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(Bruises and Bitemarks - Nightcore)
Eren
Langsam öffnete ich die Augen. Mein Rücken tat weh, mein Kopf so wie so. Mir wurde klar, dass ich in meinem Zimmer lag, als ich mich halb aufrichtete. War ich etwa in Ohnmacht gefallen? Gott wie peinlich. Und dann auch noch vor dem Butler...
Eigentlich müsste ich ihn für dieses Verhalten ja kopfüber aus dem Fenster schmeißen.
Nur war mir danach nicht. Ich wollte ihn behalten. Auf eine komische Art mochte ich ihn... und ich musste über die Worte nachdenken, die er gesagt hatte.
Ich war wirklich nicht gut im Unterricht, ich bemühte mich aber auch nicht. Wieso denn auch? Dad interessierten meine Noten nicht und bisher hatte ich nie die Notwendigkeit gesehen, etwas für mich erreichen zu wollen.
Ich hatte wirklich kaum etwas erreicht bisher. Ich hatte ein paar Bedienstete, die ich, wie der Butler aber schon passend angemerkt hatte, mit Füßen trat, weil es mir gerade so passte. Aber ich bezahlte sie immerhin! Ich durfte sie mit Füßen treten!
Und mein ewiges Zocken würde mich tatsächlich nicht sonderlich weit bringen... vielleicht sollte ich mal in die Bücherei gehen, die wir hier im Haus haben.
Ach was! Das konnte ich wann anders auch noch machen. Zuerst aber mal..
„Butler!", schrie ich so laut ich konnte. Jetzt hatte ich Hunger. Ich hab ja bestimmt lang genug hier gelegen. Mehrmals atmete ich durch, ließ mich in die Kissen zurück fallen, und wartete.
Gar nicht so viel später öffnete sich die Tür, der kleine, schwarzhaarige Mann kam herein und zog die Vorhänge beiseite, während er „Ihr wünscht, Meister?" sagte.
Aha. Jetzt war also alles wieder beim alten? Nein, mein Lieber. Das würden wir bald ändern. Sehr bald.
„Ich hab Hunger. Sorg dafür, dass ich was zu Essen bekomme, aber plötzlich." Er drehte sich zu mir, verbeugte sich und meinte „Sehrwohl."
Als er am Bett vorbei ging meinte ich noch „Halt!" Wie ferngesteuert blieb er stehen, drehte sich zu mir um. „Wie ist dein Name?" fragte ich ihn. Das hatte ich die letzten zwei Monate nicht gefragt, oder waren es drei? Keine Ahnung. Es hatte mich bisher auch noch nicht interessiert.
„Mein Name ist Levi, Meister." Mmmh... der wohlige Klang des Wortes 'Meister' aus seinem Mund und die Gewissheit, dass es an mich gerichtet war, war einfach wundervoll. Unmerklich biss ich mir auf die Unterlippe.
„Okay, Levi. Dann beeil dich gefälligst ein bisschen. Ich sterbe vor Hunger!" Wieder eine kurze Verbeugung, bevor er die Tür hinter sich zugezogen hatte.
Ich sah ihn gerne vor mir laufen... so ungern ich es auch gestehen mochte, aber er war schon nicht wirklich... hässlich. Und es stimmte tatsächlich.. sobald man den Namen eines Tieres kannte, baute man eine emotionale Bindung zu ihm auf... nun gut, Levi war kein Tier, aber manchmal behandelte ich ihn wie eines.
Eine strenge Hand bei seinen Bediensteten war wichtig, das hatte Vater mir schon sehr früh klargemacht. Er war jetzt nicht unbedingt ganz so radikal wie ich, aber trotzdem.
Ich griff nach der Fernbedienung und stellte meine Musikanlage ein. Jetzt dröhnte die Musik schier durch das ganze Haus, aber das brauchte ich auch um wach zu werden. Nun schleppte ich mich also ins Bad, schmiss mir ein wenig Wasser ins Gesicht und schälte mich aus der verdammt unbequemen Kleidung. Als ich meine Schultern ansah, erschrak ich ein wenig.
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OBEY
FanficJob: Butler. Monatliche Vergütung: 55.000 Euro. Welcher Idiot würde da schon nein sagen? Levi jedenfalls nimmt dieses groteske Angebot an. Es wäre ja auch töricht hier einfach abzulehnen, oder? Für ein bisschen Beaufsichtigung eines verzogenen Balg...