-(10)- Wie Simon vor einen Scherbenmeer voller Pech saß

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Als mich Louis am nächsten Morgen mit den Worten „Wieso hast du meinen Wagen so dermaßen vergewaltigt?", eher weniger nett begrüßt, liegt, ehe er richtig reagieren kann, ein nasser Lappen in seinem Gesicht.

Nach seinem Gefasel sei ihm das Ding wahnsinnig wichtig, und was fällt mir nur ein sein Baby einfach am Straßenrand stehen zu lassen wo ihn doch jeder mitnehmen kann.

Er war richtig angepisst, aber ich war um einiges schlimmer drauf. Alex ist heute morgen gegangen, nachdem ich ihn praktisch gezwungen habe hier zu übernachten. Als Louis ihn auf seiner Couch liegen gesehen hat, hat er erst einmal den ganzen Haushalt wach geschrien.

Um acht Uhr morgens.

Ja, und dann hat er noch ein Problem damit gehabt, dass ich meine Sponsoren so enttäuscht habe. Aber hat mich das alles gejuckt? Nein.

Ich habe nur erkannt, dass ich Harry einfach nie wieder helfen sollte. Denn dann wird entweder wieder mein Leben aufs Spiel gesetzt, oder seine Millionen Dollar Fresse.

Was wohl wichtiger ist, ist Ansichtssache.

Harry verursacht nur unnötigen Stress.

„Emma, bleib gefälligst stehen wenn ich dich anschreie!", ruft Louis mir hinterher, als ich dabei bin die Küche mit einer Menge Essen zu verlassen.

Genervt schnaufe ich, ignoriere ihn aber so gut es geht. „Lass gut sein Mum, ich war noch nie wirklich leicht zu erziehen", meine ich nur, dann verschwinde ich nach oben in Lauras Zimmer, die gerade dabei ist sich zu schminken und so ein Kram.

„Willst du weggehen?", frage ich neugierig, aber anstatt zu antworten schaut sie mich nur kalt durch den Spiegel an. Fragwürdig warte ich weiter auf eine Antwort, die allerdings ausbleibt.

"Was ist?", meine ich also.

"Lass gut sein. Ich werde mit El ein paar Tage verbringen, außerhalb der Stadt."

Während sie ihre Tasche nimmt blicke ich sie nur mit großen Augen an. „Was meinst du damit? Seit wann sind El und du denn so gut?"

Man kann die kleine Wut hinter meiner Stimme etwas heraushören, auch wenn ich versuche sie zu verstecken. Sie dreht sich zu mir um. Ihr Blick ist ziemlich kalt.

Ehrlich gesagt habe ich nicht wirklich Lust mich mit Laura zu streiten. Sie verdreht ihre Augen. „Das ist nicht wichtig."

Ich lache auf. „Nicht wichtig? Du willst mich hier mit Louis alleine lassen?"

"Als ob dich das stört, sei doch mal ehrlich. Du ignorierst mich die meiste Zeit seit wir in London sind doch eh nur noch." Sie nimmt ihren Rucksack und schmeißt ihn sich über die Schultern.

"Das stimmt doch überhaupt nicht", widerspreche ich aufgebracht.

"Ach nein? Also hast du mich gestern nicht alleine auf dieser stinklangweiligen Party gelassen? Emma, wirklich. Ich habe keine Lust hier zu sein und mich zu langweilen. Bis in ein paar Tagen."

Völlig baff blicke ich ihr hinterher und glaube kaum, dass sie mich hier alleine lässt. Ich fahre mir durch die Haare, schlucke etwas herum und weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von ihrer Aktion halten soll.

Klar hat sie recht, aber was hätte ich machen sollen? Ihn mit schmerzenden Eiern in der Kälte liegen lassen?

Tief durchatmend bleibe ich einfach auf dem Bett sitzen, bis Louis seinen Kopf ins Zimmer streckt und mir meine Jacke zuwirft. Ich lächele ihn kurz an, dann gehe ich hinter ihm nach draußen.

"Wo willst du hin?"

"Wir gehen ins Studio", meint Louis angebunden und winkt ein großes, schwarzes Auto herbei, dass mir ja ein bisschen arg nach Klischee 'Ichentführedichgleichalsorennlieberweg' Wagen aussieht.

City Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt