Teil 3

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Samstag Mittag. Langsam lief ich durch die Straßen Kölns und betrat ab und zu einen Laden. Heute würde sich meine Cousine verloben und da wollten sie eine Feier in einem Saal machen. So doof wie ich war hatte ich es total vergessen und musste heute am letzten Tag ein Kleid finden. Ich hatte noch eins zu Hause, falls ich keins finde, deshalb machte ich mir kein Stress. Nach langem Suchen hatte ich endlich ein Kleid gefunden. Es war schwarz und fiel mir ab meinen Bauchbereich locker über die Hüften. Es hatte einen etwas gewangteren Rücken Ausschnitt.  Mein Handy in der vibrierte und signalisierte mir das ich eine Nachricht bekommen hatte. Es war nur eine überflüssige Nachricht von meiner Mutter, die mich fragte wann ich nach Hause kommen würde, damit wir zusammen zum Saal fahren können. Ich antwortete ihr und war so vertieft in mein Handy, das ich erst beim Aufprall merkte dass ich in eine Person rein gelaufen war. Reumütig schaute ich hoch und erkannte niemand anderen als den Jungen mit dem ich fast einen Autounfall hatte. Ich seh ihn so oft in der letzten Zeit, da sollte ich ihn mal fragen wie er heißt. "Ach du schon wieder" waren seine simplen Begrüßungsworte. Ich nickte und wollte mich wieder auf den Weg machen. "Warte ich schulde dir noch einen Kaffee" erinnerte er mich an das Geschehnis im Krankenhaus. Ich verneinte höflich, doch er ließ nicht locker. Und jetzt sitze ich mit einem wildfremden Jungen in einem Café und lasse mir einen Kaffee spendieren. Mir war leicht langweilig und keiner schien diese Stille unterbrechen zu wollen. "Hey lass uns ein Spiel spielen. Ich stelle dir 10 Fragen und du mir. Immer abwechselnd." Ich stimmte zu. "Ladys First" dabei zwinkerte er mir zu. "Name ?" "Emir" "Jungfrau ?" Völlig verblüfft starrte ich ihn an. "Du kennst nicht mal meinen Namen oder weißt irgendwas von mir aber das ist deine erste Frage." Er fing an zu lachen. "Ja das ist das wichtigste. Der Name ist Nebensache. Also deine Antwort ?" ich verdrehte meine Augen. "Ja. Alter ?" "26. Willst du mich nicht auch fragen ob ich Jungfrau bin ?" Er lachte wieder. Na er ist ja mal gut drauf. Streng schaute ich ihn an. "Ok ok also wie heißt du ?" "Amara. Vergeben" "Nope. Du ?" "Nein. Nationalität ?" "Türke." Das Spiel ging eine Weile noch weiter und ich erfuhr, das er noch einen großen Bruder hatte. Sie arbeiteten in der Firma von ihrem Vater und Onkel, aber der Bruder war höher angestellt als Emir. Aus einem Kaffee wurden 2 und Emir und ich redeten die ganze Zeit. Bis ich mich verabschieden musste, da ich mich ja noch fertig machen musste. Bei der Verabschiedung hatte er mich umarmt, was mich ziemlich überrascht hatte. Ich lief nach Hause und verwandelte meine glatten, langen Haare in Locken. Mit meinem Make up fertig lief ich aus meinen Zimmer raus und ,setzte mich zusammen mit meiner Schwester und meiner Mutter, in meinen Wagen. Am Saal angekommen wurden wir herzlich begrüßt und wurden gebeten Platz zu nehmen,da das zukünftige Brautpaar bald kommen würde. Aus Langeweile beschäftigte ich mich mit meinem Handy und merkte nicht das meine Mutter aufgestanden war und zu meiner Tante lief. Melin saß neben mir und nach ihren Grinsen zu urteilen schrieb sie mit ihrem Verehrer. Falls ihr euch fragt was mit meinem Vater ist. Er ist Tod. Er war Soldat und ist schon als wir klein waren, im Krieg gefallen. Es war zwar schlimm ohne Vater aufzuwachsen, aber ich wusste das mein Vater gutes getan hatte und vieles erreicht hatte. Deshalb wohnte ich immernoch bei meiner Mutter, da sie niemanden außer mich und Melin hatte. Sie wohnte auch noch zu Hause. Völlig in Gedanken bemerkte ich nicht das ich mit einer kleinen Papierkugel abgeworfen wurde. Genervt drehte ich mich um und sah Emir mit einer Serviette und einem Strohhalm in der Hand. Was sucht er hier ? Ich konnte ihn nicht länger bewundern,da meine Cousine mit ihrem Verlobten den Saal betrat. Es wurde viel getanzt und immer stickiger im Saal. Es war ja aich Ende Mai. Ich lief raus um frische Luft zu schnappen und mich abzukühlen. "Ach kleine das Schicksal meint es gut mit uns" hörte ich nach 15 Minuten eine bekannte Stimme. Ich drehte mich um und erblickte einen grinsenden Emir. "Das ist schon das vierte mal das ich dich zufällig sehe. Du weißt was das heißt" "Was heißt das ?" fragte ich verwirrt. "Das du mir deine Nummer geben sollst" während er dies sagte,legte er einen Arm um mich. Ich fing an zu lachen. "Träum weiter" meinte ich nur und schlug seinen Arm weg. "Ich krieg noch deine Nummer" versicherte er mir. "Das will ich sehen." Im Saal setzte ich mich für kurze Zeit an den Tisch, ehe ich wieder aufstand um zu tanzen. Es war alles im einem ein wunderschöner Abend. Zu Hause ging ich duschen und wollte mich schlafen legen, doch mein Handy hielt mich auf. Eine unbekannte Nummer rief mich an. "Hallo" ging ich nach leichtem Zögern ran. "Kleine ich wollte dir nur Gute Nacht wünschen" vernahm ich aus dem Hörer.

Be my BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt