Kapitel 26

10 3 2
                                    

Caroline Jasmine's Sicht:

~ Sie war damals erst am frühen Morgen wieder gekommen, aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Irgendwann war es mir zu blöd geworden und ich hatte beschlossen Charlie und Sarah zu suchen. Es dauerte nicht allzu lange bis ich Charlie hinter einem großen Baum entdeckte. Ich hatte sie gefragt ob sie Sarah gesehen hatte, sie hatte jedoch verneint. Wir hatten den ganzen Garten abgesucht, Sarah jedoch nicht gefunden. Ich hatte ihre Veränderung nicht wahr haben wollen. Sarah hatte zu dem Zeitpunkt schon begonnen kalt und brutaler zu werden, ich hatte es immer als Versehen angesehen wenn mein Arm und meine Wangen nach einem Streit von Blutergüssen und blauen Flecken geziert wurden. Sie war nun mal der wichtigste Mensch in meinem Leben gewesen und bei solchen Menschen sah man nun mal gerne über kleine Fehler hinweg. Charlie und ich hatten dann beschlossen sie in dem Park neben unserem Haus zu suchen. Wir hatten den ganzen Park abgesucht und Sarah nicht gefunden, als wir an einer kleinen Ansammlung von Tulpen ankamen. Charlie rannen Tränen über die Wangen. ,,Das sind Tulpen. Es sind Daddys Lieblingsblumen. Immer wenn ich hier bin fühle ich ihn ganz nah bei mir. Deswegen sind sie auch meine Lieblingsblumen", hatte sie gesagt und ich hatte sie ganz fest umarmt. Ihr Vater war Soldat und 4 Tage später sollte uns wir die Nachricht seines Todes erreichen...

Als ich am nächsten Morgen durch meinen Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde, fiel mir sofort wieder ein wie ich mich Ethan gestern gegenüber verhalten hatte und ich beschloss mich in der Schule zu entschuldigen. Ich konnte nur hoffen, dass er nicht allzu sauer auf mich war und mich nicht ignorieren oder mir aus dem Weg gehen würde.

Als ich auf die Uhrzeit auf dem Bildschirm meines Handys schaute, erschrak ich, ich hatte nur noch 20 Minuten bevor ich das Haus verlassen müsste um halbwegs pünktlich zu kommen. Ich sprintete ins Bad, band mir meine Haare irgendwie zusammen, machte Mascara an meine Wimpern und lief zu meinem Kleiderschrank. Dort riss ich wahllos irgendwas heraus. Einmal was aus dem oberen Fach, wo sich meine Oberteile befanden und dann noch etwas aus dem unteren Fach, wo sich meine Hosen und Röcke befanden.

Ich zog mir einen highwaisted Jeansrock an der ungefähr bei der Mitte meiner Oberschenkel endete und ein weinrotes Top an. Ich hatte gar nichts schlechtes aus dem Schrank gezogen. Anschließend rannte ich in die Küche und schnappte mir eine Banane, rannte wieder nach oben und schmiss sie in meine Tasche. Danach packte ich meine Schulsachen, was mich viel Zeit kostete da mein Schulzeug überall verteilt auf meinem Zimmerboden herumlag. Danach lief ich ins Bad, putzte meine Zähne und beschloss dabei spontan mir roten Lippenstift aufzutragen. Dann schlüpfte ich in meine schwarzen Sneakers, rannte nach unten um mir die Autoschlüssel zu holen, sodass ich dann zur Schule fahren könnte.

Blöderweise waren die Schlüssel nicht da und dann fiel mir auch ein warum. Ich hatte Sarah den ganzen Morgen nicht gesehen was hieß sie hatte sich aus dem Staub gemacht und tat jetzt wahrscheinlich wieder irgendwas illegales. Das ich Mum in der früh nicht so oft sah war normal, da sie viel arbeiten musste um uns über Wasser zu halten, aber Sarah sah ich eigentlich jeden Morgen, es war seltsam das mir gar nicht aufgefallen war das die Kommentare fehlten.

Wie sollte ich jetzt bloß zur Schule kommen ??? Ich hatte so schon viel zu viele Fehlstunden, irgendwann würde ich zum Direktor müssen und darauf hatte ich mal so gar keinen Bock.

Die Klingel riss mich aus meinen Gedanken. Wir hatten keine dieser normalen Klingelmelodien. Wir hatten immer andere aktuelle Lieder als Ton, allerdings nur welche die mir und Sarah nicht gefielen, sodass wir auch ha die Tür öffneten. Es klingelte nochmal und ich beschloss meine Ohren nicht weiter leiden zu lassen. Ich ging also zur Tür und öffnete sie. Zu meiner Überraschung stand Ethan vor der Tür. Er sah ziemlich angepisst aus, verständlich so wie ich gestern überreagiert hatte.

Er schloss die Haustür, packte mich grob am Arm, zerrte mich zu seinem Auto wo er mich auf den Beifahrersitz drückte, mir anschließend meine Tasche auf den Schoß legte und meine Autotür zu knallte. Anschließend stieg er neben mir ein und verriegelte das Auto. Ich war zu geschockt um irgendwas zu tun. Was war denn jetzt los ???


Neuanfang *SLOW UPDATES*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt