Kapitel 14

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Charlie's Sicht:

Ich hatte mich unfassbar gefreut Sarah und Caroline wiederzusehen, auch wenn mich Sahras Reaktion auf meine Umarmung verwirrt hatte.

Im Moment saß ich mit Caroline in einem kleinen Park in der Nähe der Schule. Sie lachte sich gerade auf dem Boden den Arsch ab, als ich im Augen winkel eine Bewegung wahrnahm. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und erkannte auf den ersten Blick die Situation. ,,Oh nein, in Deckung, wir müssen uns verstecken", sagte ich panisch, schnappte mir meine Krücken und zerrte sie hinter einen Busch. ,,Charlie was genau soll das werden, aus dem Verstecken spielen Alter sind wir längst raus. Also Bitte. Sicher das du auf der richtigen Schule-" ,,Pssst", unterbrach ich ihren Redeschwall, ,,kuck mal dahinten." Ungefähr 30 Meter von uns entfernt wurde eine Person an einen Baum gedrückt, es sah aus als würde jemand sie bedrohen. ,,Wir müssen näher ran." ,,Spinnst du, Caroline bleib hier, was ist wenn dir was passiert." ,,Stimmt du hast Recht, du bleibst hier und rufst die Polizei falls man mich entdeckt und die Situation eskaliert." ,,Caroline Jasmine du bleibst gefälligst hier, wag es ja nicht dich zu bewegen", schrie ich sie mit flüsternder Stimme an, doch bevor ich sie am Handgelenk festhalten konnte, hatte sie unser sicheres Versteck schon verlassen.

Ich sah meiner überaus klugen Freundin dabei zu wie sie in genau die falsche Richtung lief, nämlich auf die bedrohliche Szene anstatt in die entgegengesetzte Richtung in welcher der Ausgang lag. Plötzlich hörte ich ein Knacken, allerdings hatte offenbar nicht nur ich dieses Knacken gehört, den die beiden Menschen an dem Baum hatten sich ebenfalls umgedreht und sahen nun genauso wie ich Caroline an welche auf einen Ast getreten war. Die Person welche die andere bedroht hatte, drehte sich um und rannte davon. Ok, das war seltsam. Durch meinen kurzen Moment in Gedanken hatte ich Caroline aus den Augen verloren. ,,Caroline Jasmine, ich sags dir, wenn du jetzt dieser Person hinterher gelaufen bist... irgendwann bringst du mich mit deinem Verhalten noch um", murmelte ich vor mich hin. ,,Charlie wir brauchen deine Hilfe", ihre Stimme kam ganz aus der Nähe, ich atmete meine unbewusst angehaltene Luft aus, ihr ging es gut. Bist du eigentlich schwerhörig, du Schwachmat ??? Sie hat dich gerade eben um Hilfe gebeten, also geht es ihr ganz offensichtlich nicht gut. Scheiße, meine innere Stimme hatte Recht,wie eigentlich immer.

Ich blickte mich suchend nach Caroline um, als ich sie auch schon neben der vorhin noch bedrohten Person knien sah. Schnell schnappte ich meine Krücken und eilte zu ihnen. ,,Alles in Ordnung ???." Natüürlich deswegen bewegt der Junge sich auch nicht mehr. Der Bedrohte war tatsächlich ein Junge. ,,Nein, er ist nicht mehr ansprechbar. Er atmet aber zum Glück noch und sein Herz schlägt glücklicherweise auch noch", klärte Caroline mich über sein Wohlbefinden auf. ,,Was sollen wir den jetzt machen ???" ,,In ins Krankenhaus bringen natürlich." ,,Das ist mir auch klar, aber was sagen wir dann da ???" ,,Die Wahrheit, was denn sonst ???", meinte Caroline und ließ es so klingen als hätte ich inzwischen komplett den Verstand verloren. ,,Ach super. Dann kommen wir aber vors Gericht wegen unterlassener Hilfeleistung." ,,Wir haben doch geholfen."

,,Hey, ich will ja nicht stören, aber würde es euch stören leiser zu reden ??? Ich habe bestialische Kopfschmerzen", sagte plötzlich eine tiefe mir unbekannte Stimme. Caroline ließ vor Schreck einen Schrei los. ,,Babe ich hab doch grade gesagt ihr sollt leiser sein", sagte der Typ arrogant und kalt. ,,Komm Caroline, ihm scheint es hervorragend zu gehen, da braucht er unsere Hilfe nicht." Ich nahm meine Krücken und lief zusammen mit Care zum Ausgang. ,,Hey, was war nochmal mit unterlassener Hilfeleistung ???", schrie uns der namenlose und unfassbar arrogante Volltrottel hinterher. ,,Ich helfe gerade meinen Nerven, wenn ich diese nicht vor deiner Arroganz bewahre, begehe ich unterlassene Hilfeleistung an denen", konterte ich und wir liefen weiter. Natürlich würden wir ihn nicht liegen lassen, ich wollte ihm nur zeigen wo seine Arroganz hingehörte. ,,Hey warten", schrie er uns hinterher, ,,BITTE." ,,Geht doch !!! Warum nicht gleich so ?!?!?!" ,,Ihr habt nur geblöfft (?) ???" ,,Sag bloß Sherlock", kam es von Care.

Wir saßen gerade im Wartezimmer eines Krankenhauses. Zuerst hatten wir uns überlegt die Polizei aufgrund dieses Vorfalls zu rufen, doch als selbst Olaf, der Bedrohte hieß wie wir erfahren hatten so und kam aus Schweden, meinte es wäre nicht nötig, ließen wir es bleiben. Nach dieser Entscheidung waren wir sofort mit Charlies Wagen ins Krankenhaus gefahren. Das Krankenhaus war wie jedes andere auch größtenteils in weiß gehalten und nicht das gleiche wie das in welchem ich mit Ethan war. Ich hatte darauf bestanden in ein Krankenhaus zu gehen, denn ich meine wie bescheuert käme den das kaum ein Tag vergangen schon wieder dort.

,,Die Angehörigen von Olaf Svenson bitte", sagte die Arzthelferin. Ich nahm meine Krücken und ging mit Caroline zum Empfang. ,,In welchem Zimmer liegt er ???", fragte Care. ,,Nicht so hastig junge Dame, keine Sorge es geht ihrem Freund gut, ach die junge Liebe." Ich konnte mir nur sehr schwer das Lachen verkneifen, Cares Gesichtsausdruck war einfach nur genial. ,,Ähm, er ist-" ,,Er liegt in Zimmer 3.4. Das liegt im 3. Stock." Als Caroline nichts tat, sagte die Arzthelferin: ,,Jetzt gehen sie endlich, er erwartet sie bestimmt schon senlichst. Sie können den Aufzug dort nehmen." Bevor Care noch weiter die ganze Zeit nur fassungslos da stand nahm ich sie an der Hand und meine Krücken in die ander und hüpfte auf einem Bein zum Aufzug und zerrte sie durch das Halten ihrer Hand automatisch mit.

Im Aufzug fing ich dann schallend an zu lachen, während Care mich eingeschnappt anfunkelte.

Im dritten Stock angekommen lachte ich immer noch und Care hatte inzwischen die Arme vor der Brust verschränkt und sah inzwischen noch mehr nach einem beleidigten Kleinkind aus. Die dritte Tür nach dem Austreten aus dem Aufzugs war Olafs Zimmer.

,,Ihr seid noch nicht wieder gegangen ???", fragte Olaf erstaunt. ,,Bild dir darauf ja nichts ein. Laut der Arzthelferin sind du und Care ja eh schon ein glückliches Paar, also mach dir bei mir keine Hoffnung und gib deiner Freundin das Gefühl besonders zu sein", ich wusste selbst nicht so genau warum ich das gesagt hatte, wahrscheinlich weil ich ihre Reaktion sehen wollte. Olaf sah mich verwirrt an, während Care aussah als würde sie am liebsten im Boden verschwinden.

Mal wieder ein längeres Kapitel nachdem das letzte ziemlich kurz war. Diese Kapitel widme ich sphie188. Danke dafür das du immer votest und das Buch trotz der langen Pause liest :*

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