Als nächstes kommt es mir so vor, als würden wir die Stadt sogar etwas verlassen.
Die Häuser sehen viel ruhiger und gemütlicher aus, als im Stadtzentrum, viel mehr Rasen und Bäume stehen hier außerdem. Wahrscheinlich eine Vorstadt oder so etwas.
"Wann sind wir da?",frage ich ungeduldig und trommele mit meinen Händen auf dem Armaturenbrett herum.
"Ich denke ... bald."
„Wie lange fahren wir denn schon?"
„Müssten jetzt vierzig Minuten sein.Keine Angst, dauert schon nicht mehr lange."
„Na hoffentlich,ich habe nicht wirklich Lust weiter dumm durch die Gegend zu fahren."
„Ich habe nicht wirklich Lust weiter dein Gequengel anzuhören, also halt doch bitte den Rand und warte bis wir da sind."
„Weißt du was? Das mache ich gerade nicht, weil du mich darum gebeten hast."
„Oh, du bist ja ganz schön frech", antwortet er ironisch triefend.
Ich überkreuze nur die Arme vor meiner Brust und schnaufe wieder ungeduldig aus. Nach ein paar Minuten Schweigen beginnt Harry zu erzählen:
„Das ist eine kleine Vorstadt Londons. Nicht sehr groß, aber trotzdem ziemlich nett. Ich komme öfter mal hier her."
Ich warte immer noch heimlich darauf, dass er mich zu seinem Drogendealer mitschleppt. Ich meine, jeder Star hat doch sicherlich mal an so etwas gezogen, bei der Kohle, die sie alle verdienen.
"Kennst du hier viele Leute?", frage ich also uninteressiert, beobachte währenddessen meine Schuhe. Er grinst.
„Ein paar, nicht sonderlich viele."
„Wie bitte? Ich dachte dein Freundeskreis wäre riesig."
Er räuspert sich. „Irgendwie denken das wohl viele, oder?"
Ich zucke mit den Schultern. „Ich gehe mal davon aus, dass du viele Bekanntschaften hast, weißt du. Am Montag Cara, am Dienstag Taylor, am Mittwoch ... wer war da alles noch?"
Er unterbricht mich gereizt. „Fang du doch nicht auch noch damit an."
„Mit was?", frage ich kalt nach.
"Na mit der ganzen Scheiße sich überall mit einzumischen!" Seine Stimme wirkt gereizt.
Ich blicke sein Profil an. „Ist scheiße wenn sich jeder einmischt oder."
"Total ätzend", bestätigt er, dann lacht er ironisch auf. „Nicht schlecht, Johnson. Aber ich kann das Interview nicht abblasen."
„Ich könnte einfach nicht hingehen. So richtig drauf scheißen", schlage ich vor. Harry lacht noch mehr auf.
„Ja genau, mach das. Ich will dann nichts damit zu tun haben."
„So schlimm wird Simon schon nicht sein. Was will er tun? Mich in den Knast bringen? Da war ich schon, immer her damit."
„Ich glaube nicht, dass Knast das ist, was er tun wird. Ich habe keine Ahnung was er dann tun wird, aber lass es lieber nicht darauf ankommen."
„Wenn du meinst", murmele ich nur schwach überzeugt. Der Gedanke, dort einfach nicht hinzugehen, vielleicht einen Tag früher abzuhauen, kommt mir einfach nur verlockend und zum Greifen nahe vor. Als wäre das meine Erlösung, oder so etwas...
Aber Laura kann ich nicht einfach alleine in London lassen, während ich mich vom Acker mache...
Da muss ich mir noch etwas einfallen lassen. Die Jungs haben sich auch einfach verpisst, wieso sollte ich sie nicht auch einfach im Stich lassen? Aus Gerechtigkeit..
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City Trouble (One Direction)
Hayran Kurgu[Fortsetzung von Village Trouble :) ] Das Abi in der Tasche, und was nun? Ja, so ähnlich geht es Emma, die keinen Plan hat wie es weitergehen soll. Doch als sie mit ihren Freunden feiern geht, da scheint es so, als wäre alles geplant. Betrunken und...