City Trouble (One Direction)

-(29)- Achtung, Frisur!

Ich bin ganz ehrlich: Ich hatte wirklich schon Nächte in denen ich einige Stunden mehr geschlafen habe.

Irgendwann, ich glaube es war so gegen drei Uhr nachts bin ich schreiend aufgewacht, weil ich geträumt habe, dass Harry und Zayn in meinem Hotelzimmer stehen und mich mit einer Kettensäge einmal durchsägen wollen, damit ich nicht mehr ihr Geheimnis lüften kann.

Verdammt, die lassen mich nun nicht einmal mehr in meinen Träumen in Ruhe!

Ich hoffe das ändert sich schnell, sonst bekomme ich ja gar keine Ruhe! Und da ich nicht wieder zum einschlafen gekommen bin sehe ich mir nun witzige Video's auf Vine an. Auch ein paar von Cameron, aber ich erwähne das hier nur einmal nebenbei. Nicht dass sein Ego noch größer wird.

Von Minute zu Minute werde ich nervöser und aufgeregter. Ich werfe die Pflanze vom Nachttisch, schmeiße die Zeitungen, die vom Hotel bereitgestellt wurden, aus versehen aus dem Fenster, stolpere ein paar Male über die Falte im Teppich und mein Handy fliegt mir auch öfters Mal in mein Gesicht. Wenn sich niemand fragt, ob ich verprügelt geworden bin, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Mit einer pochenden Lippe richte ich mich um acht Uhr aufrecht und seufze laut auf.

Meine Haare müssen schrecklich aussehen, ich muss schrecklich aussehen. Also springe ich schnell nach draußen, suche mir einen Drogeriemarkt und kaufe das Nötigste ein, um mich wenigstens ein bisschen zu retten.

Immerhin will ich nicht dafür verantwortlich sein, wenn es heißt dass die Leute in der Londoner Innenstadt heute alle wegen einer Hässlichen Visage ins Koma gefallen sind. Was ich nicht alles für diese Leute tue.

Als ich meine Augen wieder öffne habe ich keine Ahnung was abgeht. Ich sehe nur diese weiße Decke vor meinen Augen. Bin ich gestorben? Hat mich ein aufgedrehter Directioner vor einen Bus gestoßen? Oh Gott! Ich muss wieder eingeschlafen sein!

Panisch stolpere ich aus dem Bett und suche mein Handy, das irgendwo in dem Deckenchaos verschwunden sein muss.. Wo ist es nur, Mist!

Elf Uhr dreißig, ich hätte schon längst im Studio sein müssen. Fluchend mit ein paar Ausdrücken, schnappe ich mir das Wichtigste Zeug und renne den Hotelflur und die Treppe hinunter. Den Schlüssel werfe ich nur in Richtung der Rezeption und bedanke mich laut für das nette Zimmer. Als ich ein Taxi vor dem Hotel parken sehe atme ich auf. Da der Fahrer beschäftigt damit ist, seine Lungen durch eine Zigarette verpesten zu lassen, nehme ich sie ihm weg, werfe sie in Richtung Boden und ziehe ihn an seinem Ärmel mit zu seinem Auto.

"Hey!", beschwert er sich. Ich winke schnell ab und öffne die Hintertüre.

"Sie werden es mir irgendwann danken, dass ich Ihnen sieben Minuten Ihres Lebens geschenkt habe und jetzt fahren sie mich bitte ganz ganz schnell zu dieser Adresse", drücke ich in einem Atemzug heraus und halte ihm einen Zettel mit der Adresse hin, zu der ich muss. Er blickt mich verwirrt durch den Rückspiegel an, startet jedoch dann seufzend seinen Motor. Als er beginnt loszufahren jubele ich kurz auf. Ich habe einen Schaden.

"Das macht dann-"

"Ja ja, hier. Kaufen sie Ihrer Frau mal schöne Unterwäsche. Sie sind viel zu verkrampft!", sage ich eilig und schmeiße ihm vierzig Pounds durch das Beifahrerfenster in sein Auto.

Man! Der Typ hat die ganze Zeit zurück zu mir geguckt und mich mit blöden Kommentaren aus meiner Stille gelockt. Dabei hatte ich absolut keine Lust auf Smalltalk mit der Ratte.

Ohne eine Antwort abzuwarten renne ich zum Eingang und öffne die Türe, sodass sie fast zu viel Schwung hat und mir ins Gesicht klatscht. Das würde mir jetzt noch fehlen.

Eine junge Frau am Empfang blickt auf und lächelt mir zu.

"Sie sind Emma, oder?"

Ich nicke hastig. "Oh Gott, ja. Es tut mir leid. Ich habe verschlafen. bitte tun Sie mir nichts! Es war wirklich keinerlei Absicht.."