-(21)- Meine Anziehung zu Sexualstraftätern

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Ich habe nie wirklich etwas von riesen Partys gehalten. Zumindest nicht, bis zu meinem sechzehnten Lebensjahr.

Ich meine, man ging dort hin, um sich eigentlich doch nur volllaufen zu lassen. Vielleicht hatte man noch die Hoffnung, der Schwarm war auch da, und zu voll um etwas zu realisieren, um auch nur den Hauch einer Chance zu haben, in die Nähe seiner Lippen zu kommen.

Und was hat es letztendlich gebracht?

Genau, irgendwann hat man ihn dann beobachtet, wie er einer Anderen, am besten noch die größte Bitch der Schule, mit seiner Zunge die Luftröhre zustopft.

So war es zumindest bei mir in der Gegend.

Aber was das hier ist, oder wozu verstehe ich absolut nicht. Mir wird klar, dass ich absolut nichts hier zu suchen habe, als mir bereits kurz nach meinem Eintreffen, zwei vollgelaufene Sternchen um den Körper tanzen. Ok, zu gute Laune.

Das Buffee ist viel zu riesig, der Raum viel zu groß, und die Leute viel zu bekannt.

Ich könnte in den Knast kommen, wenn ich der falschen Person irgendetwas dummes in die Fresse haue.

Die Zähne zusammengepresst, bahne ich mir hinter El einen Weg durch die Menge der Leute und versuche nicht irgendwo mitgerissen zu werden.

Polonaise? Deren Ernst?

Ich meine, wie viele Menschen würden gerade liebend gerne mit mir ihren Platz tauschen? Wieso tun wir das nicht also?
Am Besten sofort, ja?

Je tiefer wir in das Geschehen einrücken, desto stärker wächst der Wille, einfach umzukehren und die Fliege zu machen. Immer wieder blicke ich sehnsüchtig über die Schulter nach Hinten. Der Ausgang rückt immer weiter in Entfernung.

"Entspann dich etwas Emma. Du verhälst dich als würden dir alle Leute ein Messer ins Herz rammen wollen!", spricht El mich an, als ich in sie reingelaufen bin. "Echt, das ist ja fast nicht mehr auszuhalten!"

Abwehrend hebe ich die Hände vor mich.
"Ich kenne da schon ein paar Leute, die die Gelegenheit bestimmt nutzen würden", nuschele ich.

El verdreht die Augen.
"Wenn ich mich durch die Larrykommentare nicht unterkriegen lasse, dann wirst du auch deinen Kopf schön oben behalten, ist das klar?"

Ich nicke stumm, wenig überzeugt. Aber El scheint zufrieden mit meiner Antwort zu sein und klatscht begeistert in die Hände.
"Das müssen wir feiern!", beschließt sie.

"Ich glaube nicht", lautet meine Antwort, während ich mich weiter umgucke. "Hast du Laura eigentlich gesehen?"

Sie schüttelt ihr kleines Köpfchen.

"Ich werde uns jetzt etwas zum Anstoßen holen, da kann ich ja auch mal Ausschau nach Laura halten. Beweg dich nicht vom Platz!"

Ich nicke wieder. Zufrieden verschwindet sie in der Menge. Super, jetzt stehe ich schon wieder alleine da. Der perfekte Moment um von hier zu verschwinden!

Hinterlistig grinsend drehe ich mich in die entgegengesetzte Richtung und tänzele schon fast in die Arme meines ehemaligen Sitznachbars. Cam legt gut gelaunt, etwas zu gut für meinen Geschmack, den Arm um meine Schulter und dreht uns wieder um.

"Wo will die Dame denn hin?", will er wissen. Mittlerweile stinkt er fast unerträglich nach Alkohol. Wie viel von diesem Zeug will er sich eigentlich noch geben?

"Weg von dir. Du stinkst wirklich sehr!", lautet meine Antwort. Ich wedele mir mit meine Hand vor dem Gesicht herum. Er lacht laut, dann beginnt er zu hicksen.

"Wie lieb. Ich bin ja immer noch der Meinung, dir würde etwas davon sehr gut tun. Da könntest du etwas lockerer werden. Spaß!" Er schüttelt seine Schultern während er die Flasche wieder an seine Lippen angesetzt hat.

City Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt