„Scheiße", hustete ich leise, als Antwort auf seine zuvor gestellte Frage. Ein mitleidiger und zugleich besorgter Blick meines Freundes folgte. „Ich hab' dir Medizin ins Wasser getan, die sollte helfen. Willst du was zu Essen?". Sanft strich er über meine Wange während er sprach, das zauberte mir ein kleines Lächeln ins Gesicht. „Ja, bitte", krächzte ich mit schwacher Stimme.
Schon sprang Ardy auf und huschte aus dem Zimmer. Verträumt sah ich ihm hinterher. Ich hatte es vermisst zu wissen, das er sich um mich sorgte. Ob er das nur tat weil ich mich geritzt hatte und halb bewusstlos nachhause gekommen war? Hoffentlich nicht.
Ich zog die warme Decke hoch bis zu meinen Schultern, angenehme Wärme umgab mich. Langsam legte ich mich auf meine rechte Seite, sodass meine verletzte Schulter nicht belastet wurde. Es zog kurz etwas, das verging jedoch schnell wieder.
Während ich auf meinen Wuschelkopf und das Essen wartete, streichelte ich Pipi ein bisschen, weil sie das sehr zu mögen schien.
Mein Groll Penelope gegenüber war auch völlig grundlos, sie konnte ja nichts dafür das Ardy lieber Zeit mit ihr verbrachte als mit mir. Sie war eben einfach unkomplizierter und leichter zu halten als so ein Thaddeus Tjarks der sich selbst immer Knie tief in die Scheiße ritt, und sich dabei jedes mal irgendwie verletzte.
Warum konnte ich nicht auch ein Hund sein wie Pipi? Mein Leben wäre um so vieles leichter und ich hätte bei weiten nicht so viele Probleme... Noch dazu könnte ich dann mit Ardy kuscheln so viel ich wollte. Das wäre ein Traumhaftes Leben.
Leise seufzend strich ich Penelope über ihren kleinen Kopf. „Ach Pi... wenn du wüsstest wie sehr ich dich beneide..". Sie sah mich nur mit aufgestellten Ohren an und legte ihren Kopf leicht schiff. „Dummer Hund..", nuschelte ich vor mich hin.
Der leckere Duft von Essen drang in meine Nase und ließ meinen Magen laut knurren. Ein leises Kichern ging von der Tür aus, dort stand Ardy mit zwei vollen Tellern. „Du musst ja am verhungern sein so laut wie dein Magen knurrt". Er setzte sich an mein Bett und stellte beide Teller auf dem kleinen Nachttisch neben ihm ab. „Zum Essen musst du dich aber aufsetzen Großer", sagte er sanft und reichte mir seine Hand, an dieser konnte ich mich vorsichtig hochziehen, sodass ich aufrecht saß. „Danke", war alles was ich heraus brachte. Noch kraftlos zog ich den kleineren in meine Arme und drückte ihn, so gut es ging, an mich. Der Wuschelkopf erwiderte meine Umarmung sanft. Mein Wunsch von eben, mich bei ihm ausheulen zu wollen verblasste in Sekundenschnelle. Das würde ihm nur noch mehr Sorgen bereiten. Mir reichte es schon seine Nähe zu spüren, diese einzigartige Aura die er ausstrahlte. Mein Prinz...
Ich löste die Umarmung, lehnte mich an den Rücken des Bettes und nahm das Teller. Darauf lagen viele verschiedene Dinge, die ich allesamt gern aß, aufgelegt in der Form eines Gesichtes. Ardy kannte mich zu gut. Leicht lächelnd betrachtete ich das Obst und Gemüse Gesicht, welches wir immer liebevoll 'Frühstücks Andy' genannt hatten. Schon lange hatte ich so etwas nicht mehr gegessen, umso mehr erwärmte es mein Herz, das mein Mitbewohner sich noch daran erinnerte.„Was isst du denn da, Taddl?", der neugierige Blick meines Freundes richtete sich auf das Teller, welches vor mir auf dem Tisch stand. „Das ist ein Frühstücks Andy", kicherte ich und zeigte auf das aus Obst und Gemüse bestehende Gesicht auf meinem weißen Porzellanteller. Der Kleinere lachte amüsiert. „Was für kranke Phantasien hast du, Junge?".
Schmollend stach ich in das Weintrauben Auge von Andy. „Ich bin eben komisch,lass mich", nuschelte ich gespielt ernst, um Ardy ein wenig zu verarschen. „Ach komm Tuddli, jetzt sei nicht gleich beleidigt!", schon schlang er beide Arme von hinten um meinen Oberkörper und drückte mich sanft an sich. Dabei lächelte er mich zuckersüß von der Seite an.
Ein Lächeln verkneifend schüttelte ich meinen Kopf. „Nein, ich bin beleidigt",motzte ich und stocherte in dem Obst und Gemüse herum.
„Taaaddddllll... !", schmollend drückte sich der Kleinere weiter an mich und verstellte seine Stimme ins lächerliche während er sprach.
Seine dumme Stimme entlockte mir schließlich ein leises Kichern. „Ich wusste es!", rief Ardy euphorisch und riss seine Hände in die Luft, woraufhin ich nur noch mehr lachen musste.
„Dir kann ich nie lange böse sein, du Idiot!", sagte ich zwischen ein paar Lachern. Mein bester Freund fing ebenfalls an zu lachen .
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Zu blind um Liebe zu sehen - TardyFF
FanfictionAus Anfangs noch unerklärlichen Gründen kommt es dazu, dass Taddl's Leben komplett verändern wird. Er bekommt ein Handicap das er so schnell nicht mehr los wird. Als ob das nicht schon genug wäre, kommen auch noch seine verrückten Träume dazu. Wobei...