-(9)- Wie Harrys Hoden mir fast das Leben gekostet hätten

2.9K 184 15
                                    

Einen Moment schaue ich Harry noch zu, wie er sich, die Eier haltend, auf dem Boden herumwälzt, dann gehe ich in Richtung Festhalle.

Eigentlich sollte ich mich gut fühlen, dass ich ihm wenigstens etwas gegeben habe, aber hingegen, tut er mir einfach nur leid, was mich ehrlich gesagt selbst auch überrascht.

Ich hasse Harry, darin besteht keine Frage, aber ich muss mir auch eingestehen, dass ich ihn nicht halbsterbend hier liegen lassen kann. Dann wäre ich auch nicht besser als er.

"Warte hier", sage ich also nur, gehe eilig wieder rein, und unterbreche Louis Unterhaltung mit einer kleinen Blondine, die mich mit ihren Schlauchbootlippen angewidert anblickt.

Ich blicke aber mindestens genauso verstört zurück. Hat sie die so aufspritzen lassen um mal bei Hochwasser damit wegschwimmen zu können, oder was geht bei dieser Dame schief?

Als ich vor Louis stehe, schwappt mir sofort seine Alkoholfahne entgegen. Tolle Gala, alle sind betrunken.

Er wackelt auf seinen Beinen vor und zurück. Ich drücke ihn wieder aufrecht hin und sage ihm, dass er mir seine Autoschlüssel geben soll. Sein Wagen steht hier gleich um die Ecke, anders sehe ich keinen Weg hier weg zu kommen.

Er reicht mir verwirrt seine Schlüssel, dann verschwinde ich auch schon, ehe er sich es anders überlegen kann.

Ich... habe nicht einmal wirklich die Fahrprüfung bestanden, bin gerade so durchgerutscht, aber hier ist es ja noch umgekehrt... Ich hoffe sein Auto bedeutet ihm nicht allzu viel. Es wird wahrscheinlich eh nicht überleben.

Nach Laura suchend kämpfe ich mich durch die stickige Luft und die stinkenden Leute. Ich sehe sie, wie sie mit einem Typen redet, also sage ich ihr kurz bescheid und renne auch schon wieder raus.

Leider stelle ich fest, dass Harry immer noch da liegt. Sein Gesicht ist ziemlich rot. Hab ich so fest zu getreten?  Ich laufe zu ihm und knie mich zu ihm herunter.

"Harry? Steh auf, ich bring dich hier weg", sage ich kalt und warte darauf, dass er sich aufrichtet, aber er faucht mich nur böse an.

"Lass mich in Ruhe. Bei mir schleimst du dich sicherlich nicht ein", meint er.

Ich seufze, dann ziehe ich ihn an seinen Schultern hoch. Ganz schöner Wonneproppen. Leicht ist er nicht.

•Ich werde mich nicht bei dir einschleimen. Ich rette dir nur deine Eier."

"Du schaffst es doch nicht einmal mich durch die ganzen Reporter zu bringen, ohne dass irgendwelche Fotos geschossen werden!"

"Dann beweg deinen Arsch und lauf an ihnen vorbei."

"Weißt du, wenn meine Eier nicht explodieren würden, könnte ich das eventuell auch machen."

"Man kann eben nicht immer alles haben was man will. Jetzt stell dich nicht so an."

Humpelnd gehen wir vom Parkplatz. Ich laufe neben Harry, allerdings immer mit Abstand. Vielleicht haut er mir ja aus Rache eine rein. Wenn er das macht, sollen es aber wenigstens die Fotofuzzis sehen.

Das wären tolle Schlagzeilen. Dafür würde ich sogar freiwillig einen Schlag kassieren.

Als wir hinter der Ecke hervorgucken und die Fotografen sehen, stoppe ich ihn kurz.

"Schnauf nicht wie ein Nilpferd, wenn du nicht willst, dass sie uns bemerken", sage ich, "ich muss kurz davor noch meine Tasche aus dem Auto holen und mich umziehen."

"Du wirst ja wohl mit diesem Kleid kurz den Doktor aufreißen können. Schließlich willst du dich bei dem auch einschleimen."

"Erstens gehe ich sicherlich nicht mit einem Designerkleid an einen Ort, der nur so nach Desinfektionsmittel stinkt, und zweitens würde der Doc mich wahrscheinlich eher mit einer Nadel abstechen, ehe ich ihn aufreißen kann. Und warum? Weil er wahrscheinlich eine durchgeknallte Tochter hat, deren Hormone verrückt spielen."

City Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt