Caroline Jasmine's Sicht:
~ ,,Erlauben sie mir ihre Fragen zu beantworten", sprach eine mir unbekannte Stimme.
Ich drehte meinen Kopf Richtung Tür aus welcher die Stimme gekommen war. Es war eine Frau in weißem Kittel, mit einem Namensschildchen auf welchem F. Bouchon geschrieben stand. Unverkennbar eine Ärztin.
,,Ja, endlich jemand der mir sagen kann wie es ihr geht", freute ich mich darüber das nicht sämtliche Leute unfähig waren. Die Ärztin schmunzelte, ihr Lächeln verblasste aber gleich darauf wieder, es schien wirklich schlecht um Charlie zu stehen. ,,Ich muss ihnen leider mitteilen, dass ihre Freundin in sehr schlechter Verfassung ist. Sie hat mehrere Platzwunden und Knochenbrüche erlitten, zudem hat sie eine Gehirnerschütterung und wir mussten sie während der Behandlung zweimal Wiederbeleben", sie sprach mit solch einer Sanftheit, wie als würde sie glauben wir wären aus Glas und schon die kleinste Erschütterung könnte uns zerstören, dieses Verhalten von ihr verdeutlichte mir nochmal wie schlecht es tatsächlich um sie stand.
,,Wird sie es schaffen ???", fragte Ethan und setzte sich neben mich auf das Bett und strich mir meine lautlos fließenden Tränen von den Wangen, welche ich überhaupt nicht bemerkt hatte. ,,Wir haben sie ins Koma gelegt, es ist aktuell noch unklar ob und wenn ja wann sie aufwachen wird." Mein Körper wurde inzwischen von Schüttlern durchzogen und als Ethan mich in die Arme nahm meinte ich sogar Tränen seinerseits auf meinem Rücken zu spüren.
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Mein Kopf lag auf Ethans Brust. Wir saßen auf Plastikstühlen neben Charlies Bett. Sie war leichenblass und ohne das regelmäßige piepen könnte man denken sie wäre tot. Wir saßen schon mehr als eine halbe Stunde so da, doch keiner wagte es sich zu bewegen, auch wenn mein Nacken langsam wehtat. Dennoch ertrug ich lieber dieses unangenehme Gefühl als von seinem beruhigenden Herzschlag weg zu müssen.
,,Ich muss sie leider bitten den Raum zu verlassen, die Verbände der Patientin müssen gewechselt werden", sprach ein Krankenpfleger. Ich nahm meinen Kopf von seiner Brust und Ethan stand auf. Er stellte sich vor mich und hielt mir seine Hand hin. Ich ergriff seine Hand, er zog mich hoch und wir liefen in den Flur.
Er ließ meine Hand los, drehte sich um und nahm mich auf die Arme. ,,Was genau wird das ???", fragt ich ihn belustigt und lehnte meinen Kopf an seinen Arm, meine Position war erstaunlich bequem. ,,Bevor du mir wieder umkippst", antwortete er mir mit einem Grinsen. ,,Phhh" Es tat gut wieder so herumzualbern wie bevor das alles passiert war. ,,Wohin laufen wir eigentlich ???", fragte ich ihn schließlich. ,,Wir ??? WIR ??? ICH laufe zum Snackautomaten" ,,Da läufst du aber in die falsche Richtung, der Automat steht um die Ecke dahinten." Ethan sah mich überrascht an. ,,Weshalb kennst du dich hier so gut aus ???", meinte Ethan und drehte sich um, um meiner Wegbeschreibung zu folgen. ,,Ich war schon öfter hier. Sarah hatte und hat öfters Knochenbrüche oder Platzwunden und so ein Zeug." ,,Wieso hat deine Schwester, sie ist doch deine Schwester, oder ??? Sowas ???", wir waren inzwischen am Automaten angekommen und Ethan hatte mich wieder runter gelassen damit er aus seiner Hosentasche Geld herausnehmen konnte. ,,Streetfights", sagte ich kalt, ich erinnerte mich immer noch genau an den Tag an welchem ich das herausgefunden hatte.
Ich lag in meinem Bett. Der Wind heulte an meinem Fenster. Der Regen prasselte in Strömen auf das Dach und immer wieder blitzte es und ich sah für Sekunden mein Zimmer erleuchtet. Ich konnte nicht schlafen, hatte ich bei Gewitter noch nie gekonnt. Mein trockener Hals machte sich bemerkbar und ich tapste nach unten in die Küche um ein Glas Wasser zu trinken. Oben ertönte ein Geräusch, welches sich anhörte wie zerspringendes Glas. Später sollte ich erfahren das es sich um Mums Lieblingsvase handelte gegen welche Sarah in dieser stürmischen Nacht gestoßen war die anschließend auf dem Boden zerbrochen war. Mum war tagelang todtraurig gewesen und hatte als Sarah ihr gestanden hatte, dass sie Schuld war ihrer Tochter eine riesige Standpauke gehalten, welche diese allerdings einfach ignoriert hatte. In der Nacht hatte sie also versucht sich unbemerkt rauszuschleichen. Ich hatte ihre Schritte die Treppe hinunter zur Tür gehört. Ich hörte wie ein Fach aufgeklappt wurde, der Schuhschrank und wie Sekunden später nachdem es auch beim Jackenständer geraschelt hatte, die Haustür geöffnet und anschließend wieder geschlossen wurde. Damals hatte ich nicht lange überlegt und war sofort aufgesprungen, da ich mich hingesetzt gehabt hatte und rannte zur Tür. Ich zog mir meine schnürlosen Chucks und meine himbeerfarbene Kuscheljacke an, schnappte meine Haustürschlüssel und war wie Sarah Minuten vor mir aus der Tür hinaus. Ich hatte die Tür leise geschlossen damit Mama nichts mitbekam. Immerhin wollte ich nicht das Sarah Ärger bekam, denn sie war schließlich bis zu diesem Tag mein Vorbild gewesen. Ich sah mich suchend nach ihr um und konnte gerade noch so erkennen wie sie in eine andere Straße einbog. Ich folgte ihr und versuchte dabei möglichst leise zu sein. Ich hätte wahrscheinlich gar nicht so leise sein müssen, denn ich kannte meine Schwester ja schließlich als stehts in gedanken versunkene und nachdenkliche Person, allerdings fühlte ich mich so wie eine Polizistin die ihren Verdächtigen beschattet. Stehts darauf bedacht nicht entdeckt zu werden. Als wir dann allerdings irgendwann vor einer großen Lagerhalle, vor welcher viele Autos parkten, stehen blieben und ich ihr kurz darauf ins Gebäude folgte, sollte ich meine Schwester nochmal ganz anders kennen lernen und meine Beziehung zu ihr sollte sich für immer verändern...
Das hier muss ich dringend irgendwann noch überarbeiten. Aber besser als nichts. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem und ich würde mich über Feedback freuen ♡
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Neuanfang *SLOW UPDATES*
RomanceEs ist nie einfach die Neue zu sein, doch Charlie ist inzwischen daran gewöhnt. Doch ihr Leben wird ziemlich durcheinander gebracht als sie Ethan und Kate kennen lernt. Und was passiert wenn sie alte Freunde wieder trifft ???