Kapitel 11: Das Spiel

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"Wir spielen jetzt ein Spiel", sagte er und setzte sich auf den Boden. "Was für ein Spiel?", schnupfte ich und wischte mir die Tränen von den Wangen. "Wirst du schon sehen. Die Regel lautet, einfach die Wahrheit sagen" "Setz dich auf den Stuhl", befahl er mir. Ich stand langsam auf und begab mich ahnungslos zum Stuhl, der in der Mitte des Raumes stand. Ich wagte es erst gar nicht irgendeine Frage zu stellen er würde sowieso nur antworten: Wirst du schon sehen. Es war echt unbequem auf einem hölzerne Sessel zu sitzen und gar wenn man nicht wusste weshalb. "Beginnen wir", sagte er und holte einen zusammengefalteten Zettel aus seiner Hosentasche. "Du heißt Annie Sophie, bist 16 Jahre alt und lebst bei deinem Vater, richtig?" Ich sah ihn erstaunt an und fragte mich woher er das alles wusste. Natürlich musste ich ihn kennen, woher sollte er das sonst wissen. "Richtig?", brüllte er und sprang auf. "Ja!", rief ich eingeschüchtert und drückte meinen Rücken gegen die Lehne. "Wie heißt dein Freund", fragte er und kam immer näher. Sollte ich ihm sagen wie er hieß oder würde er ihn dann auch in die Scheiße hier mit reinziehen? "Bryan", antwortete ich. Woher sollte er schon wissen wie er hieß? "Falsch", rief er und lachte böse.Er nahm die Fesseln die am Boden lagen und band mich damit am Stuhl fest. "Nein, es tut mir leid", schrie ich und begann mich zu wehren, aber wenn ich dachte er hätte Mitleid, war ich falsch gelegen. Ich schrie obwohl ich wusste, dass mich sowieso niemand hören konnte. Er fesselte mich richtig fest an den Stuhl, dass ich mein Handgelenk noch nicht einmal bewegen konnte. "Also, nochmal. Wie heißt dein Freund?" "Kyle!", rief ich und sah in sein Gesicht. "Geht doch", lachte er und notierte irgendwas auf seinem Zettelchen. "Warum lässt du mich nicht gehen?", rief ich und versuchte mich zu befreien. "Ich stell hier die Fragen", sagte er und las mir die nächste Frage vor. "Bist du noch Jungfrau?" Was war das denn für eine Frage? Ohne großartig nach zu denken antwortete ich: "Ja" Er neigte seinen Kopf und sah mich an. "Tztztztz" Er schüttelte seinen Kopf und holte ein Fleischmesser raus. Aber das war doch die Wahrheit! "Hey, ich hab' dir die Wahrheit gesagt!", schrie ich und sah wie er mit dem Messer auf mich zu ging. Ich kreischte und hoffte, dass ich ihn damit abschreckte, aber nichts. Ihm machte es noch nicht einmal was aus. "Bitte nicht", flehte ich und schloss meine Augen, aber die Tränen kullerten trotzdem an meinen Wangen in meine Mundwinkel. Womit hatte ich das verdient? Ich spürte wie er das Messer auf meiner Brust ansetzte. Ich begann immer stärker zu atmen und flüsterte in Gedanken: Ich liebe dich Lucas.

"Vertrau ihm nicht"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt