Epilog - His Point Of View

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Ich durfte ihn endlich wieder in meinen Armen halten, ihn berühren, ihn streicheln, ihn küssen. Lange hattee ich gewartet und jetzt hatte es sich endlich gelohnt.

Ich konnte es immer noch nicht glauben. Ich hatte ihn wieder! Ich hatte so viel Scheiße mit ihm abgezogen. Aber ich hatte ihn wieder. Und er wollte das auch. Endlich!!!

Ich schaute ihn an, strich ihm durch das Gesicht.

Er lachte. Er lachte ein so wundervolles Lachen, was mich endlich meine ganzen Bedenken, meine Wut und meinen Kummer über Bord werfen ließ.

„Komm, wir gehen rein.“, sagte ich und zog ihn am Handgelenk mit zum Haus. Ich flüchtete schnell mit ihm ins Trockene und musste erst einmal lachen, als ich uns so klitschnass ansah. Ich zog ihn mit ins Bad und warf ihm ein Handtuch an den Kopf.

„Trockne dich ab.“, sagte ich und grinste ihn an. Er legte es sich locker auf den Kopf und grinste zurück, während er sich langsam den Kopf trocken rubbelte. Ich zog ihn mit in mein Zimmer und suchte im Schrank ein Paar Sachen raus. Unteranderem seine Sachen, die ich mich nicht traute ihm zurückzugeben.

Ich wollte sie irgendwie immer behalten, sie anschauen und es so dermaßen bereuen, dass ich mit ihm Schluss gemacht hatte. Wenn ich nicht so eine feige Sau gewesen wäre, wie er mir vor Mayas Unfall gesagt hatte, dann wäre alles anders verlaufen. Ich hätte mich nicht in meinem Zimmer eingeschlossen und verkrochen und es gehasst, dass er statt mir einen anderen lieben würde. Ich hätte ihn nicht verletzt und mir deshalb so dermaßen in den Arsch beißen müssen. Ich hätte ihn vor Craig beschützen können und an seiner Seite bleiben können, egal, was da kommen sollte.

Ich warf die Sachen aufs Bett und zog mein Shirt über den Kopf. Er deutete mit dem Kopf auf die Sachen.

„Das sind ja meine Sachen.“, stellte Rony verwundert fest und schaute mich leicht irritiert an. Ich rieb meine Wange, um nicht zu zeigen, dass mir das Blut in die Wangen schoss.

„Hatte ich wohl vergessen dir zurück zu geben.“, behauptete ich.

Toll, die erste Lüge.

„Aha.“, machte er und zog eine Augenbraue hoch. Dann aber lächelte er breit, zuckte mit den Schultern und zog seine Jacke und sein Shirt aus.

Ich schluckte und schaute ihn genau an. Das letzte Mal, als ich ihn so halb nackt sah, war lange her.

Ich liebte seinen Körper, hatte nie damit aufgehört jedes Detail an ihm zu lieben. Seine Schultern, seine Brust und seine Bauchmuskeln. Alles.

Seine Muskulatur wirkte aber nicht mehr so ausgeprägt wie zuvor. Er war ein wenig dünner und seine unteren Rippen zeichneten sich minimal ab. Er sah aus, als hätte er nicht genug gegessen oder einfach nur ein „Schwächling“.

Ich schaute in sein Gesicht. Er war blass, hatte kaum Farbe im Gesicht und aber zum Glück sah sein Gesicht noch genauso aus als zu der Zeit, zu der wir uns kennenlernten. Nicht zu markant und nicht zu weich. Genau richtig.

Seine Haare hatten immer noch dieses dunkle Blond, fast schon ein helles Braun. Sie fielen ihm, noch ein bisschen feucht, in die Augen. Er zog sein trockenes Shirt auf dem Bett an und wechselte schnell die Hose.

„Willst du dich nicht auch umziehen?“, fragte er dann und schaute mich an, während er seine Haare ein bisschen durchwuschelte.

„Eh, ja.“, antwortete ich und zog meine Klamotten aus. Ich trocknete mich ein bisschen ab, ließ meinen Blick aber nicht von ihm, wie er sich bewegte, sich auf mein Bett setzte, ein bisschen durch die Gegend schaute und mich dann angrinste, als hätte er mich ertappt. Ich zog mich hastig an und setzte mich neben ihn.

Oh, boy...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt