zu regnen. Mike schrie mir nach, ich solle zurückkommen und er würde mir alles erklären, doch ich lief weiter immer weiter in den Regen bis ich ihn nicht mehr hören konnte. Ich setzte mich auf den Boden und fing an bitterlich zu weinen. Ich hatte geglaubt er wäre ehrlich. In diesem Moment hatte ich beschlossen, das ich seine Tochter kennen lernen würde, koste es was es wolle.

Mir viel erst auf, dass ich meine ganze Erinnerung daran laut erzählt hatte als Charlet mich umarmte.


Ich hab endlich mal wieder hier aktualisiert. Das letzte Mal war ganz schön lange her. Ich hoffe das Kapitel gefällt euch und ich würde mich über Feedback freuen.
So stelle ich mir Kate vor (oberes Bild).

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