Teil 5

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Es vergingen weitere Tage in denen ich mich nocheinmal mit Emir getroffen hatte. Wir hatten zu Mittag gegessen in unserer Mittagspause. Wir schrieben und telefonierten öfters. In letzter Zeit dachte ich oft an ihn. Er ist anders als die anderen Jungs. Er ist nicht der Typ der einem Mädchen immer Komplimente machen, desöfteren macht Emir sich sogar über mich lustig.Ich hatte ihm erzählt das ich immernoch in meinem Elternhaus wohne, natürlich kennt er die Vorgeschichte doch er wollte die Stimmung heben, da ich während dem Telefonat etwas trauriger geworden bin. Gerade war ich auf dem Weg nach Hause. Es war recgt spät. Ok es war 20 Uhr aber wenn man seit 7 Uhr morgens auf den Beinen war ist das echt lang. Der Besitz einer eigenen Praxis hat seine Vor und Nachteile. Zu Hause angekommen legte ich mich sofort schlafen. Am nächsten Tag war meine Praxis geschlossen und somit verlief auch mein Tag ereignislos. Heute blieb ich bis spät in die Nacht wach und bearbeitete Akten von Patienten, da der Quartalwechsel bald anstand. Kurz vor Mitternacht hörte ich auf und wollte mir gerade meinen Pijama anziehen, doch ich wurde von einem leisen Geräusch aufgehalten. Ich schüttelte den Kopf. Ich hatte es mir bestimmt eingebildet. Kurze Zeit später ertönte es wieder und hörte genau zu und fand es heraus das es aus der nähe von meinem Fenster kam. Ich sah dorthin und sah das etwas kleines dagegen geworfen wurde. Ich öffnete mein Fenster und sah runter. Ein Mann ganz in schwarz gekleidet mit der Kapuze von seinem Pulli aufgesetzt stand leicht unter meinem Fenster. Ich erschrak und wollte mein Fenster wieder schließen, doch der Fremde machte die Beleuchtung seines Handys an und leuchte in sein Gesicht. Was zur Hölle sucht Emir hier? " Was suchst du hier? " Rief ich leise. " Komm runter" Entgegnete er mir. Der hatte doch eine Schraube locker. " Emir es ist schon spät geh nach Hause" riet ich ihm. "Jetzt sei doch keine Spaßbremse und komm raus. Morgen ist doch eh ein Feiertag da kannst du schlafen. Schlafen ist für Langweiler" rief er mir zu. " Emir ich komm nicht". Er ließ nicht mit sich reden und drohte mir hoch zu kommen, was er auch geschafft hätte. Das Fenster von meinem Zimmer war gleich über dem Dach unserer Garage. Es war ziemlich leicht hier hoch und wieder runter zu kommen ich hatte es in meiner Jugend mal ausprobiert, als ich mich rausgeschlichen hatte. "Amara jetzt komm runter" nervte Emir. Der hatte ja Nerven ! Ich ließ mich überreden und schlich mich leise runter zur Haustür, wo ich mir meine Schuhe anzog und aus der Haustür raus ins Freie schlüpfte. Emir wartete schon und kam auf mich zu als ich raus. "Na endlich" murmelte er und kam auf mich zu um mich zu umarmen. " Was machst du hier ?" Fragte ich ihn gleich. "Ich konnte nicht schlafen und da dachte ich ich komm dich mal besuchen" pure Gelassenheit war ihm anzusehen und aus seiner Stimme raus zu hören. "Das könntest du Tagsüber machen" erwiderte ich. "Nachts ist alles besser und jetzt komm. Steig ein" befahl er mir. Ich wusste das Diskutieren nichts brachte und stieg ein. "Wir werden zu meinem Lieblingsort fahren" berichtet er mir. Nach einer 10 minütigen Fahrt hielt der Wagen vor einem großen Gebäude. Was suchen wir hier ? Emir lief mit mir im Schlepptau auf den Aufzug zu und wir fuhren nach ganz oben. Als sich die Türen öffneten konnte ich es nicht glauben. Das Gebäude hatte eine Aussichtsplattform, von wo man die ganze Stadt sehen konnte. Wir setzten uns an den Rand des Gebäudes und ließen unsere Füße in der Luft baumeln. Es war eine Weile leise bis Emir die Stille unterbrach. " Weißt du das ist mein Lieblingsort. Hier komm ich immer hin wenn ich einen ruhigen Ort zum nachdenken brauche. Niemand ist hier der dich stört, du kannst deinen Gedanken freien Lauf lassen. Früher war ich fast jeden Tag hier. Als ich volljährig wurde, hatte ich diese Mobilität und Freiheit, die man davor nicht hatte. Ich ging öfters feiern, genoss mein Leben und kam manchmal betrunken nach Hause. Damit begann auch der ganze Stress und Streit mit meinen Eltern. Ich stritt mich jeden Tag mit ihnen bis sie mich zwangen in der Firma meines Vaters zu arbeiten. Anfangs hatte ich mich gewehrt, doch mit der Zeit gewöhnte ich mich daran. Das ging gut bis ich 20 war und eine lange Beziehung hinter mir hatte. Die Parys fingen wieder an, sowie der Stress mit meinen Eltern. Es ist irgendwann so weit gekommen, das ich kir meine eigene Wohnubg kaufte und auszog. Von heut auf morgen. Meine Eltern waren so sauer. Irgendwie habe ich es doch geschafft mich wieder mit ihnen zu versöhnen, aber unser Verhältnis wird nie wieder wie früher. Ich bin 26 und sie stressen mich immernoch" er redete sich den ganzen Kummer von der Seele. "Wenn du jemanden zum reden brauchst, ich bin immer für dich da."

Be my BabyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt