1| Kapitel 8

4.8K 177 15
                                    

*überarbeitet*

Am nächsten Tag gehe ich wieder ganz normal in die Schule.
Damon ist wieder wie immer. Kalt und emotionslos. Da hat er sich wohl für eine seiner Facetten entschieden.
Als ich zu meinem Spind öffne, fällt mir direkt ein Brief in die Hand, wo mein Name fett in schwarz drauf steht.
Verwundert öffne ich ihn und nehme den Brief darin heraus.
Ich beobachte dich ganz genau. Diesmal wird dein Freund Matt dir nicht zur Hilfe kommen, wenn ich dich töte. Dann kannst du ihm in die Hölle folgen.
Wenn du jemandem davon erzählst, dann wird das Konsequenzen haben. Mal sehen wenn ich dann als erstes umbringen werde. Vielleicht Cole oder deinen Bruder Damon oder deinen Daddy. Das mit dem Autounfall war schon mal ein Vorgeschmack.
Also pass auf, denn ich sehe alles vergiss das nicht.
-J

Wie erstarrt sehe ich auf den Brief hinunter. Verdammte scheiße!
Ist er zurück? Er ist für den Autounfall von meinem Dad verantwortlich? Der Kerl, der Matt umgebracht hat, ist doch zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden. Doch ein schlechter Scherz kann es ebenfalls nicht sein
Ängstlich packe ich meinen Sachen zusammen und eile zu meinem Matheraum. Der Brief hat meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch genommen und unbewusst ist Die Zeit vergangen. Somit bin ich direkt zu spät, verdammt!

Als ich nach meinem Klopfen herein gebeten werde sehen mich alle komisch an. Vermutlich bin ich blass und verstört. Schnell lasse ich mich neben Cole nieder und entschuldige mich für meine Verspätung.
,,Alles okay? Du bist total blass", haucht Cole mir zu.

Ich nicke und lächele gefälscht. ,,Geht schon".

Wir wenden uns wieder dem Unterricht zu, aber ich kann mich kein bisschen konzentrieren. Ständig muss ich an den Brief in meiner Tasche denken.
,,Miss Hathelway!.....
Miss Hathelway?"

Verwirrt schaue ich auf und bemerke, dass mich alle ansehen. Damon und seine Kumpels lachen im Hintergrund, sodass ich mich noch unwohler fühle. Vielen Dank auch!

,,Geht es Ihnen gut Miss Hathelway? Sie sind ganz blass und sehen krank aus. Möchten sie vielleicht lieber nach Hause gehen?", fragt mein Lehrer verständnisvoll.

,,Ähm...Vielleicht sollte ich nach Hause gehen. Ich fühle mich wirklich nicht gut". Ich werde diesen Tag nicht überleben.

,,Natürlich! Gehen Sie sich schnell abmelden", fordert mein Lehrer mich auf.

Ich erhebe mich etwas zu schnell, denn mir wird kurz schwarz vor Augen. Schnell blinzele ich einige Male und verlasse dann hastig den Klassenraum. Kurz begegne ich Damons Blick und sehe einen Hauch von Besorgnis in seinen Augen. Nein, ich glaube da habe ich mich geirrt.
Ich sprinte schon fast zu meinem Auto und fahre nach Hause.

Zuhause mache ich mir eine Wärmflasche und begebe mich auf mein Zimmer. Dort ziehe ich mir zuerst mal eine bequeme Jogginghose an und schlüpfe dann unter meine Decke. Es geht doch nichts um eine schöne bequeme Jogginghose.
Da mir schnell langweilig wird schalte ich kurzerhand den Fernseher an. Es läuft nichts spannendes, also entscheide ich mich für HIMYM. Doch auch diese lenken mich nicht von dem Brief ab. Und da passiert es auch schon! Ich spüre die Übelkeit in mir aufsteigen und renne sofort ins Bad. Dort übergebe ich mich in die Toilette.
Keuchend binde ich mir die Haare zusammen und schließe meine tränennassen Augen.
Es wird einfach zu viel für mich. Wenn er jetzt wirklich zurück ist, dann wird er mich umbringen. Ich bin damals schon sein Ziel gewesen und jetzt wird es für ihn nur einfacher werden. Denn ich kann niemandem davon erzählen. Niemand kann mich beschützen!
Was soll ich nur tun? Ich kann einfach nicht mehr und fühle mich schrecklich, wegen dem was ich als nächstes tun möchte. Doch ich weiß mir nicht anders zu helfen. Ich stecke mir meinen Finger tiefer in den Hals und übergebe mich erneut in die Toilette. Trotzdem fühle ich mich nicht besser, weshalb ich etwas tue, was ich schon lange nicht mehr getan habe. Ich nehme die Rasierklinge aus meinem Etui und lege meinen zitternden Arm auf den Toilettendeckel.
Mit der Rasierklinge verpasse ich mir zwei Schnitte. Sofort quillt das Blut heraus und kurze Schmerzen schießen durch meinen Arm, denn hauptsächlich fühle ich einfach nur Zufriedenheit und Erleichterung.

My Stepbrother the BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt