Als ich mit der Backe gepresst auf dem Asphalt aufwache, fühle ich mich als hätte ein riesen Festival auf meinem Rücken stattgefunden.
Einen Moment kann ich mich nicht aufraffen, ich liege wie gelähmt auf den kalten Steinen und beobachte irritiert die Straßenlaternen, die leicht flimmern.
Verwundert versuche ich mich daran zu erinnern wieso ich hier liege, und wieso in so einer hammer heißen Pose mitten in der Nacht, neben der Themse, verlassen und einsam. Habe ich aus den Geschichten von Jack the Ripper eigentlich nichts gelernt?
Na gut, ich bin zwar keine Prostituierte, aber genügend verrückte Typen gibt es trotzdem auf dieser Welt.
Als ich mich, mehr oder weniger elegant, aufrichte, schwankt mein Sichtfeld, als wäre ich auf einem kleinen Boot im Atlantik. Bei einem heftigen Sturm.
Ich keuche auf und stütze mich in den Boden hinein, in der Hoffnung dort Halt zu finden. Doch es wird nicht besser. Was ist passiert? Und wie um himmels Willen soll ich wieder zurückkommen?
Ich robbe langsam zu einer Mauer des Hauses, das am Nächsten steht und lasse meinen Kopf daran lehnen, in der Hoffnung dass es besser wird, was nicht der Fall ist. Wieder einmal wird mir klar, dass ich unbedingt ein Handy brauche! Ich lege mir eine Hand auf den Bauch, versuche krampfhaft meine Gedanken zu ordnen und einen Überblick über das Ganze zusammenzupuzzlen. Keine Ahnung wie viel Zeit ich angelehnt an dieser Wand verbringe, bis ich auf einmal Stimmen in meiner Nähe höre.
Mir ist klar, dass es nicht gerade ideal ist bei meinem Zustand meine Zeit hier draußen zu verbringen, überhaupt bei dieser Zeit high in einer Gasse zu liegen, wobei ich mich nicht daran erinnern kann irgendwelche Drogen zu mir genommen zu haben.
Ich zwinge mich auf die Beine zu kommen und verkrieche mich ein wenig mehr in der Gasse, als ich höre, wie die Stimmen immer lauter werden. Außerdem klingen die Leute nicht ganz nüchtern. Einer Schlägerei oder ähnlichem würde ich gerne aus dem Weg gehen.
Ich presse mich gegen die Wand, reiße mich zusammen um nicht umzukippen durch den Schwindel, und hoffe dass sie mich nicht bemerken. Zu meinem Glück gehen in diesem Moment die Lichter der Laternen aus.
Leise atme ich auf. Aus irgendeinem Grund beschleunigt sich mein Puls, als ich jemanden laut fluchen höre. Er klingt ziemlich aggressiv und nicht ganz bei der Sache, seine Worte kann ich nicht richtig verstehen. Schluckend bewege ich mich nicht, unterdrücke den Schwindel und das Schlechte Gefühl in mir. Dann leuchtet ein Lichtkegel um die Ecke, der vermutlicherweise von einer Handytaschenlampe kommt und so sehe ich auch bald die vier Männer, die etwas in der Gegend herumtaumeln und sich gegenseitig umher schubsen.
Ich beobachte sie nur still, wage es nicht mich zu bewegen, da sie wie ziemliche Kolossel aussehen, und mir Angst einjagen. Nüchtern sind sie ja auch nicht mehr so ganz. Ich kann schon fast ihre Fahne bis hier hin riechen.
Schritt für Schritt verstecke ich mich weiter in der Gasse und verschwinde im Schatten, doch als ich denke, sie werden mich jetzt sowieso nicht mehr sehen, schlägt das Schicksal wieder zu und ich stolpere elegant, wie ich es eben drauf habe, über eine herumliegende Mülltonne, die, zu meinem Glück, auch ziemlich laut bemerkbar macht, was gerade geschehen ist.
Einen Moment dreht sich wieder alles viel Schlimmer, aber als ich dann die Stimmen der Männer wieder höre ist mir klar, dass sie mich gehört haben. Logisch, da wäre glaube ich sogar noch ein trampelnder Elefant leiser gewesen als ich. Ich höre, wie sich amüßiert zurufen, dass sie etwas gehört haben, und sie unbedingt mal in diese Gasse gehen müssen um zu gucken was da ist. Na ja, genau genommen haben sie mich als Straßenpenner bezeichnet, der sich mal wieder in der Gegend verlaufen hat. Und sie haben betont, dass sie ihr Revier verteidigen müssen und zeigen müssen, wer hier der Boss ist. Aber ich meine, ich muss mich ja nicht auch als Straßenpenner bezeichnen.
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City Trouble (One Direction)
Fanfiction[Fortsetzung von Village Trouble :) ] Das Abi in der Tasche, und was nun? Ja, so ähnlich geht es Emma, die keinen Plan hat wie es weitergehen soll. Doch als sie mit ihren Freunden feiern geht, da scheint es so, als wäre alles geplant. Betrunken und...