My Stepbrother the Badboy

1| Kapitel 23

Ninas P.O.V.:

Ich sah zu Mike und Damon. Beide waren blass und sahen ziemlich geschockt aus.

,,Wir wollten es dir sagen wirklich, aber wir wusste nicht wie. Ich werde es dir erklären okay",sagte mein Dad erschöpft.

Abwartend sah ich ihn an. ,,Dann leg mal los! Und ich will keine weiteren Lügen".

Er setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer und fuhr sich kurz durch die Haare. ,,Weißt du, deine Mum und ich wollten nie Kinder. Aber dann wurde sie doch durch einen Unfall schwanger. Na ja, sie wollte keine Kinder töten, also hat sie euch geboren und wollte euch zur Adoption freigeben. Mike wurde als erstes geboren. Er war schon am Anfang stark und es ging ihm gut, sodass wir ihn zur Adoption gegeben haben, aber dir ging es nicht gut Nina. Die Ärzte meinten du wärst sehr schwach und man wüsste nicht ob du es schaffen würdest. Du bist uns beiden ans Herz gewachsen und dann beschlossen wir dich zu behalten. Wir wollten auch Mike zurück holen, aber es ging nicht. Es tut mir leid".

Ich sah ihn einen Moment an. ,,Sogar du hast Geheimnise vor mir".
Dann drehte ich mich um und rannte nach oben in mein Zimmer.

Wieso sagte mir nicht einmal jemand alles und hat keine Geheimnise vor mir? Kleine Sachen sind okay, aber nichts lebensveränderndes. Selbst mein eigener Vater hatte mir so was verschwiegen. Und das war nichts kleines.

Es klopfte nach kurzer Zeit an der Türe. ,,Nina? Ich bins Mike und Damon steht neben mir. Können wir rein kommen?"

Ich seufzte und wischte mir kurz über die Wange. ,,Ja klar".

Die Türe wurde aufgemacht und die beiden Jungs kamen auf mich zu. Sie ließen sich neben mir aufs Bett fallen und sahen mich an.
,,Also das ist schon irgendwie cool. Wir sind so was wie Halbgeschwister. Jetzt lohnt sich der Name Bro echt", sagte Damon.

Ich lehnte meinen Kopf an Mikes Schulter an. ,,Gott ich habe mit meinem Bruder geknutscht und ihm einen runter geholt. Das ist echt mega peinlich",jammerte ich.

Mike fing an zu lachen. ,,Jaja Sweety schon ein wenig. Aber wir vergessen das einfach okay!"

Ich nickte hastig. ,,Und was passiert jetzt? Schon klar du wirst uns nie als deine richtige Familie ansehen, aber willst du noch weiter bei deinen Adoptiveltern leben oder willst du zu uns ziehen?"

,,Meine tollen Eltern haben mich raus geworfen, als ich 17 wurde. Seitdem wohne ich mit 2 Kumpels in ner WG".

,,Dann kannst du doch zu uns ziehen!"

Er sah skeptisch aus. ,,Ich denke nicht das unser Dad und Damons Mum das wollen und darüber sehr glücklich wären".

Ich lachte. ,,Du bist mein Bruder und das ist er dir schuldig. Außerdem würden Damon und ich uns sehr darüber freuen".

Damon nickte zustimmend.

,,Na schön, aber rede erstmal mit ihm", stimmte Mike zu.

Hastig nickte ich und ging es mit meinem Dad klären. Er stimmte zu und ich rannte quietschend auf mein Zimmer zurück.

,,Du darfst",kreischte ich und warf mich in seine Arme. Er fiel lachend nach hinten, durch den Schwung und wir lagen sehr dicht aufeinander.

Damon sah uns mit zusammen gekniffenen Augen an.
Mike bemerkte ebenfalls seinen Blick und funkelte ihn an. ,,Wir sind Geschwister man. Wir werden ganz bestimmt nichts miteinander anfangen. Das wäre ja irgendwie sau komisch und klingt zu sehr nach dir. Du hast doch schon fast alles gemacht. Inzest fehlt gerade noch".

Damon grummelte etwas vor sich hin und senkte dann den Blick.

,,So! Da ich ja dein Bruder bin muss ich noch ein Hühnchen mit Damon rupfen. Also! Ich sehe dir an, das du auf meine Schwester scharf bist, aber ich sag dir was. Wenn du ihr irgendwie wehtust, sie benutzt, etwas tust was sie nicht will oder sonst irgendwas, dann werde ich dich eigenhändig umbringen",fauchte Mike Damon an.

Ich musste grinsen. ,,Danke Mike".

Damons Wangen waren feuerrot, was irgendwie verdammt süß aussah.
,,Jaja is klar",grummelte Damon.

,,Ähm...ich muss noch wo hin. Wollt ihr schon mal alles planen? Dauert auch nicht lange bei mir!"

,,Wo gehst du den hin",fragte Damon scharf.

,,Muss etwas mit jemandem klären", sagte ich emotionslos.

,,Du willst dich aber nicht wieder mit jemandem prügeln oder?"

Ich lachte. ,,Nein! Auf keinen Fall".

Sie nickte. ,,Wir planen schon mal und so".

Ich sagte den beiden schnell Tschüß und ging dann nach unten um mir schnell Schuhe und Jacken anzuziehen.
Ich schloss die Türe hinter mir und machte mich auf den Weg zum Friedhof. Ich musste jetzt unbedingt mit Matt reden. Schon klar das hört sich komisch an, weil er tot ist, aber ich brauche einfach jemanden, den ich alles erzählen kann, Geheimnisse und so, der es niemandem weiter sagt.
Erst holte ich einen Strauß rote Rosen.
Dann lief ich zu Matts Grab und kniete mich davor nieder.

,,Es tut mir so leid Matt. Weiß du, mir geht es im Moment alles andere als gut. Früher war alles viel einfacher. Immer wenn ich ein Problem hatte konnte ich zu dir kommen und darüber reden, aber du bist nicht mehr hier. Ich hatte wieder einen Albtraum, aber diesesmal hat nicht von dir gehandelt. Es geht um die Szene wo du gestorben bist, aber diesmal wurdest nicht du umgebracht, sondern Damon. Als ich aufgewacht bin hatte ich solche Angst, das es wirklich geschehen ist. Es war der schlimmste Traum seit langem. Ich kann das nicht nochmal Matt. Erst du, dann Mum. Ich könnte es nicht ertragen, wenn Damon etwas passieren würde. Eigentlich hassen wir uns gegenseitig, aber irgendwie kann er auch nett sein. Manchmal schäme ich mich echt für meine Gedanken, wenn ich ihn ansehe, aber manchmal will ich mich einfach nur in seine Arme werfen und ihn küssen. Es ist vollkommen verrückt und Ideen ich weiß auch nicht warum das so ist, aber es erinnert mich irgendwie an dich. Ich vermisse dich so Matty. Ich hoffe...ich hoffe das kannst du mir irgendwann alles vergeben, denn ich liebe dich. Du warst meine große Liebe und ich hoffe ich finde irgendwann jemanden, der mich genauso sehr lieben wird, wie du es getan hast",sagte ich mir zitternder Stimme, während viele Tränen den Weg über meine Wange fanden.

Damons P.O.V.:

Ich sagte Mike er soll seine Sachen zusammen packen gehen und bin Nina schnell gefolgt. Aber sie ging nicht zu einer Person, sondern zum Friedhof. Vor Matts Grab sank sie auf die Knie und legte einen Strauß rote Rosen ab.
Schnell versteckte ich mich hinter einem Strauch und beobachtete sie.

Sie begannen zu reden und ihre Worte gingen mir echt ans Herz. Sie hatte also von mir geträumt, als wir in LA waren.

Sie liebe ihn immer noch, aber ist scharf auf mich. Einerseits machte mich das traurig, aber andererseits freue ich mich, das sie mir anscheinend doch nicht wiederstehen kann.

Aber es zerriss mir das Herz sie so zu sehen. Sie erhob sich und ich sah die Tränen, die in Bächen über ihre Wangen liefen.
Sie schwankte vom Friedhof, aber am Tor hielt sie inne und krallten sich daran fest, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen.
Schnell lief ich zu ihr. ,,Nina!"

Sie zuckte bei meiner Stimme heftig zusammen. ,,Damon",fragte sie verwundert und ihre Stimme klang dabei so schwach, das es mir das Herz brach.
Ich ging hastig zu ihr und nahm sie im Brautstyle hoch, bevor sie wirklich noch zusammen klappte. Sie legte ihre Arme um meinen Hals und klammerte sich an mir fest wie eine Ertrinkende.
Ohne ein Wort trug ich sie nach Hause.
Ihr Kopf lag an meiner Brust und ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper.
Mir gefiel es irgendwie zu sehr.
Scheiße wieso hat sie so eine Wirkung auf mich?

Zuhause legte ich sie auf meinem Bett ab und setzte mich neben sie.
,,Also? Was willst du machen", fragte ich sie.

Sie schloss die Augen und vergrub den Kopf in meinem Kissen.
,,Keine Ahnung",nuschelte sie.

,,Was hältst du davon, wenn wir in eine Bar gehen und uns betrinken? Dann geht die Deprifase vielleicht bald weg", schlug ich vor.

Sie hob den Kopf und sah mich an. ,,Eigentlich gar nicht so eine schlechte Idee. Wann gehen wir?"

Ich lachte. ,,In einer Stunde unten".

,,Gut! Ich mache mich schnell fertig",rief sie.

Wenn ich gewusst hätte was an dem Abend dann alles passiert, hätte ich das schon früher vorgeschlagen.