„Wann nimmst du mich endlich mit auf eine der Partys?“, meckerte Maya meine Ohren voll.
„Keine Ahnung, später. Jetzt lass mich in Ruhe, ich muss lernen.“, meinte ich, warf sie unsanft aus meinem Zimmer und schloss ab. Diese Göre saß mir seit Tagen in den Ohren, dass ich sie endlich mit in den Pub nehmen sollte, weil Mum und Dad sie da nicht alleine hingehen lassen wollten. Und ich war da natürlich die ideale Person, um auf sie aufzupassen. Nur, damit sie hinterher vor ihren Freunden angeben konnte, dass sie im Pub war.
Mein Handy klingelte. Wenn sie das jetzt war, konnte sie es für ihr Leben vergessen irgendwann mal mit in den Pub zu kommen. Sie hatte sich nämlich schon getraut mich wegen irgendwelcher Kleinigkeiten unglaublich zu nerven.
Ich schaute auf das Display und wurde enttäuscht. Es war nicht meine Schwester, sondern Kiki.
„Ja?“, meldete ich mich.
„Rony, heute Abend im Pub! Bist du dabei?“, fragte sie.
„Wär das okay, wenn ich Maya mitbringe? Sie darf nicht ohne mich raus und wollte unbedingt.“, fragte ich und freute mich schon richtig auf einen ziemlich stressigen Abend, bei dem ich ständig auf sie aufpassen musste, da Mutti und Vati mir sonst sämtliche Eingeweide rausreißen. Immerhin konnte ich dann sichergehen, dass sie mich nicht mehr nerven würde, weil sie zwingend mitwollte.
„Klar, je mehr desto lustiger wird es. Wir holen euch um neun ab. Bis dann.“ Und schon hatte sie aufgelegt.
Ich räumte meinen Kram beiseite und stand auf. Ich ging aus meinem Zimmer raus und klopfte an Mayas Tür.
„Maya, mach dich bis um neun fertig, sonst bleibst du hier.“, rief ich und wollte grade wieder gehen, als die Tür sich öffnete und sie mir entgegensprang.
„Danke, danke, danke, danke.“, wiederholte sie wohl an die tausendmal. Ich wuschelte ihre Haare durch.
„Bedank dich nachher bei Kiki.“, meinte ich und ging runter zu meinen Eltern.
„Ich nehme Maya heute Abend mit in den Pub. Ist das okay?“
Meine Eltern nickten sich zu.
„Solange sie nichts trinkt und du auf sie aufpasst, ist das okay. Seid aber bitte vor 3 Uhr zu Hause.“, meinte Mum und widmete sich wieder ihrer Teekanne.
Ich ging rauf in mein Zimmer und ruhte mich da noch etwas aus, bevor ich mich ebenfalls fertig machte. Aus Ruhe wurde jedoch nichts, weil diese Verrückte immer wieder in mein Zimmer rannte und mich fragte, was sie anziehen sollte.
„Zieh einfach irgendwas an.“, meinte ich und versuchte so genervt wie möglich zu klingen. Sie lehnte sich direkt über mich.
„Rony, das ist das erste Mal, dass ich raus gehe. Mum und Dad haben mir das noch nie erlaubt. Also freu dich vielleicht ein bisschen mit oder hilf mir wenigstens.“, meckerte sie. Ich schmiss sie von mir runter, sprang auf und jubelte gespielt.
„So besser?“, fragte ich sie dann in normaler Haltung und mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie bewarf mich mit einem Kissen.
„Blödmann.“, keifte sie mit einem Grinsen.
„Zieh dich um, die sind gleich da.“, sagte ich und schmiss sie zum letzten Mal aus meinem Zimmer.
Ich zog ein schwarzes enges Shirt an und dazu eine normale Jeans. An Schmuck legte ich mir nur die Kette der Mädels und ein Armband an. Mit etwas Haarwachs und Haarspray brachte ich meine Haare auf Vordermann.
Es klingelte.
Ich schnappte meine Jacke und ging langsam zur Tür, die ich dann öffnete. Kiki und Tiana umarmten mich gleichzeitig und kamen rein.
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Oh, boy...
RomanceDer 17-jährige Rony Kirk ist gezwungen mit seiner Familie wegzuziehen. Weg von seinen Freunden, von seiner Schule.. An der neuen Schule läuft nicht alles gleich rund. Ein ziemliches Arschloch, was sich für den größsten King hält, macht ihm das Leben...