-(14)- Emma die Knackibraut

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Ich brauche einen Moment, bis ich realisiere, was die Ärtzin uns mitgeteilt hat, aber als ich ihr Grinsen sehen kann, das ihr Gesicht überzieht, atme ich leise und erleichtert aus.

Ich streiche die Decke aus Verlegenheit schnell glatt, irgendwie muss ich diese peinliche Situation ja überspielen.

Also setze ich mich aufrecht hin, und ignoriere Niall, der sich gerade vom Boden erhebt, erst einmal.

"Guten Morgen", begrüßt Niall sie, reicht ihr auch noch die Hand. Ich hingegen bin zu gespannt auf die Werte, wegen denen sie wahrscheinlich hier sein wird.

"Emma, richtig?", fragt sie mich. Ich nicke, fummele ungeduldig an der Bettdecke herum.

"Wir haben dir ja gestern Nacht Blut abgenommen, haben es ins Labor geschicht und auswerten lassen.."

Jaja, das ist mir auch klar. Ich will doch einfach nur wissen, warum es mir gestern so komisch ging. Sie blickt auf ihren Zettel.

"Wir haben in deinem Blut das sogennante GHB gefunden. Das ist eine Art von den K.O. Tropfen. Allerdings viel gefährlicher."

Sie blickt mich an, wartet wahrscheinlich auf meine Reaktion.

"A-aber ich habe keine Drogen genommen!", wehre ich mich verwirrt.

"Das kann ich mir auch nicht vorstellen, dass du dich freiwillig mit Rape Drugs zudröhnst. Da wollte dir wohl jemand etwas untermischen. Warst du gestern feiern?", fragt sie mich.

Ich wurde gedrogt! Irgendein Penner hat mich auf Drogen gesetzt!

Wie konnte ich nur so blöd sein und mir von einem fremden Mann ein Getränk ausgeben lassen. Haben die Predigten meiner Mutter etwa nichts gebracht? Ich raufe mir durchs Haar.

"Scheiße", murmele ich nur. Ich werde nie wieder bei einem Trinkspiel sagen können, dass ich noch nie Drogen zu mir genommen habe, auch wenn ich es nicht absichtlich getan habe, ich bin von nun an ein Drogenjunkie, verfalle in die Drogensucht, dröhne mich tausenden Tabletten am Tag zu, bis ich tot in meiner Badewanne gefunden werde und sich die ganze Welt fragt, ob es ein Unfall war, oder doch Selbstmord.

Ich ... sollte vielleicht etwas herunterkommen.

Niall legt seine Hand auf meine Schulter, als er bemerkt, wie nervös ich bin.

"Emma?", fragt die Ärztin mich noch einmal. Ich schüttele den Kopf.

"Nein, ich war in keinem Klub. Ich war nur im McDonalds'!", sage ich. Die Ärztin schaut mich komisch an.

"Willst du damit andeuten, dass McDonalds Drogen in die Getränke der Kunden mischt?"

Meine Augen weiten sich. "Nein, Sie verstehen das falsch. Ich war mit einem Typen dort, und der hat mir etwas zu Trinken geholt, vielleicht... war da ja etwas drinnen."

Sie nickt, dann teilt sie uns mit, dass wir lieber noch einmal zur Polizei gehen sollten um Anzeige zu erstellen. Auch meint sie, dass wir jetzt entlassen sind.

Als Niall und ich vor dem Krankenhaus stehen wird mir klar, wie viel Glück ich eigentlich gestern hatte. Also bin ich auch, in Nialls Augen, ungewohnt still. Ich bin in  meinen Gedanken bei der letzten Nacht vertieft, laufe also dementsprechend auch gegen eine Laterne, als wir auf dem Weg zur Polizei sind.

Mit einer pochenden Beule und einem mulmigen gefühl im Bauch betreten wir das Polizeigebäude. Natürlich hat es noch angefangen zu regnen, immerhin befinden wir uns in London.

Also wundert es mich nicht wirklich wie verstört uns der Polizist ansieht, als  er uns sieht. Dennoch versucht er zumindest freundlich zu Niall zu sein.

City Trouble (One Direction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt