>Zeitsprung<
Die letzen Tage verbrachten wir im Studio, oder damit zu Proben und alles wegen dem Auftritt zu klären. In zwei Tagen war Soundcheck... Dann der Auftritt, die Autogrammstunde konnte ich ja leider nicht geben. Ardy und Marley würden da Stunden lang sitzen und ich konnte nur 'n bisschen mit Zuschauern quatschen, wenn überhaupt. Das war zwar auch chillig aber anders wär's mir lieber. Zum Glück hatte ich Luna, die auch bei mir sein würde, das beruhigte mich etwas.
Jetzt saßen wir gerade wieder im Studio. Mary perfektionierte den Remix den wir spielen würden, Ardy schrieb an neuen Texten für kommende Tracks. Ich... naja ich lag auf der Couch und prägte mir die Show und Texte ein. Sehr kontraproduktiv, leider. Aber viel was anderes konnte ich im Moment nicht machen, denn ich wusste genau, dass ich nicht ruhig schlafen konnte bevor ich mir nicht 100% sicher war, dass ich die ganze Choreografie perfekt konnte. Seufzend setzte ich mich auf, gleich starb ich noch an Mangel von Musik. „Yo Dizzler! Turn it up!", rief ich meinem Freund zu. Er verstand und machte laut Musik an. Sofort fühlte ich mich noch 1000 mal wohler. Lächelnd ließ ich mich wieder nach hinten fallen.
Wie erhofft tanzten wieder bunte Licht Pixel durch mein sonst so trostlos schwarzes Sichtfeld. Die leuchtenden Lichter bildeten drei kleine Dudes, diese Dudes waren Ardy, Mary und ich. So konnte ich mir die Choreografie gut einprägen - indem ich sie mir vortanzen ließ. Die leuchtenden Figuren schwebten durch mein Blickfeld, führten gezielte Bewegungen aus. Diese Bewegungen wirkten fremd und dennoch vertraut, sie hatten sich in meine Bildliche Vorstellung geschlichen. Schnell fiel mir auf das die Licht - Dudes von dem gezielten abdrifteten und eine neue Coreo ausführten. Flüssige Bewegungen die perfekt aufeinander abgestimmt waren, zu allem Überfluss sah es auch noch übertrieben gut aus.
Ein leichtes Grinsen legte sich auf meine Lippen, die beiden erinnerten mich an Ardy und mich. Von einer Sekunde auf die andere stoppte die Musik, schon wollte ich in Gedanken protestieren, doch zu meiner Überraschung verschwanden die Männchen nicht sofort. Sie fielen sich in die Arme und küssten sich. Danach wurden sie vom Winde verweht, das trübe Schwarz überdeckte wieder meine Sicht. Nun war ich irritiert, warum hatten sie sich am Ende geküsst? Leider konnte ich diesem Gedankengang nicht weiter folgen, da Ardy zu reden begann „Yo T, es ist schon spät wir sollten nachhause. Morgen müssen wir früh raus, du weißt". Seufzend stand ich auf „See ya", rief ich zu Marley und nahm meinen Gehstock. Gähnend ging ich zur Tür, dort wartete ich auf Ardy. Er kam zu mir und legte seinen Arm um meine Schulter, so gingen wir gemeinsam den ganzen Weg nachhause. Mittlerweile war ich es gewohnt ihm so nahe zu sein, es störte keinen von uns.>Zeitsprung<
Gleich war es soweit. Leicht vor Aufregung zitternd drückte ich Ardy's Hand. „Wir schaffen das Bruder", murmelte er mir überzeugt zu. Ein Lächeln schlich auf meine Lippen. Noch einmal atmete ich tief durch, im selben Moment wurden wir angekündigt. Von draußen ertönte schon lautes Gejubel. Jetzt gab es kein zurück mehr! Ardy und ich liefen los, rauf auf die Bühne, er ließ meine Hand los. Kurz stach es in meinem Herzen, das schob ich auf die Aufregung.
Wir begannen zu performen und alles lief perfekt, wie geplant. Das ganze Proben hatte sich gelohnt. Es war zwar schwer sich auf da rappen und performen zu konzentrieren, aber ich schaffte es.
Dann kam meine Lieblings stelle. Ardy und ich stellten uns bewegungslos auf die Bühne, einmal atmete ich tief durch, dann droppte der beat. Wie abgemacht gingen wir übertrieben ab und hüpften rum wie die letzten Spasten. Das Publikum jubelte laut.Plötzlich passierte es, ich hatte mich verschätzt. Hinter mir war nicht wie erwartet die Bühne, nein, ich trat ins Nichts. Das nächste das ich mitbekam war das ich fiel, mein Kopf knallte gegen etwas hartes. Schmerz. Ich verlor Sekunden darauf mein Bewusstsein. Das letzte was ich mitbekam waren die erschrockenen Schreie des Publikums.
P.o.v Ardy
Sofort lief ich dorthin wo Taddl gerade runtergestürzt war, er wurde bereits von Ersthilfe Mitarbeitern auf eine Trage gelegt. Securitys hielten die Fans zurück. Ohne groß zu überlegen sprang ich nach unten, erst jetzt sah ich das Taddl sein Bewusstsein verloren hatte. Shit! Gemeinsam mit denn Hilfskräften lief ich in den Backstage Bereich, dort war bereits etwas Platzt für ihn gemacht worden.
Während mein bester Freund behandelt wurde, konnte ich nur dumm rumstehen und zusehen, ich musste gegen Tränen ankämpfen. Was war los mit mir? Ein paar mal atmete ich tief durch um mich zu beruhigen. Mittlerweile war auch Marley hier, er legte mir eine Hand auf die Schulter. „Mach dir nicht so viele Sorgen Dizzler, ihm wird's in ein paar Stunden wieder besser gehen", aufmunternd lächelte er mir zu, schwach erwiderte ich sein Lächeln. Wie gebannt starrte ich weiter auf Taddl der gerade verarztet wurde, er sah so hilflos und zerbrechlich aus. Ich wollte ihn einfach nur noch in meine Arme schlißen und nie wieder loslassen.
Die Sanitäter brachten ihn auf einer Trage in unsere Umkleide, dort legten sie ihn auf die Couch. „Er braucht ruhe...Am besten gehen Sie mit ihm nachhause wenn er aufwacht und sich dazu bereit fühlt. Er hat nur eine Platzwunde am Hinterkopf, die wird schnell verheilen, aber etwas wehtun", nach dieser Information verließen beide Sanitäter den Raum. Jetzt waren Luna, Mary, ich und Taddl alleine. Sofort setze ich mich zu dem 'schlafenden' Taddl auf die Couch, vorsichtig hob ich seinen Kopf an und legte ihn auf meinen Schoss. „Ich wusste doch das es eine dumme Idee war einfach irgendwie rum zuspringen...".
Ja ich gab mir die Schuld dafür, dass er gestürzt war. Luna verneinte das natürlich direkt. „Mach dir keine Vorwürfe, es war ein Unfall. Dafür kannst du nichts! T hat sich eben mit dem Abstand oder so vertan und ist dann von der Bühne gestürzt, das hat nichts mit dir zu tun". Schon süß wie sie versuchte es mir auszureden, aber ich war trotzdem anderer Meinung. Ich erwiderte nichts und strich sanft durch das Haar meines Freundes, man könnte denken er schlief, so friedlich wie er da lag...
Tief atmete ich aus, tja leider war er ohnmächtig. Plötzlich klingelte mein Handy, hatte ich das Teil nicht ausgeschaltet? Simon rief an, nach kurzem Überlegen ging ich ran. „Yo Simon..". Sofort begann er zu reden. „Ich hab' den Auftritt gesehen, wie geht's Taddl? Ist er schwer verletzt?", seine Besorgnis war nicht zu überhören. „Er hat sich den Kopf an einer der Eisernen Absperrungen gestoßen. Die haben ihn sofort behandelt, er ist noch bewusstlos...Aber es ist nicht sehr schlimm, mach dir keine Sorgen", mit möglichst beruhigender Tonlage erklärte ich es ihm. Mein Blick hing durchgehend an meinem Bruder, er gab' kein Lebenszeichen von sich. Lediglich seine Brust hob und senkte sich regelmäßig. „Okay jetzt bin ich etwas beruhigt.. Hoffentlich geht's im bald besser. Danke Ardy, leider muss ich auflegen...Tschüs!". Leise nuschelte ich noch eine kurze Verabschiedung ehe ich auflegte. Schnell legte ich das Handy weg.
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Zu blind um Liebe zu sehen - TardyFF
FanfictionAus Anfangs noch unerklärlichen Gründen kommt es dazu, dass Taddl's Leben komplett verändern wird. Er bekommt ein Handicap das er so schnell nicht mehr los wird. Als ob das nicht schon genug wäre, kommen auch noch seine verrückten Träume dazu. Wobei...