"Schuldgefühle und Verwirrung" 24

142 12 0
                                    

>Zeitsprung< P.o.V Taddl

Als ich das nächste mal wach wurde lag ich auf einem überraschend weichen Untergrund, Wärme umgab mich. Ich spürte keinerlei Schmerzen mehr. Jedoch empfand ich ein sehr unangenehmes Gefühl dort, wo einst meine Augäpfel ruhten. Ich wusste das sie nun nicht mehr da waren, was mir eine Gänsehaut bescherte.
Langsam hob ich meine Hand und tastete mich zögerlich vor zu meinem Gesicht, als ich es gefunden hatte glitt ich mein meinen Fingern langsam höher, an meiner Nase vorbei zu meinen Augen. Alles was ich ertasten konnte war ein spürbar feuchter Verband. Was mir auch auffiel war, das ich anscheinend eine Infusion erhalten hatte, da ich einen kleinen Schlauch an meinem Arm spürte. Das würde auch erklären warum ich keinen Hunger mehr hatte. Sie hatten meine Wunde verarztet, mir etwas gegen die Schmerzen verabreicht und mir eine Essens Infusion gegeben. Warum taten sie das? Ich dachte die Flammen Kriegerin wollte meinen Tod?
Langsam setze ich mich auf, mir wurde leicht schwindelig und ich fühlte mich sehr schwach, kein Wunder, so viel Blut wie ich verloren hatte... Schritte die näher kamen ließen mich aufhorchen. Ich hörte das sich eine Tür öffnete und kurz darauf schloss, danach ertönte wieder eine dieser Auto tune Stimme. „Du bist endlich wach... Tut mir leid das es so lange gedauert hat dich zu retten". Warte! Das war doch nicht etwa... ?! „Freut mich dich wieder bei uns willkommen zu heißen, Wächter des Universums. Der Beschützer der Zwischenmenschlichen brennt schon darauf sich mit dir zu unterhalten". Hüter der Hilfsbedürftigen! Er und die anderen hatten mich anscheinend gerettet! Ich war ihnen unendlich dankbar dafür das sie mich aus dieser Hölle geholt hatten.
Meine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln. Langsam legte ich mich wieder hin. „Freu dich nicht zu früh, du bist noch immer in Gefahr. Aber wir werden alles tun um dich zu schützen, so wie wir es immer taten". Er seufzte leise und seine Schritte entfernten sich. „Ich werde nun den Beschützer der Zwischenmenschlichen zu dir schicken. Mach dich darauf gefasst getadelt zu werden, er war durchgehend nur in Sorge um dich... Was er nur an so einem Menschen wie dir findet?". Mein Helfer wendete sich wieder mir zu, setzte sich an mein Bett. „Einem dummen, naiven Menschling der zu blind ist um zu erkennen wem er wirklich seine ganze Aufmerksamkeit schenken sollte. Jemand der sich gegen seine Liebe für den scheinbar wunderbaren Luxus entschiedet ohne daran zu denken was er damit anrichtet. Lächerlich das man für jemanden wie dich Sorge empfinden kann, du hast dir das alles selbst zuzuschreiben. Durch deine Fehler verlorst du erneut dein Augenlicht, nun auch für immer... durch deine Fehler hast du den Prinz der Erde verletzt". Er sprach das alles so emotionslos und kalt aus das es mich erschaudern ließ und ich sofort ein schlechtes Gewissen bekam. Der Hüter der Hilfsbedürftigen hatte recht mit allem was er sagte. Er verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Stille.
Seufzend zog ich mir die Decke über den Kopf und legte mich mit dem Rücken zur Tür, darauf wartend das der Beschützer der Zwischenmenschlichen kam. Dies tat er auch nach wenigen Minuten. Er stürmte regelrecht in mein Zimmer. „Ich bin sofort gekommen als ich hörte das du aufgewacht bist. Wie geht es dir?". Die Matratze neben mir senkte sich leicht und ich spürte das er sanft über meinen Kopf strich. Schweigend zog ich meine Decke höher, wobei ich seine Hand weg schob. Ich empfand die Berührungen der Licht Gestalten noch immer als seltsam, weshalb ich sie so gut als möglich mied. „Willst du nicht reden?", der Beschützer nahm seine Hände wieder zu sich. Ich hüllte mich weiterhin in Schweigen. „Wie du willst... Ich habe mir Sorgen um dich gemacht, weißt du? Und deine Freunde auf der Erde auch, sie suchen dich seit zwei Wochen. Dem Prinzen der Erde setzt dein Verschwinden am meisten zu.. Ich will nicht das du Schuldgefühle hast, aber... ich sage auch nicht das es nicht deine Schuld ist. Tut mir leid. Die Wahrheit tut weh", ein leises Seufzen kam über seine Lippen und er machte eine Rede Pause. Mittlerweile fühlte ich mich schrecklich weil mir mehr und mehr klar wurde was ich meinen Freunden.. was ich Ardy mit meinem Verschwinden angetan hatte. Verdammt, ich Idiot. Die Schuldgefühle wuchsen und wuchsen. „Deine Freunde werden sich auch noch länger gedulden müssen bis sie dich wieder sehen können, du bleibst nämlich bei uns bis du wieder bei Kräften bist und bis die Gefahr gedämmt ist". Der Beschützer stand von dem Bett auf und seine Schritte entfernten sich Richtung Tür. „Ach, bevor ich es vergesse... Ich werden dir zu neuem Augenlicht verhelfen, aber wenn wir das tun wirst du alles etwas... anders sehen", es war deutlich hörbar das er grinste. Verwirrt drehte ich meinen Kopf in seine Richtung. „Bis später, Wächter". Schon war ich wieder alleine. Das sah dem Beschützer der Zwischenmenschlichen gar nicht ähnlich, einfach so zu gehen und mich unwissend zu lassen. Was hatte er damit gemeint? Meine Schuldgefühle setzten aus und machten Platz für die Verwirrung die seine Worte bei mir hinterließen. Ich würde alles etwas anders sehen... würden sie mir neuartige Technik in meine Augenhöhlen transplantieren damit ich wieder sehen konnte? Oder hatten diese Licht Gestalten Fähigkeiten mit denen sie mir mein Augenlicht wieder geben konnten? Das wäre durchaus möglich, immerhin konnten sie sich auch mithilfe ihrer Technik zu verschiedenen Orten teleportieren. Und wer weiß was sie noch für geheime Kräfte besitzen.

Zu blind um Liebe zu sehen - TardyFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt