Oh, boy...

Part 14 - Everything Seems Perfect (1)

Das Lied daneben ist von Ron Pope. Es heißt "October Trees" und passt recht gut zu diesem Kapitel. Hört es euch dabei ruhig an. :D

Ich mag es voll gern. Und nun, viel Spaß! ♥

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Nach Logans Geburtstag lief alles wesentlich gelassener ab. Er war zufrieden bei seiner Mum und ich wurde oft von Leyla zum Essen eingeladen. Zudem hatte Logan nachträglich keinen Stress mehr mit seinem Dad. Es war schwer für ihn, aber im Nachhinein war er froh keinen Kontakt mehr zu ihm haben zu müssen. Und da er volljährig war, stand die Frage der Vormundschaft auch nicht. Einen Tag nach dem ganzen Chaos hatte Logan auch noch den Kuchen meiner Mutter bekommen. Eine Schokotorte, wie ich es mir gedacht hatte. Etwas anderes konnte sie nicht. Und er freute sich darüber so sehr, dass er Tränen in den Augen hatte. Das mit seinem Vater hatte ihm schon sehr zugesetzt und jetzt hatte er erst einmal damit zu kämpfen. Mit der Zeit wurde es aber besser, weil er sich einfach davon ablenkte und nicht davon nicht herunterziehen lassen wollte.

Auch lernten Leyla und meine Eltern sich kennen. Aber wie sich herausstellte, kannten sie sich bereits. Leyla ist früher in unserer alten Heimat aufgewachsen und zog erst vor ihrer Hochzeit mit Matthew her. Mum erinnerte sich an sie, da sie mit ihr in den gleichen Jahrgang gegangen war. Damals waren die beiden sich aber nur entfernt bekannt und kannten sich nur, weil sie in den gleichen Typen verknallt waren. Wie sich herausstellte war das aber nicht Dad.

Um es kurz zu machen: Der fröhliche Alltag war eingekehrt.

Wir feierten viel mit unseren Freunden, trafen uns regelmäßig und hatten einen riesigen Spaß während der Feiertage Ende Dezember.

Logan lud mich ein, am Nachmittag von Heiligabend etwas zusammen zu unternehmen. Er führte mich durch den mit Schnee bedeckten Park, hielt dann und wann an, um mir zu sagen, wie sehr er mich liebte. Am Abend sind meine Eltern dann auf die Idee gekommen Leyla und Logan zu uns einzuladen, da die beiden sonst so allein gewesen wären. Das meinte Mum jedenfalls.

Das neue Jahr startete soweit gut für uns.

In der Schule hielt es sich eher konstant. Die Anfeindungen blieben. Vor allem von Logans alter Clique wurden uns vermehrt Begriffe, wie zum Beispiel Tunte, Schwuchtel und noch weitere, die ich zu faul war mir zu merken, hinterhergerufen. Tatsächlich passierte es auch einmal, dass wir von ihnen in die Ecke gedrängt wurden und sie uns Prügel androhten. Aber dann gab es da auch Leute, denen unsere „Neigung“ egal war, uns dann geholfen hatten und uns in Schutz genommen hatten. Und wir kannten die Leute nicht einmal.

Logan und ich waren glücklich, interessierten uns nicht für das, was andere über uns sagten. Wir interessierten uns, abgesehen von unseren Familien und Freunden, nur für uns und das interessierte mich als einziges.

Mit der Zeit wurde es allerdings ein wenig seltsam zwischen ihm und mir. Wir sahen uns nur noch gelegentlich und wenn, dann drehte es sich hauptsächlich um Schule oder um Sex. Die Zärtlichkeiten wurden weniger und irgendwie fing ich wieder an mich in seiner Gegenwart verkrampft zu fühlen. Wir hatten lange nicht mehr über uns gesprochen, dem anderen gesagt, dass wir ihn lieben. Irgendwie tat es mir sehr weh, aber ich machte auch nichts dagegen.

Der richtige Knackpunkt kam, als Tiana und Tore in einer kurzen Pause auf mich zurannten.

„Was ist denn mit euch los?“, fragte ich die beiden, die keuchend vor mir standen und kaum ein Wort rausbrachten.

Tore brachte es dann raus. „Logan prügelt sich mit irgendeinem Typen.“

„WAS? WO?“, fragte ich. Tiana nahm mich am Handgelenk und gemeinsam rannten wir zu dem Ort, an dem Logan grade einem Typen die Fresse polierte.