"Tardy's Wiedervereinigung" 8

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 >Zeitsprung<                                              P.o.v Taddl

Etwas feuchtes an meiner Wange weckte mich nicht gerade sanft, kurz darauf erklang ein leises Schnurren. Yasha. Lächelnd öffnete ich meine Augen. Schwarz. Das Lächeln verschwand von meinen Lippen. Seufzend nahm ich den Kater aus meinem Gesicht und rappelte mich auf, gähnend strich ich durch sein seidiges Fell. Neben dem Schnurren vernahm ich auch noch ein leises Schnarchen, Mary war wohl gestern auch weggenickt. Ich setzte Yasha neben mich auf die Couch und griff nach meinem Geh stock, wie ich ihn liebevoll nannte, dieser lag zum Glück direkt vor mir auf dem Boden. Mit seiner Hilfe schaffte ich es zu dem kleinen Tisch auf dem Getränke standen, wenn ich nicht irrte, müsste hier auch irgendwo normales Wasser sein. Währe schon praktisch, wenn ich wissen würde wo. Naja egal.. Blindlings griff ich nach irgendeiner Flasche in der Hoffnung das es kein Alkohol sein würde. Vorsichtig öffnete ich die Glasflasche und roch daran. Ich verzog mein Gesicht - nein danke! Schnell schloss ich die Flasche wieder und stellte sie zurück auf den Tisch. „Suchst du was?", wie aus dem Nichts stand Marley neben mir. Leicht überrascht nickte ich, nachdem ich einen halben Herzinfarkt erlitt. „J-Ja schon... Bisschen Wasser währe ganz nice". Er lachte leicht „Wie schreckhaft du bist... Hier dein Wasser". Dankend nahm ich das Glas an welches er mir in die Hand drückte, auf ex trank ich es leer. Leicht lächelnd stellte ich das leere Glas weg und ging zur Couch zurück. „Wie spät ist es?", fragte ich beiläufig als ich begann mit Yasha zu spielte. Mary's Antwort kam schnell „Mittag... ach übrigens, Ardy hat um drei Uhr Nachts angerufen. Ich hab' die Ehre dich nachhause bringen zu dürfen". Leicht nickend stimmte ich zu.

>Zeitsprung<

Marley und ich gingen nebeneinander her, wir waren auf dem Weg zu RD's und meiner Wohnung. Eigentlich hatte Marius ein Auto, aber ich hatte ihn sozusagen gezwungen mit mir zu Fuß zu gehen. Er hielt sich mit dem Führen etwas zurück, was mich sehr freute. Er wies mich nur kurz zurecht oder sagte mir ich solle aufpassen. Zwar war ich noch ziemlich unsicher, aber es wurde schon etwas besser... Glaubte ich... Zu meinem 'Glück' trafen wir auf dem Weg keine Fans, lag vermutlich an dem scheiß Wetter. Gut so. Leider hörte ich schon von weitem die Gruppe von 'Fans', die immer in unserem Block rum chillten und laut unsere Musik hörten. Das regte mich so auf, einfach nur aufdringlich und nervig, mehr nicht.

Marley hielt mich am Arm zurück sodass ichstehen bleiben musste. „Warten wir kurz bis sie weg sind?", er klanggenauso erfreut darüber wie ich es war. „Nein, danke. Ich will nachhause,sollen die hier rumlaufen. Jetzt wo ich blind bin muss ich diesen Anblickwenigstens nicht mehr ertragen". Ohne ein weiteres Wort ging ich weiter,ob Marley das auch tat wusste ich nicht. Insgeheim hoffte ich es. „Okay, gibstdu mir schon mal die Schlüssel?", er ging neben mir. Schweigend gab ichsie ihm, ich konnte damit sowieso nicht so viel anfangen. Je näher wir demYouTuber - Haus kamen, umso lauter wurde die Musik. Leicht genervt seufze ich.Schnell machte ich das Ding von meinem Arm ab. Den Geh stock legte ich übermeine Schulter. Ich hoffte es sah so aus als wäre das ein modischesAccessoire(?). Marley ließ das unkommentiert, nährte sich mir aber sodass wirSchulter an Schulter gingen. So konnte er mich unauffällig ein bisschen führenund ich fühlte mich weniger unsicher. Wir bogen um eine Ecke, sofort hörte ichleises Getuschel von zwei - drei Mädchen, auch die Musik wurde etwas leiser.„Wir sind schon fast da", flüsterte mir Marley leise zu als er merkte dasich mich leicht anspannte. Nickend versuchte ich lässig zu wirken, das gelangmir auch einigermaßen. Marley stoppte mich schon nach wenigen Metern „Wir sindda", sagte er beiläufig und öffnete mir die Tür. Schnell ging ich hineinund tastete nach dem Treppengeländer, dieses fand ich rasch. Ohne auf Marley zuachten lief ich die Treppen hoch, ich wusste so ungefähr wo meine Wohnung war.Lachend rief er mir hinterher „Nicht so schnell TJ!".  

Vor meiner und Ardy's Wohnung blieb ich stehen und wartete auf Mary. Er brauchte nicht lange bis er bei mir war und die Tür aufschloss, als sie offen war konnte ich schon schnelle Schritte hören. Schien so, als ob Ardy gewartet hätte. Schnell ging ich an Marley vorbei in die Wohnung, den Geh stock legte ich wieder über die Schulter. „Taddl da bist du ja! Sorry das ich Gestern einfach abgehauen bin... War nicht grade korrekt dich einfach alleine zu lassen, ich weiß". Mein Freund klang noch leicht müde und etwas reumütig. Schulter zuckend winkte ich ab „Schon okay, Simon war ja da. Du hättest mir aber ruhig sagen können das du gehst... viel wichtiger aber, hast du was zu Essen gemacht?". Leicht grinsend ging ich an ihm vorbei, dabei streifte ich leicht seine Schulter. Zu meiner Enttäuschung rocht die Küche nicht mal im Ansatz nach Frühstück, mein Magen protestierte laut knurrend. „Sorry bruh, leider kein Frühstück. Ich kann aber schnell was machen?". Eifrig nickend drehte ich mich um, ich war mir ziemlich sicher das Ardy jetzt direkt vor mir stand. Von ihm ging eine große Wärme aus, sodass ich immer wusste, ob er in der Nähe war oder nicht. „ Okay ich mach schnell was". Leicht drückte er mich beiseite damit er an mir vorbei konnte. Marley und ich machten es uns solange am Esstisch bequem. Mary saß auf einem der Stühle, ich auf dem Tisch. Mein Mitbewohner begann das Gespräch „Marley, hast du eine Idee wie wir die Bühnenshow gestalten könnten? Also Performance mäßig" . „Hmm... Naja wir haben ja schon 'n bisschen was geplant, willst du es jetzt anders machen, oder wie?". Wenn er jetzt damit ankam das es nicht funktionierte wegen meiner Blindheit, kann er was erleben!
„Nicht ganz anders, aber wie sollen wir eine Choreografie lernen, wenn wir Taddl die Schritte nicht zeigen können?". Genervt seufzte ich, jetzt machten sich wieder alle Umstände wegen mir und behandeln mich, als ob ich etwas besonderes wäre. „Ich kann die Choreo auch lernen ohne sie zu sehen, Ardy... Ist halt 'n bisschen anstrengender, aber ich kann das". Leicht genervt spielte ich mit meinen Fingern herum. Marley stimmte mir zu „Da hat er Recht... Was mir mehr Sorgen bereitet sind die Autogrammstunden. Alle werden wissen wollen warum Taddl nicht dabei ist". Moment, was war das eben? „Warte, warte! Wer hat den gesagt das ich da nicht hingehe?", fragte ich gereizt. Ardy räusperte sich leise „Wie willst du denn bitte Autogramme geben und Fotos machen? Das wird nicht funktionieren. Du kannst nicht sehen worauf du schreibst, geschweige den was du schreibst. Fotos kannst du auch nicht machen, da du immer irgendwohin schauen würdest". Ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte, er hatte recht. Trotzdem wollte ich es nicht wahrhaben. Sollte mein ganzes Leben ab jetzt ganz anders ablaufen, nur weil ich blind war?! Nein danke! Mary mischte sich auch wieder ein „Vielleicht wäre es besser, wenn wir öffentlich machen das du blind bist. Einige vermuten es schon, es gibt auch schon Bilder wo du mit der Blinden schleife zusehen bist. Die Mädchen die Simon und du im Krankenhaus getroffen haben wissen es wahrscheinlich auch schon". Traurig hielt ich meinen Kopf gesenkt. Blind sein war scheiße. Ich fuhr mir mit einer Hand durch die Haare. „Wenn ich es öffentlich mache, dann erst wenn es alle meine Freunde wissen. Nicht vorher. Könnt ihr sie später anrufen oder so damit sie vorbeikommen?". Die beiden stimmten zu und somit war das geklärt. Für mich war auch das mit denn VD's geklärt, mir egal was Ardy sagte, oder dachte. Ich würde das durchziehen.



Zu blind um Liebe zu sehen - TardyFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt