„Der Flüchtling des Dritten Universums" 26

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>Einige Tage zuvor bei Taddl< P.o.V Taddl

Ungeduldig spielte ich mit dem Stoff meines Hoodies herum, ich war schon ganz hibbelig und konnte kaum stillhalten. Was daran lag das der Beschützer der Zwischenmenschlichen mir endlich jemanden vorstelle würde, den ich schon lange mal kennen lernen wollte. Den Flüchtling des dritten Universums. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte er immer nur im Hintergrund agiert und ich bekam ihn nicht eine Sekunde zu Gesicht. Er vollendete das Trio welches mich beschütze seit ich auf die Erde gesandt wurde. Ich hatte schon von einigen Heldentaten seinerseits gehört, unter anderem auch, dass er mir einmal das Leben gerettet hatte. Jedoch hatten mir die anderen nicht verraten was es damit auf sich hatte, sie meinte er solle es mir persönlich sagen.
Meine Gedanken wurden unterbrochen als sich die Tür zu meinem Zimmer öffnete, sie knarrte leise. Schritte kamen langsam auf mich zu und ich konnte anhand des Rhythmus erkennen, das er humpelte. Das musste an der Wunde liegen von der mir der Beschützer der Zwischenmenschlichen erzählt hatte. Bei einem Kampf wurde er schwer am Bein verwundet, seit diesem Vorfall hatte er eine Wunde an seinem Bein die nie richtig verheilen würde.
Gespannt wartete ich das der Unbekannte vor mir seine Stimme erhob. Kerzengerade saß ich wartend auf dem weichen Bett, in die Richtung schauend aus der die Schritte vor wenigen Sekunden noch kamen.
Doch er erhob nicht seine Stimme, nein, er zog es vor seine Hand auf meinen Kopf zu legen und leise zu lachen. Seine Lache ließ darauf schließen das er eine dunkle Stimme hatte. Ich war irritiert und wusste nicht was diese Geste übermitteln sollte. Weshalb ich dem einfach leicht Schulter zuckend abtat, daraufhin nahm er seine Hand wieder zu sich. „Ich hatte ganz vergessen das ihr Menschlinge diese Geste nicht kennt", murmelte er leise, wohl eher zu sich selbst. Seine Stimme war meiner ähnlich, jedoch war seine Stimme rauchiger als die meine. Ich würde wohl genauso klingen, wenn ich als Jugendlicher Raucher geworden währe. Dieser Gedanke ließ mich amüsiert grinsen.
Die Matratze neben mir senkte sich etwas und ich vernahm ein leises gähnen. „Du bringst mich um meinen schlaf' Jüngling". Hatte er mich gerade ernsthaft 'Jüngling' genannt? „Du klingst wie ein alter Mann", kicherte ich und drehte meinen Kopf in seine Richtung. „Wie würdest du jemanden nennen, der schon unglaubliche 2. Jahrhunderte hinter sich hat? Jung spund?". Nun war er der kichernde. Ich staunte und mein Mund stand offen. „2. Jahrhunderte?!". „Ja, warum verwundert dich das so sehr?". War das eine ernst gemeinte Frage, oder wollte er sich einen Scherz mit mir erlauben? „Seriously?". Der Flüchtling der dritten Welt lachte leise, dabei klopfte er sachte auf meine Schulter. „Amüsant das du nicht weißt, dass wir hier andere Zeitverhältnisse haben als ihr auf der Erde. Jedes Kleinkind hier würde dich auslachen, wenn es das hören könnte", er begann aus voller Kehle zu lachen.
Mir stieg die Röte ins Gesicht und ich senkte meinen Blick. Mir wurde ganz heiß. Er traf mich zu ersten mal und ihm fiel nichts besseres ein, als mich in Verlegenheit zu bringen mit Dingen die in dieser Welt jedes Kind wusste. Ich erkannte einige Gemeinsamkeiten zwischen uns. Ich an seiner Stelle hätte es wahrscheinlich nicht anders getan. Leicht grinsend schüttelte ich meinen Kopf.
„Nun aber zu dem eigentlichen Grund warum ich hier bin. Meine zwei Freunde sagten mir das du Probleme mit deinen Augen hättest. Willst du mir zeigen was unter diesem Verband, der dich übrigens sehr dumm aussehen lässt, liegt?", in seiner Stimme lag ein hauch mitleid. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich jetzt meine Augen verdreht. Tja, problematisch nach den jüngsten Ereignissen.
Ich begann auf seinen Wunsch hin langsam den Verband von meinem Kopf zu lösen, da ich mich dabei aber ziemlich ungeschickt anstellte übernahm er das für mich. Als der Verband ganz entfernt war fühlte ich mich noch eigenartiger als zuvor. Es fühlte sich einfach nicht richtig an. Ich spürte die Blicke meines Gegenübers auf mir die sich nur so in meine Haut brannten.
Eine kalte Hand hob mein Kinn leicht an, sodass mein Kopf übersteckt war. Leicht spürte ich seinen heißen Atem auf meinem Gesicht. „Es wird schwer sein... Aber ich kann dein Problem lösen". Der Flüchtling des dritten Universums ließ von mir ab. „Jedoch wird sich für dich dann einiges ändern, also hör genau zu". Eine Rede pause folgte, da er wahrscheinlich eine Antwort meinerseits abwartete. Er bekam ein leichtes Nicken, dann sprach er weiter. „Deine Iris wird nicht wie zuvor eisblau sein, sie wird blutrot sein. Und eines deiner Augen wird komplett schwarz sein, sodass du eine Augenklappe tragen musst um es zu verstecken. Dazu kommt noch das du eine Fähigkeit erhalten wirst, zusammen mit deinem neuen Augenlicht. Du wirst mit Menschen reden können ohne deine Stimme einsetzen zu müssen, egal wie weit ihr auch voneinander entfernt seid. Ihr Menschen nennt es Telepathie". Erneut stand mein Mund offen. Ich konnte nicht glauben was er mir eben erklärt hatte. Sie konnten mir mein Augenlicht wiedergeben und dazu würde ich auch noch Telepathie beherrschen. Wow.
Zu überwältigt um antworten zu können nickte ich nur, dabei verzogen sich meine Lippen zu einem Lächeln. Mir war völlig egal was für Nebenwirkungen dieser Eingriff haben würde, ich war fest dazu entschlossen es zu tun. „Gut, dann werde ich dich noch heute operieren", der Flüchtling des dritten Universums begann vorsichtig wieder den Verband um meinen Kopf zu wickeln. „Aber die ersten Tage nach deiner OP musst du deine Augen schonen und sie so wenig belasten wie es dir möglich ist. Am besten öffnest du deine Augen erst ein - zwei Tage nach der OP". Er erklärte mir noch andere Dinge im Bezug auf den Eingriff. Ich hörte ihm dabei die ganze Zeit konzentriert zu.

Zu blind um Liebe zu sehen - TardyFFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt