-(27)- Ein Date mit einem Fan

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Zugegeben: Ich hatte schon mal klarere Gedanken.

Okay, das ist etwas untertrieben. Mein Gehirn ist eine völlige Katastrophe!

Ich habe wirklich das Gefühl, dass mein Kopf nur vor sich hinpocht und nicht weiß, wie er mit den Worten umgehen soll, die mir Niall gestern Nacht gestanden hat.

Immer wieder spielt sich die Szene ab.. wie ich einen Baseballschläger aus meiner Handtasche gezogen habe und seinen Kopf als Baseball benutzt habe..

Wow, okay Stopp! So ist das nicht gewesen Emma!

Trotzdem hätte mir diese Version auch gefallen. Na ja, eventuell wäre dann von Niall nichts mehr übrig, aber - Was denke ich eigentlich für ein Mist?!

Stöhnend klatsche ich mir die Hände ins Gesicht und schlinge meine Arme um meine Beine, die ich an mich gezogen habe. Ja, klar. Der Beste Ort um nachzudenken ist ein Park im Zentrum Londons bestimmt nicht, aber was soll ich tun? Die Bank schien mir irgendwie am bequemsten. Irgendwo musste ich ja schlafen, auch wenn es nicht wirklich geklappt hat.

Ich muss aussehen wie ein Zombie.

Das wird mir auch durch die Jogger verdeutlicht, die mich alles andere als freundlich anblicken. Oh man, konzentiere dich auf die Strecke vor dir! Ich hasse es, wenn Leute so offensichtlich gaffen.

Mein Handy klingelt ununterbrochen. Ich werfe schon gar keinen Blick mehr darauf. Immerhin kann ich ziemlich gut erahnen, wer dort anruft und mich nicht in Ruhe lassen will. Ich bin kurz davor mein Handy in den nächsten Busch zu werfen, damit ich endlich meine Ruhe habe, aber es ist noch neu. Ich glaube nicht, dass Louis allzu begeistert davon ist.

Grummelnd stehe ich auf, richte meine Jacke und verlasse den Park. Hier wird es mir echt zu voll.

Soll ich zu Alex? Oder doch zu Louis? Vielleicht sollte ich auch einfach in die Kanalisation steigen und dort etwas schlafen. Das klingt doch wirklich verlockend.

Ich glaube wirklich, das wäre gerade die Beste Entscheidung.. Die Ratten rufen doch schon praktisch nach mir.
Okay, jetzt bin ich völlig durchgeknallt.

Es steht fest: Nach dieser Scheiße weise ich mich erst einmal selbst in eine Psychatrie ein. Vielleicht hilft mir die totale Isolation ja sogar. Wer weiß das schon?

Als ich meinen Kopf wieder hebe, von meinem Handy aufgucke, blicke ich direkt in die Augen eines Teenager - Mädchens.

Oh nein. Jetzt werde ich auch noch von dieser Person im Namen aller Fans der Hupfdohlen ermordet. Ersticht sie mich?
Oder macht sie es mit einer Pistole, die sie mir an den Kopf hält? Vielleicht erpresst sie mich auch noch, damit sie ihren Idolen näher kommen kann! Ich schaue sie weiter an und schlucke.

"Du bist Emma", stellt sie fest.

Glaub mir, ich würde gerade gerne die Rollen tauschen. Nickend bestätige ich ihre Vermutung.

Und dann schlägt sie die Arme um mich - ganz, ganz fest. Ich hätte fast aufgeheult, wenn ich es nicht rechtzeitig geblickt hätte, dass sie mir nichts tun will. Hoffe ich zumindest.

Ziemlich überrascht verkrampfe ich mich ein paar Augenblicke, ehe ich sie auch umarme. Die Leute hier haben es anscheinend ziemlich mit Umarmungen.

Ich spüre ihren Atem an meinem Nacken. Ihre Haare fallen ihr lang über die Schultern bis zu ihrer Taille. Sie ist wahnsinnig hübsch. Ich kann mir sogar vorstellen, die Jungs würden sie flachlegen wollen. Na gut, wenn sie etwas älter wäre.

"Ich habe schon die ganze Zeit gehofft dich hier zu treffen", sagt sie dann und löst die Umarmung auf. Verrückt, dass sie mir so gut getan hat. Ich lächele matt.

City Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt