Keiner rührte sich. Selbst Fynn, der nach wie vor mitten im Raum stand sagte zur Abwechslung mal nichts.
Matt's Augen sind auf den Boden gerichtet, wahrscheinlich reuevoll zusammen gekniffen. Allerdings gebe ich ihm nicht die Schuld. Irgendwann hätte Damon es sowieso gemerkt, wieso dann nicht jetzt.
Eigentlich habe ich gar keine Lust mich jetzt mit diesem Drama auseinander zu setzten, aber wann wäre ich das schon. Danach habe ich es wenigstens hinter mir und vielleicht regiert er ja auch ganz anders als erwartet.,,Doch!" Dieses einzelne Wort ist der erste Schritt zum Ergebnis. Und wie erwartet reagierte er nicht ganz so fröhlich.
,,Du...Er...das kann nicht wahr sein", stotterte er und stützte sich an meinem Bett ab. Sein Gesicht ist kreidebleich, als hätte er einen verrückten Geist gesehen, der ihn fressen will.
Ich wandte mich Matt zu. ,,Könntet ihr kurz raus gehen?"
Matt nickte und zog Fynn sanft aus dem Raum, der uns verständnislos nachsah.
Sobald die Türe ins Schloss gefallen ist fing Damon an zu sprechen. ,,Wie konntest du mir verheimlichen das ich eine Sohn habe. Er sieht aus wie ich früher als Kind. Das...". Er raufte sich die Haare und begann auf und ab zu gehen.
,,Wie sollte ich dir das denn sagen?"
,,Keine Ahnung! Irgendwann in deinem gottverdammten Leben und nicht auf dem Sterbebett", fauchte er und ging schnell.
,,Ich wollte deine Beziehung zu Blair nicht kaputt machen. Außerdem hat sie mir verboten dir davon zu erzählen, ansonsten hätte sie meinem...unserem Sohn etwas angetan", flüsterte ich.
Damon ließ sich auf der Bettkante nieder und sah mich an. ,,Ich glaube das einfach nicht. Erst die Sache mit Blair und dann auch noch das. Ich bin Vater und habe einen Sohn. Das klingt so verdammt unwirklich".
Ich setzte mich neben ihn. ,,Ist schon okay. Du musst jetzt auch nicht den perfekten Vater spielen. Und ich verstehe wenn du ihn nicht kennen lernen willst, aber....".
,,Ich will ihn kennen lernen!"
Überrascht sah ich ihn an. ,,Du willst...?"
,,Ja! Zwar bin ich unheimlich wütend es nicht schon früher gewusst zu haben, aber ich will meinen Sohn kennen lernen. All die Jahre war ich nicht für dich und für ihn da, aber das will ich jetzt ändern. Bitte gib mir eine Chance das alles wieder gut zu machen. Damit wir vielleicht irgendwann eine richtige Familie sein können. Ich weiß das der Weg dahin lang ist, aber ich will es versuchen. Bitte", flehte er und nahm meine Hand in seine.
Tränen traten mir in die Augen und begannen ungehindert über meine Wangen zu laufen. Das ist das noch erlebt ist wirklich wundervoll. Niemals hätte ich gedacht das sich meine Zukunft so ändern würde. So zum Guten, wie ich es eigentlich gar nicht verdient habe. Seine Worte machten mich so glücklich, das ich ihn am liebsten abknutschen würde, denn das ist alles was ich mir je gewünscht habe. Das Fynn einen Vater hat, der ihn glücklich macht. All das war durch Blair niemals möglich gewesen, aber nun hat sich die Finsternis ein wenig gelegt und mir dieses Glück gewährt, vom dem ich nur geträumt hatte.
,,Hey! Wieso weinst du", fragte Damon sanft strich mir eine Haarsträhne zurück. Seine warme Hand auf meiner kalten Wange beruhigte mich und meine Tränen wurden weniger.
,,Weißt du wie glücklich du mich damit machst? Ich hätte niemals gedacht das dieser Tag kommen würde und jetzt ist er da. Das ist einfach alles noch so unwirklich, aber ich wäre überglücklich, wenn ich dir Fynn vorstellen könnte. Er hat schon immer nach seinem Vater gefragt und ich kann es gar nicht erwarten euch beide miteinander bekannt zu machen", flüsterte ich und sah ihm dabei fest in die Augen.
Damon lächelte. ,,Für mich ist das alles auch noch ziemlich verwirrend, aber ich bereue es kein bisschen es herausgefunden zu haben".
,,Du überraschst mich immer wieder aufs Neue Damon Black!"
Sein matchohaftes Badboygrinsen von früher schlich sich auf seine Züge. ,,Soll ich dich nochmal mit etwas überraschen?"
Ich nickte und da spürte ich schon wieder seine Lippen auf meinen.
Nachdem wir uns voneinander gelöst hatten ging Damon zur Türe und öffnete sie für Matt und Fynn, die gerade wiederkamen. Matt hielt einen Becher in der Hand, wahrscheinlich mit Kaffee.
,,Alles okay", fragte Matt besorgt und trat zusammen mit Fynn in den Raum.
Dieser kam sofort zu mir und wollte auf das Bett. Auch wenn er noch ziemlich klein ist schaffte er es sich auf das Bett zu ziehen.
,,Na Großer? Wie war es bei Marlon?",,Supi! Er hat den neuen Nintendo. Kriege ich auch so einen?"
Ich lächelte ihn an. ,,Ich schreibe es auf deine Wunschliste okay?"
,,In blau", fragte er mit leuchtenden Augen.
,,Klar!"
,,Wer ist das?" Fynn zeigte auf Damon, der ihn genau musterte.
Wie sage ich ihm das denn jetzt? Klar will ich die beiden miteinander bekannt machen, aber soll ich ihm einfach gerade heraus sagen das Damon sein Vater ist?
Einen Versuch ist es wert.,,Fynn, das ist dein Vater, Damon Black!"
Die Augen meines Sohnes wurden groß, als ich das Wort Vater aussprach. Ich hatte ihm immer gesagt sein Vater würde bald wieder kommen und jetzt ist dies wirklich wahr. Er ist wiedergekommen und war nicht mal so krass gelogen.
Unsicher trat Damon ein wenig näher, sodass er vor mir stand und damit direkt auf Fynn hinab schauen konnte. ,,Hey Fynn. Ich bin Damon!" Er streckte ihm die Hand hin, die Fynn zögerlich ergriff.
Gott! Diese Situation ist verdammt komisch. Ich meine was soll man hier auch sagen oder tuen. Die beiden brauchen bestimmt ein wenig Zeit um sich miteinander vertraut zu machen und sich aneinander zu gewöhnen.
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My Stepbrother the Badboy
Novela Juvenil*Mein 14-jähriges Ich hat Klischees sehr geliebt, also keine Garantie für diese Story* Nina Hathelway ist 17 Jahre alt. Ihre Mutter ist vor einem Jahr tödlich bei einem Autounfall verunglückt und ihr Freund Matt vor 2 Jahren erschossen worden. Bis v...