Zu blind um Liebe zu sehen - TardyFF

"Schöne Sternen Bilder" 25

>Zeitsprung< P.o.V Ardy

Ich saß alleine in der gemeinsamen Wohnung von mir und meinem verschollenen Freund. Die Polizei hatte gerade angerufen und meinte es gäbe nach wie vor keine Spur von Taddl. Nichts neues also, dennoch stach es jedes mal in meinem Herzen, wenn ich es hörte. Knappe drei Wochen war T nun wie vom Erdboden verschluckt... Ob ihm etwas zugestoßen war? Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit immer öfter, da es nicht gerade unwahrscheinlich war. Leider.
Aber etwas tief in mir ließ mich die Hoffnung jedoch nicht aufgeben, dieses etwas gab mir immer wieder Mut und es brachte mich dazu optimistisch zu bleiben. In meinem Kopf war schon die absurde Idee entstanden das dieses 'Etwas' eine Verbindung zwischen mir und Taddl war. Aber jeder weiß das sowas nicht existierte, oder?
Seufzend rappelte ich mich auf und ging zu dem Fenster meines Zimmers, dort blieb ich stehen und sah in den Himmel empor. Diese Nacht war besonders klar. Unzählige Sterne glänzten am düsteren Himmelszelt und der Mond war fast zur gänze von Wolken befreit. Als ich so regungslos dastand und in den Himmel starrte bildeten sich kleine Tränen in meinen Augenwinkeln. Oft standen wir gemeinsam am Fester und lachten über die lustigen Figuren die die verschiedenen Sterne bildeten.

„Taddl guck mal da! Das sieht so aus als wäre es ein 'T'!", ich zeigte auf eine Sternen Konstellation in der man den besagten Buchstaben erkennen konnte, wenn man denn nur wollte. Mein Freund richtete fasziniert seinen Blick auf die Sterne und nickte. „Ja stimmt! Wow nice mann, das sind jetzt meine Sterne", ein kindliches Kichern folgte seinen Worten. Sein Kichern steckte mich an und ich nuschelte ein amüsiertes „Idiot".
Wir standen noch lange zusammen an dem Fester und entdeckten die verschiedensten Figuren, von Buchstaben bis zu Brüsten und Penissen. Nie im Leben hätte ich gedacht das Sternen Bilder so unterhaltsam sein können. Tud erregte wieder meine Aufmerksamkeit in dem er mich in die Seite pickte und euphorisch rief „Dizzy schau mal da! Schnell!". Mein Bruder zog mich am Arm zu sich und drückte mein Gesicht förmlich an das Glas des Fensters. Kichernd schlug ich seine Hand weg. „Was soll da sein?". „Da sind ein T und ein A, wenn man gaaanz genau hinsieht erkennt man neben dran ein krüppeliges Herz". Neugierig suchte ich den Sternenhimmel nach diesen Dingen ab, welche ich zu meiner Verwunderung wirklich fand. Ein krakliges A, direkt darunter ein T und nicht weit davon etwas das man mit viel Fantasie Herz nennen konnte. „Naww", sagte ich in meiner dummen Stimme und warf mich dem blonden um den Hals. „Das ist ein Zeigen, küss mich", scherzte der größere und schlang seine Arme um mich. Er sprach ebenfalls mit verstellter Stimme. Ich grinste meinen Bruder dumm zu ehe ich meine Lippen zu einem Kuss Mund verformte. Mein Gegenüber kicherte leicht und tat es mir gleich, dabei steckte er seine Zunge heraus und riss seine Augen weit auf. Dieser Gesichtsausdruck verhalf mir zu einem mega lachflash, daraufhin lachte auch Tuddl los.

Eine schöne Erinnerung die mich lächeln ließ und mich zugleich auch traurig machte. Plötzlich hörte ich eine mir bekannte Stimme flüstern „Mir geht's gut Ardy, tut mir leid das ich dich warten lasse". Sofort erkannte ich die basslastige Stimme Taddl's. Erschrocken fuhr ich herum und sag mich im ganzen Raum um. Ich war alleine. Hatte ich mir seine Stimme nur eingebildet? „Tuddli?", rief ich schüchtern durch die Wohnung, erhielt jedoch keine Antwort. Anscheinend hatte ich mir seine Stimme nur eingebildet... Traurig seufzend ließ ich mich auf mein Bett sinken. Obwohl es wahrscheinlich nur Einbildung war, beruhigten mich diese Worte und ließen mich daran glauben das es meinem Freund wirklich gut ging. „Ich liebe dich Taddl...", nuschelte ich leise vor mich hin, wohl wissend das niemand diese Worte hörte. Niemand außer mir. Und das war auch gut so, wer weiß wie die Reaktion der anderen währe... Bei dem Gedanken das sie das vielleicht nicht akzeptieren würden lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Aber so waren meine Freunde nicht, sie würden mich und meine Sexualität akzeptieren. Oder? Ich begann zu grübeln.