Kapitel 4

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"Annie!", rief er. "Jetzt beeil dich mal, meine Freunde warten schon auf uns" Er war zuemlich ungeduldig, aber auch gestresst. Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel um sicher zu sein, dass meine Frisur noch genauso perfekt aussah wie vor seinem Satz.
Langsam stolzierte ich die Treppen hinunter und musste auf jeden Schritt genau achten. Immerhin war ich es überhaupt nicht gewöhnt in Schuhen mit Absatz herum zu laufen. Ich warf einen kurzen und schnellen Blick zu meinem Freund und wollte fast gar nicht mehr weg schauen. Er sah verdammt heiß in diesem Anzug aus und seine blauen Augen strahlten mal wieder förmlich heraus. Er streckte mir lächelnd seine Hand entgegen und ich nahm sie an. "Du siehst bezaubernd aus, meine kleine Prinzessin" Er musterte das Kleid und fuhr sich durch sein braunes Haar. "Danke" Ich wurde leicht rot auf den Wangen, was sich aber wahrscheinlich durch meinen Rush noch verstärkte. "Sollten wir nicht gehen?", fragte ich. Kyle war wie hypnotisiert und antwortete schlagartig: "Verdammt! Ja wir müssen los" Er schnappte seine Geldbörse und verade als er nach der Tür schnalle griff, kam sein Vater angetrampelt. "Kyle!", rief er. Er kam ihm so nah, dass kaum noch ein Zentimeter Platz dazwischen war. Hatte er etwas angestellt? Irgendeine Regel gebrochen? Oder warum hob sein Dad so streng den Zeigefinger? Er sah mich kurz an und dann wieder zu seinem Sohn. "Dad sag' jetzt nichts, es sollte eine Überraschung werden" Er war total eingeschüchtert, aber Kyle sah dabei echt niedlich aus. Sein Dad überlegte kurz, bis er nur ein Wort sagte. "Du wirst gut auf sie aufpassen! Haben wir uns da verstanden?" Er nickte und bekam große Augen. "Ja Dad" "Und du wirst sie NIEMALS, NIEMALS, alleine gehen oder stehen lassen!", betonte er. "Ja ich werde es dir versprechen Papa" Seine Stimme war echt piepsig geworden. Kyle hatte mir aber schon mal erzählt, dass er seinen Vater ganz respektierte und sich bei ihm nicht zurückreden traute. Jetzt verstand ich auch was er damit meinte, als er sagte Lennard wäre streng. "Gut!", rief sein Vater und beobachtete uns wie wir in seinem Wagen verschwanden.

"Vertrau ihm nicht"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt