Teil 20

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Es waren zwei Monate vergangen. 2 verdammte Monate und ich lebte Tag ein,  Tag aus gleich. Aufstehen, arbeiten gehen, schlafen. Ich hatte kein Leben und auch an den Wochenenden verrichtete ich Arbeit und versuchte mich abzulenken. Mein Leben bestand nur aus Arbeit. Ich hatte mit niemanden Kontakt. Ich weiß nicht was dieses Jahr auf sich hatte, aber die meisten Frauen werden schwanger. Mein Terminplan ist überfüllt und das hat positive, jedoch auch negative Seiten aufsich. Melis war glücklich und traf sich immer öfter mit ihren Freund. Zwischen ihr und Furkan schien es was ernstes zu sein, aber sonst kriegte ich nichts mit was in meiner Außenwelt passiert. Meine Mutter bekam ich selten zu Gesicht, da sie es spürte wenn es mir schlecht ging und ich noch nicht bereit war ein Gespräch zu führen.

Emir hatte ich noch nicht wieder gesehen, doch seinen besten Freund laufe ich immer wieder über den Weg. Mit Serkan führe ich ein kurzes Gespräch und setzte dann meinen Weg fort. Ich weiß nicht ob ich jemals bereit sein werde Emir wieder zu sehen. Und ehrlich gesagt wollte ich ihn auch nicht wieder sehen.

Ich hatte ein kleines Geheimnis, das niemand erfahren durfte. Es besteht die Möglichkeit, dass ich nach Berlin umziehe. Ich hatte ein Angebot gekriegt, dass ich in einer hochangesehenen und großen Praxis arbeiten könnte. Die Praxis war riesig und hatte einen Allgemein Arzt, einen Orthopädem und eine Frauenärztin im Praxisteam. Ich sollte die Frauenärztin Frau Kohl unterstützen, da sie mit den Terminen nicht nachkommt. Vielleicht nehme ich das Angebot an, doch kann ich Köln hinter mir lassen und nach Berlin gehen ? Meine Mutter und Schwester im Stich lassen ? Konnte ich das ?

Wie jeden Tag ging ich ins gleiche Restaurant und bestellte mir das übliche. Als ich auf mein Essen wartete, rief jemand meinen Namen und stellte sich neben meinen Tisch. Es war Serkan.

"Darf ich mich zu dir setzen ?" Fragte er und ich nickte bloß als Antwort. Unser Gespräch beinhaltete diese Standard Fragen.

"Ist es dir unangenehm mit mir hier zu sitzen ?" Fragte er, als Stille eingekehrt ist. Ich schüttelte den Kopf.

"Es ist mir nicht unangenehm" versicherte ich ihm. Er nickte und schaute mich prüfend an.

"Ich weiß nicht wie ich die nächste Frage stellen soll, aber hast du moch Kontakt mit Emir ?" Er war ganz unruhig geworden und spielte nervös mit seinen Händen. Verwirrt sah ich ihn, doch verneinte seine Frage.

"Wieso fragst du mich so etwas ?" Hakte ich nach. Er nahm einen tiefen Atemzug. "Emir hat mir die Freundschaft gekündigt", bedrückt sah er auf dem Boden. Ich verschluckte mich an meinem Essen und fing an zu husten.

"Er hat dir die Freundschaft gekündigt ?" mit hochroten Kopf hustete ich imemrnoch leicht und sah ihn fragend an.

"Ich würde es dir ja gerne erzählen, aber hast du denn Zeit ?" Und wieder einmal nickte ich, ich hatte genug Zeit. Serkan braucht jemanden zu reden.

"Also gut.." er nahm einen tiefen Atemzug, bevor er weiter sprach. "Nachdem Esra geboren wurde, war Emir so froh und glücklich und hatte auch keine Zeit für mich, was ich völlig verstand. Doch nach und nach verschwand das Glück und er fing an sich immer öfter mit Sibel zu streiten. Sie lebten unter einem Dach, hatten ein gemeinsames Kind, doch liebten sich nicht. Jedenfalls liebt Emir sie nicht. Nach jedem Streit ist Emir zu mir gefahren und ich hatte ihm immer wieder das gleiche gesagt. Wenn er nicht glücklich ist soll er sich von ihr trennen, riet ich ihm. Doch er bleib immer bei ihr. Ich sagte ihm auch immer öfter das die Kleine nichtmal ihm oder Sibel ähnlich sah. Irgendwann platzte Emir der Kragen und er führte einen Vaterschaftstest durch, der komischerweise Positiv ausfiel. Ich bin immernoch skeptisch darüber und bin mir sogar zu hundert Prozent sicher, dass Sibel dahinter steckt. Sie wollte nicht, das Emir sie verließ. In Sibel's Augen war ich der Auslöser für den Vaterschaftstest. Sie fing an lügen über mich zu erzählen und Emir wirres Zeug einzureden. Von wegen ich sei eifersüchtig und gönnte ihnen ihr Glück nicht. Emir distanzierte sich von mir. Das letzte Mal als ich mit ihm geredet hatte, ist Wochen her. Ich glaube ich werde nichtmal zur Hochzeit eingeladen." Er fuhr sich durchs Gesicht und lehnte sich zurück. Er sah erleichtert aus, so als ob er froh darüber wäre er jemanden erzählt zu haben. Ich sah ihn geschockt an, ich wusste nicht wie ich mit diesen neugewonnenen Informationen umgehen soll.

Ich nahm einen tiefen Atemzug. "Du und Emir seid schon so lange befreundet. Ich glaube nicht das es eine Frau schaffen wird sich zwischen euch zu drängen. Er wird sich wieder einkriegen und auf dich zu kommen" versuchte ich ihn aufzumuntern und nahm seine Hand, die ich leicht drückte. Die Tür wurde geöffnet und die Klingel über der Tür ertönte. Einige Gäste unteranderem auch ich sah zur Tür.

Be my BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt